Die 3000er Werte sind schon richtig, wenn das Fahrzeug mehr als üblich beansprucht wird, so zB intensiver Geländeeinsatz.
Allerdings geh auch ich nach Yamaha-Vorgaben, und da sind es 6000km. In Handbüchern aus zB Brasilien, Australien und anderen Ländern mit mehr Feldwegen als Straßen sind im Handbuch allerdings auch 3000km angegeben.
Hallo XTon,
die exakt gleiche Ölmenge in beiden Rohren hat nix gebracht.
Nachdem das Salz weggespült ist, bin ich heute gefahren und hab mehrfach mal herzhaft gebremst.
Gabel verwindet sich nach wie vor, oder die beiden Gabelrohre tauchen unterschiedlich ein.
Vielleicht bin ich auch verwöhnt von meinen anderen Mopeds mit zwei Bremsscheiben.
Ich werde jetzt mal in progressive Wilbers Federn und neue Ölfüllung investieren und noch mal von vorn beginnen.
Melde mich mit dem Ergebnis.
Quincy 600
Die Wilbersteile bringen nur bedingt was.
Fahr doch einfach mal eine andere Xt Probe, ob sich das gleiche Gefühl einstellt.
Falls nicht und du deine Gabel komplett überprüft hast. Drehmomente, Gabelöl,.... würde ich einfach mal die 40€ für eine andere Xt GAbel investieren.
Das ist mir auch irgendwie klar, dass die neuen Federn nicht die Lösung des Problems sind.
Vielleicht zerlege ich die Gabel mal kpl.. Evtl. ist ja ne Düsenbohrung verstopft oder was auch immer, sodass ein Holm anders dämpft als der andere.
Oder eine Feder ist weicher als die andere???
Ich (110kg + Kleidung + Gepäck) wollte aber eh progressive Federn haben, dann kann ich in diesem Atemzug noch mal alles von vorne machen.
Genaue Ölfüllung, exakte Montageabfolge, Einhalten der Drehmomente usw.
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden mit einer XT600.
Wenn ich ein Vergleichsmoped fahren möchte, müsste ich mal im Forum fragen, wer hier im schönen Ruhrgebiet lebt.
Werde sicherlich jemanden finden.
Danke für den Tip.
>die exakt gleiche Ölmenge in beiden Rohren hat nix gebracht.
Der exakte Ölstand scheint also nicht so extrem ins Gewicht zu fallen, danke für den Test.
>Vielleicht bin ich auch verwöhnt von meinen anderen Mopeds mit zwei Bremsscheiben.
Hier gibt es in der Tat grosse Unterschiede!
Bei normaler Fahrweise merkst du davon nicht viel, bei starken Bremsungen aber schon.
Verstärkt wird das Ganze noch durch die langen Federwege einer Enduro...
>Ich (110kg + Kleidung + Gepäck) wollte aber eh progressive Federn haben...
Die DJ02 hat schon original progressive Federn drin.
Hallo XTon,
ja, Du hast Recht, die DJ02 hat progressive Federn.
Oder soll ich besser Federchen sagen. Schau Dir mal den Vergleich anhand der Fotos an. Schon bei der Montage merkte ich, dass hier eine ganz andere Federvorspannung und mehr Federkraft vorhanden ist.
Hab die Gabel mit dünnem 5er Gabelöl gespült und sorgfältig auslaufen lassen. Beim Spülen war deutlich zu spüren, dass die Düsen der Dämpfung in beiden Holmen frei sind und man annähernd gleiche Kräfte braucht, um die Tauchrohre ein- und aus zu schieben.
Also verstopft ist da nix, deshalb hab ich die Gabel auch nicht kpl. zerlegt.
Anschließend je Holm 500ml 10er mineralisches Gabelöl (1Liter Gebinde) eingefüllt und den Rest bis 155mm unter Oberkante mit 5er Öl nachgefüllt.
Neue Federn rein - mit der geringeren Steigung nach oben. Rad rein usw..
Anschließend nach Handbuch die Reihenfolge und Drehmomente aller Schraubenverbindungen genau eingehalten. Auch das mehrmalige Eintauchen der Gabel habe ich nicht mit gezogener Bremse gemacht.
So, ich behaupte mal, alles richtig gemacht zu haben. Jetzt muss das Ekelsalz von der Strasse - dann wird noch mal probiert.
Wenn es sich dann immer noch komisch anfühlt, dass fahr ich mal eine andere XT.
Melde mich mit dem Ergebnis.
Grüße aussem Pott
Quincy600
P.S. die mineralischen Öle (Gabelöl, Motoröl und Kettenöl), die ich verwende sind übrigends von Ravenol. Es sind aus meiner Sicht gute und preiswerte Produkte.
-- Anhänge --
Anhang #1 (7456.jpg)
Anhang #2 (7457.jpg)
Anhang #3 (7458.jpg)
>Schau Dir mal den Vergleich anhand der Fotos an.
Dies sind wirklich überzeugendere Federn, manchmal frage ich mich schon, was YAMAHA für seltsame Sparanstrengungen unternimmt
(nicht einstellbar, keine Ablassschraube mehr und billige/vergammelnde Vorspannhülsen drin).
>Anschließend je Holm 500ml 10er mineralisches Gabelöl (1Liter Gebinde) eingefüllt und den Rest bis 155mm unter Oberkante mit 5er Öl nachgefüllt
Wie viel Gabelöl hast du jetzt total eingefüllt? Ich selber hatte ja schon mehr als genug drin mit 500 ml und habe die Rohre gut austropfen lassen und auch mehrmals gepumpt.
Zu bedenken ist noch, dass die Wilbersfeder wohl etwas mehr Öl verdrängt. Du füllst das Öl ja in die (ohne Feder) zusammengestauchte Gabel um zu messen (nach Bucheli).
Also hättest du nach meiner Erfahrung wieder etwas zu viel drin, was aber offenbar nicht so eine grosse Rolle spielt...
Wie sah denn dein Altöl nach 5000 Km aus, schon dunkel?
>Wenn es sich dann immer noch komisch anfühlt, dann fahr ich mal eine andere XT.
Ja, tu das unbedingt, mittlerweile glaube ich, dich stört der normale Verzug durch die einseitige Bremsscheibe und die langen Federwege.
Davor behüten dich wohl auch stärkere Federn wenig, ein zusätzlicher Gabelstabilisator könnte eine sinnvolle Investition sein.
Eine Enduro ist normalerweise halt nicht für Vollbremsungen auf der Strasse ausgelegt, denn sie sollte auch im Gelände gut (= sanft) bremsen.
Hallo XTon,
>Wie viel Gabelöl hast du jetzt total eingefüllt?<
Also die vorgegebene Menge von 538cm³ kommt schon gut hin. D.h. 500ml von dem 10er Öl und noch einen kleinen Schluck (weniger als 2 Pinnchen)von dem 5er Öl ergaben 155mm bis Oberkante Tauchrohr.
Als ich den Fred eröffnet habe, war es Jan.2013. Damals hatte die XT echte 5000km gelaufen. Das Öl, welches ich damals abgelassen habe, war sauber und klar mit leichter Rotfärbung. Warscheinlich war ein Wechsel nicht nötig. Da ich jedoch nicht wusste, was der Vorbesitzer mit dem Moped alles gemacht hat, habe ich mal einen Ölwechsel vorgenommen.
>ein zusätzlicher Gabelstabilisator könnte eine sinnvolle Investition sein<
So einen Gabelstabi habe ich vor 20Jahren mal an meiner 500er MZ angebaut. Hat das Verdrehen der Telegabel deutlich verringert. Für die XT gibt es aber soetwas wohl kaum, schon allein wegen des hohen Kotpflügels.
>Eine Enduro ist normalerweise halt nicht für Vollbremsungen auf der Strasse ausgelegt<
Da ich ein bekennender Fan von Sicherheitstrainings bin, taste ich mich gern an den Grenzbereich meiner Mopeds (und meiner eigenen) ran. D.h. ich übe ganz bewußt,was in Notsituationen - welche ja meistens auf der Strasse passieren - so alles gehen kann.
>denn sie sollte auch im Gelände gut (= sanft) bremsen<
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Ist halt auch eine Frage des Übens und weniger des Material. Als alter Trialfahrer habe ich sanftes Bremsen gelernt. Nun mit Mitte 50 möchte ich das Endurowandern noch ein bischen genießen, möchte mich aber auch auf der Strasse einigermassen sicher fühlen.
Ich informiere Dich mal, wenn ich weiß, was die letzte Modifikation ergeben hat.
Bis dann - machs gut und immer schön oben bleiben.
Grüße aussem Pott
Quincy600
>Ich informiere Dich mal, wenn ich weiß, was die letzte Modifikation ergeben hat.
Ja gerne, die Feder sieht nämlich wirklich vielversprechend aus.
Anbei noch ein Bild von meinem Gabelölwechsel nach 11 Jahren und 31'000 Km (war halt auch eine Occasion).
Das Öl kam zuerst ziemlich klar raus, erst als der untere Rest an der Reihe war, wurde es trüber und trüber...
Vorne im Klarsichtbecher ist zum Vergleich glasklares, neues Öl.
Also irgendwo zwischen 10 - 30 Tkm sollte man das Gabelöl wechseln und einfach Absaugen von oben, ist nicht zu empfehlen!
Hallo XTon,
gestern habe ich den frost- und salzfreien Tag genutzt und die neuen Federn getestet.
Die Federn sind von der Federhärte und Progression her super klasse, auch ist die Ölviskosität und Ölmenge bezogen auf die Dämpfung sehr gut.
Was unverändert ist, ist das Verdrehen der Gabel oder ich sage jetzt besser "das Verdrehen der Front".
Das möchte ich kurz erläutern:
So nach dem Motto "guckst Du Scheiße fährst Du Scheiße" ist mir gestern aufgefallen, dass ich das sicherlich vorhandene Verdrehen der Front besonders wahrnehme, wenn ich mich beim Bremsen auf den Lenker, die Gabelbrücke und die Gabel konzentriere. Wende ich den Weitblick an, so wie man beim Bremsen gucken sollte, ist das Verdrehen gar nicht mehr so stark wahrnehmbar. Verzögere ich dann noch zusätzlich mit der Hinterradbremse lässt sich die gesamte Fuhre doch eigentlich ganz normal verzögern.
Ich werde den Tip aufgreifen, eine andere XT mal zu fahren, um einen Vergleich zu haben. Nach den gestrigen Wahrnehmungen vermute ich mal, dass das bei meiner XT vorhandene Verdrehen der Front aufgrund der einseitigen Bremsscheibe und der langen Telegabel normal ist.
Ich wünsche Dir und den anderen Mopedfahrern eine tolle, sturz- und unfallfreie Saison mit schönen vielen XT-Kilometern.
Grüße aussem Pott
Quincy 600