Henner hatte dazu - da ging es im Stratos' Rechtschreibung, der es als Grieche nicht so sehr mit der deutschen Rechtschreibung hat und dazu noch konsequent die Benutzung der Shift-Taste verweigert - Henner hatte dazu mal einige lustige Beispiele gepostet, die je nach Gross- oder Kleinschreibung den Sinn verfremden.
"den alten Vögeln helfen" oder "den Alten ..."
Das andere ist etwas lästiger, weil es einfach weh tut beim Lesen. Dass nicht jeder weiss, obs ein "Pleuel" oder "Pleul" oder "Bleul" ist geht noch, aber wenn jemand das Maß "Liter" mit "ie" schreibt, dann tränen mir die Augen. Dem muss man Widerstand bieten, immer wieder.
"Kanacksprack" beleidigt den Geist ebenso. "Gesch du heut Mittag Döner?" - da könnte ich kotzen, und das liegt nicht am vorderorientalischen Fast-Food.
Im Forum finde ich es nicht allzu tragisch, wenn jemand schnell schreibt und nicht nachkorrigiert, solange ich es lesen kann und die Schreibfehler der Geschwindigkiet und nicht dem unwissen des Autors geschuldet sind. Aber wenn mein Paragraphengewichse
Was Ingos Seite angeht, die ich sehr schätze, so finde ich die Fehler auch nicht tragisch, aber peinlich. Ich hoffe, sein Buch wird besser redgigiert und hat die gleiche Qualität wie seine Seite - dann wirds gut.
Es gibt nichts schlimmeres, als schlecht korrigierte Bücher. Bei einem Roman von Hohlbein fällt es weniger auf, weil da der Sinn so wie so dazu auffordert, das Denken einzustellen, aber bei einer Ausgabe der TAZ oder dem nächsten Grass fände ich es mehr als peinlich. Ganz schlimm wirds dann in Sachbüchern, neulich auch in einem populärwissenschaftlichen Buch über Physik: da stehen komplettt falsche Formeln drin - ich glaube, es ging um allg. und spez. Gaskonstante, wenn ich mich recht erinnere.
Bei solchen Büchern bekomme ich immer den Eindruck, das hat jemand im Zug mal kurz zusammen geschrieben. Und wenn die Qualität der Rechtschreibung auf den Sachverstand schliessen lässt, dann sollte ich einige Bücher beiseite legen ode Umtauschen - hat man auf sowas denn Garanttie ?

Ich steh' auf Sprache, auf unsere und auf andere. Ein guter Wortwitz eines Jochen Malmsheimer ist mir viel lieber als ein ständig unter der Gürtellinie herumwichsender Mario Barth. Ich find' Goethe gut, ich lese verschiedene Übersetzungen von Shakespeares "Hamlet" und ich amüsiere mich über die verschiedenen Bedeutungen von "Berliner" oder "Broiler" je nach Region und Dialekt. Und das wird sich auch in meinen Kommentaren hier wiederspiegeln.
Schön, wenn noch jemand solche Bücher schreibt wie Herr Sick und die sich dann auch noch verkaufen - parallel zu anderen Bestsellern einer Frau Roche, die ja nur ekelig ist oder Ratgeber, die den Selbstversuch, "8 Wochen ohne Handy und Email" nach 6 Wochen abbrechen - es geht eben nicht. Noch besser fand ich den Ratgeber, auf dem über eine Seite lang beschrieben steht, dass eine Herdplatte heiss ist, wenn eingeschaltet, das sogar Verbrennungsgefahr droht. Wow. Das ganze Buch ist voll davon. Irre.
Hach ja, Bücher sind ein Spiegel der Gesellschaft. Armes Deutsch.
Steffen
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Karlsruhe, Baden
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