Die Ölfrage

Allgemeine Fragen zur XT, die nicht in die unten stehenden Kategorien passen
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2KFan
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
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Re: Die Ölfrage

Beitrag von 2KFan »

Also mir hat ein Zweiradmechaniker Meister, der sich auf XT 500 und XT 600 spezialisiert hat gesagt, man soll auf jeden Fall mineralisches Öl für die XT nehmen. Das ist im Übrigen auch die Aussage von KEDO. Ich bin kein Öl-Experte, aber halte es für nicht ganz unwichtig und verlasse mich auf diese Expertenmeinungen.

Die Gründe sollen sein:

Reibwert: Mineralisches Öl hat eine höhere Reibung als synthetisches. Die Nasskupplung der XT 600 braucht diese höhere Reibung, damit sie sauber greift und nicht rutscht. Synthetisches Öl ist oft „gleitfreudiger“ – das kann Kupplungsprobleme verursachen.

Alter Motoraufbau: Die XT 600 ist robust, aber grob gebaut. Mineralisches Öl bildet eine dickere, “griffigere” Schutzschicht, die besser zu den größeren Fertigungstoleranzen und der Hitzeentwicklung passt. Synthetische Öle sind oft zu dünnflüssig und können z.B. an Lagerstellen zu wenig Schutz bieten.

Dichtungskompatibilität: Mineralisches Öl schont die älteren Dichtungen besser und verhindert Undichtigkeiten.

Zusammengefasst:
Mineralisches Öl passt besser zu den mechanischen Eigenschaften und Anforderungen der XT 600 (Kupplung, Dichtungen, Schmierung bei Hitze und Toleranzen).

(Habe ich dazu recherchiert, sind nicht meine Worte)

Achso und zu deiner Frage Christian: 10w 40 und 20w 50 sind meiner Erinnerung nach in der Betriebsanleitung angegeben. Ich habe bislang immer 20w 50 genommen. 10w 40 soll man nehmen, wenn man häufig bei kälteren Temperaturen fährt.

Mir gehts hierbei ja auch nicht nur um mich. Wollte es gerne für die Allgemeinheit einmal thematisieren :)

Ich werde wohl weiterhin mineralisches 20w 50 nehmen.
Grüße, Tim


Motorräder:
Yamaha XT 600 2KF (EZ: 08/1989, KM: ~28.000)
Yamaha XT 600 2KF (EZ: 09/1989, KM: ~43.000)

Hiha
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Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Hiha »

Die Aussage dass für unser altes Glump nur mineralische Öle taugen, lasse ich nicht unwidersprochen stehen. Ich nehm im Renner, und manchmal auch in 500 und 600er Alltags-XT/SR/TT synthetische Öle. Wichtig ist, dass sie für Nasskupplungen geeignet sind, was das Kürzel "MA" oder "MA2" anzeigt. Heutzutage haben Synthetiköle nur Vorteile, aber man hat halt auch die Qual der Wahl.
Gruß
Hans

Straßenschrauber
Beiträge: 908
Registriert: So 29. Mär 2020, 21:38

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Straßenschrauber »

2KFan hat geschrieben:
Di 29. Apr 2025, 06:23
recherchiert
Soso, recherchiert.
2KFan hat geschrieben:
Di 29. Apr 2025, 06:23
Die XT 600 ist robust
Ist das so?
2KFan hat geschrieben:
Di 29. Apr 2025, 06:23
Schmierung bei Hitze
Auch da sind synthetische Motorradöle weit überlegen.

Welche Reifen fahrt Ihr so? :lol:
~-o|-

Steinhahn
Beiträge: 235
Registriert: Mi 29. Okt 2008, 11:06

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Steinhahn »

Ich nehme für meine XT und meine Dominator seit Jahren 10W40 teilsynthetisch entweder Louis Eigenmarke oder Motul. Liqui Moly hatte ich auch schon. Was halt gerade im Angebot ist. Gravierende Unterschiede kann ich als Laie nicht feststellen.

Ich fahre auch gelegentlich bei Temperaturen knapp über Null. Und im Sommer bei Plus 30. Probleme mit der Kupplung hatte ich bei diesen Motorrädern mit diesen Ölen noch nicht. Ich bin aber kein Experte und ich fahre meine Maschinen eher schonend, also keine dauerhaften hohen Drehzahlen oder anhaltende Spitzenbelastungen. Im Sommer können sie allerdings auch schon einmal richtig heiß werden, wenn es mit niedrigem Tempo über enge Schotterwege, durch leichtes Gelände oder durch die Gluthitze italienischer Städte geht.

Es kann durchaus sein, dass es für meine Zwecke auch bessere Öle gibt. Die Expertenmeinungen, vor allem derjeniger, die sich speziell mit XTs beschäftigen, kann man da auch zu Rate ziehen, denn die werden da schon ihre Erfahrungen und Vergleiche gemacht haben.

Letztendlich ist und bleibt die Ölfrage immer auch ein bissl eine Glaubensfrage.

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2KFan
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Re: Die Ölfrage

Beitrag von 2KFan »

Ich möchte darum bitten hier respektvoll zu bleiben!

Es gibt bei diesem Thema mit Sicherheit unterschiedliche Auffassungen was für mich völlig in Ordnung ist und ich denke es ist im Sinne des Forums diese hier zu teilen zu dürfen ohne lächerlich gemacht zu werden.

Genau das war ja mein Ansinnen, diese einmal darzulegen, damit neue Mitglieder sich die verschiedenen Meinungen anhören können und sich ihre eigene Meinung bilden können.

Wenn wir es nicht schaffen hier freundlich miteinander umzugehen, dann brauchen wir uns nicht wundern wenn außerhalb über uns als Forum geschimpft wird.

Für mich ist es völlig in Ordnung wenn jemand andere/neue Erkenntnisse hat und gerne können wir darüber sachlich diskutieren, aber wer meint hier in meinen gestarteten Themen rumstänkern zu müssen kann sich das bitte einfach verkneifen und sich die Beträge sparen.
Zuletzt geändert von 2KFan am Di 29. Apr 2025, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Tim


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christian78
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Re: Die Ölfrage

Beitrag von christian78 »

Das mit synthetik sehe ich auch so.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Hiha
Beiträge: 3320
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Hiha »

Es ist wohl tatsächlich so, dass SynthÖl in der Anfangszeit der kommerziellen Nutzung (70erJahre, Golf1-GTI und so...) massive Probleme verursacht hat. Aber das ist jetzt 50 Jahre her, seither hat sich was getan.
Gruß
Hans

Rennleiter
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Wohnort: Sauerland / Soester Börde

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Rennleiter »

Man sollte bei diesem Thema immer mal bedenken, daß die Motoren der XT 600 Entwicklungen der frühen 1980er-Jahre sind.
Und somit auf die damals verfügbaren Ölsorten und Ölqualitäten abgestimmt wurden.

Fast viereinhalb Jahrzehnte der Motorölentwicklung später, dürfte es wohl so sein, daß die günstigste Motorrad-No-Name-Plörre heutzutage wahrscheinlich besser ist als das Super-Duper-Premium-Öl von Anfang der 1980er-Jahre.

Ich jedenfalls habe mit meinen XTs im Grunde schon fast die gesamte Schmierstoff-Industrie durch und habe da - ehrlich gesagt - noch nie einen Unterschied festgestellt - außer beim Preis.
XT 600 K (93); 4x XT 600 E (90,92,93); CBR 900 RR (93); 2x KTM 690 SM (10); FZS 1000 Fazer (03), GSXR 1000 (03)

Stefano
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Registriert: Di 10. Dez 2024, 11:43

Re: Die Ölfrage

Beitrag von Stefano »

Ich habe mir letztes Jahr eine 3AJ mit 75000km auf der Uhr gekauft. Der Motor war leicht am tackern und tickern aus dem Zylinderkopf und schaltete sich etwas hackelig. Ich habe dann einen Ölwechsel gemacht. Als Motoröl habe ich billiges (3,50€ per ltr) Mannol 10W40 für Motorräder genommen und mit 15% Mathy Öladditiv versetzt. Der Motor läuft jetzt wesentlich ruhiger und schaltet sich butterweich und die Kupplung trennt wie sie soll. Kann ich nur empfehlen.

lowrider82
Beiträge: 1687
Registriert: Di 16. Okt 2007, 11:17

Re: Die Ölfrage

Beitrag von lowrider82 »

Das Thema Öl wurde schon mehrmals in Angriff genommen. Hier was zum Lesen aus 2008: https://www.moppedcafe.de/pages/xt-technik/oel.php#oel

Fangt deswegen bitte nicht zum Streiten an. Bei zehn Leuten gibt es 15 Meinungen. Das bringt nix. Viskosität und Spezifikation lt. Handbuch ist wie die Grundeinstellung des Vergasers. Davon ausgehend kann jeder machen wie er will.
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