Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

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Biff
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Di 19. Jul 2005, 15:09

RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von Biff »

Hallo Leute!
Na na na! Wer macht denn sowas? Seid Ihr noch ganz echt?
Weder Abfackeln, noch Hausmüll ist der legale und der richtige Weg!
Also: Ölgetränkte Lappen sind definitiv Sondermüll!!!
Wenn Euch z. B. beim Abfackeln jemand anschwärzt (netter Nachbar?), dann wird es unangenehm teuer und es kann sein, dass Euch die ganze Bude umgekrempelt wird. Das Gleiche gilt für die Entsorgung im Hausmüll. Wenn ein Entsorgungsfachmann, z. B. bei einer "riechenden" Mülltonne, oder einer übervollen Mülltonne, Stichproben vornimmt und Ihr auffallt, ist die Hölle los!
Soviel zum rechtlichen Teil. Die ganz andere Schiene ist die Verantwortung, die jeder Einzelne von uns hat!
Bei Verbrennen bei niedrigen Temperaturen entstehen eine Unmenge von schädlichen Stoffen, unter anderem auch Dioxine, die nicht, oder nur schwer in der Umwelt abgebaut werden. Wollen wir das wirklich unseren Kindern und Kindeskindern zumuten? Es geht hier nicht um den Ökotrip, sondern darum, das jeder Einzelne Verantwortung übernimmt. Das Gleiche gilt für die Entsorgung im Hausmüll. Nicht alle Städte entsorgen in einer sogenannten Hochtemperaturverbrennungsanlage! Der Müll wird z. T. deponiert und das Öl, Fett, die Abbauprodukte und was weiß ich nicht noch, findet sich in einigen Jahrzehnten, oder vielleicht auch erst in Jahrhunderten im Wasser, bzw. in der Nahrungskette wieder. Ist es das, was Ihr wollt? Einige werden jetzt vielleicht einwenden, dass Deponien mit z. B. Folien gegen das Grundwasser abgeschottet sind. Aber vergeßt nicht, dass Folien aus dem gleichen Rohstoff hergestellt werden, wie unser Sprit, Fett und Öl, nämlich aus Rohöl! Niemand weiß Heute, ob die Abdichtung hällt! Und dann?

Also bitte Leute! Denkt mal darüber nach!

Mein Vorschlag und meine Art der Entsorgung:
Sprecht mit dem Tankwart oder der Werkstatt Eures Vertrauens. Meistens ist man dort für gute Kunden, nette Worte und vielleicht eine Kiste Bier, Pralinen oder irgendwas, bereit eine kleinere Menge Lappen (Legal) zu entsorgen, denn die werden überwacht und müssen Entsorgungsnachweise führen. Weiterhin hat jede private Person die Möglichkeit, kleine Mengen Lappen, Bremsflüssigkeit, Altöl usw. bei den örtlichen Behörden Gratis (!), bei Vorlage des Personalausweis, zu entsorgen. Dann könnt Ihr sicher sein, das alles korrekt entsorgt wird.

Bitte nicht vergessen, auch wenn Ihr mich erschlagt:
Wir haben nur eine Erde! Geht damit vernünftig um, damit sie lange erhalten bleibt!

In diesem Sinne!
Viele Grüße an alle!

Biff ;-)

DJ02 BJ. 03
SRX BJ. 89

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Pater23
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RE: Das ist schon richtig, aber...

Beitrag von Pater23 »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 24-Mar-2006 UM 17:48 Uhr (GMT)[/font][p]müllverbrennung gilt als umweltfreundlich?
dann sollten wir doch noch viel mehr verbrennen, wir wolln ja freundlich sein...


@Xthuringian

hatte auch ne cs25, das heißeste mofa überhaupt!!!
da ham wenigstens die bremsen gehalten...

Toto1178
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von Toto1178 »

Nabend!
Seit mitte 2005 darf der Müll in Europa nicht mehr deponiert werden das heisst,er wird aufwändig sortiert und wiederverwertet, Abfall der nicht mehr aufbereitetet werden kann wird "thermisch verwertet" also verbrannt und die ölhaltigen Putzlappen würden es eben so. Aber ich würde sie nie in der hauseigenen (auch nicht beim Nachbarn) grauen Mülltonne entsorgen da in einigen Komunen die Müllkutscher dazu angehalten werden stichprobenweise mal ein Blick in die Tonne zu werfen, und wenn die Lappen dabei gesehen werden dann wird es teuer.
Ich persönlich sammele diese Lappen in einem Eimer und bringe sie zu einem Receyclinghof, diese gibt es ja fast überall. Soviel kommt da im Jahr an "schadstoffhaltigen Abfällen" ja auch nicht zusammen.
MfG.:Thorsten
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rote_zora
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von rote_zora »

äähh, da glänze ich doch auch mal mit meinem Halbwissen

Deponiert werden darf weiterhin, allerdings unter verschärften Bedingungen, die nur wenige deponien in Deutschland einhalten. Die Verschärfung der Gesetze hat zu einem rapiden Anstieg der Müllgebühren geführt, da natürlich sich die wenigen deponien (es sind glaub ich drei) den Müll mit Gold aufwiegen lassen und die z.T. enormen Anfahrtswege hohe Kosten aufwerfen.
Ich war mal mit dem verantwortlichen Geologen einer dieser Deponien liiert und so sah ich des öfteren italienische Güterwagons in der Zufahrt zur Deponie (Unterkiefer bitte wieder hochklappen) und bei meiner Nachfrage warum er selber nicht den Hausmüll trennt ist er fast vor lachen zusammengebrochen......

Wer rechnet mal nach, wieviel Ölläppchen man mit seiner XT sammeln muß, um der Ölmenge bei einer Tankspülung eines transatlantischen Öltankers nahezukommen??

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Toto1178
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von Toto1178 »

>öfteren italienische Güterwagons in der
>Zufahrt zur Deponie ....
Das ist ja schon lange bekannt dass der Müll kreuz und.. (wo ist das Q? ah da!!) quer mit LKW,Schiff,Bahn durch die Weltgeschichte gekarrt wird.

>Wer rechnet mal nach, wieviel Ölläppchen
>man mit seiner XT sammeln
>muß, um der Ölmenge bei
>einer Tankspülung eines transatlantischen Öltankers
>nahezukommen??
Wo fängt man an? Wo hört man auf?? (mit Umweltschutz)

MfG.:Thorsten
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Beny
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von Beny »

@ Anja
Jeder ist für sich selbst verantwortlich,(und jetzt muß ich mit meinem Biblischen Halbwissen rausrücken) Der Splitter im eigene Auge verhindert nicht den Balken im anderen oder wie war das?
Aber im Ernst, bloß weil andere Scheibenkleister bauen muß ich es nicht auch tuen. Es gibt genug Recyclinghöfe für umme wer will kann und sollte ordentlich entsorgen. Alles andere sind faule Ausreden für eigenes ?? Verhalten.
Beny

rote_zora
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von rote_zora »

Idealismus und politisch korrektes Handeln in allen Ehren, und auch ich kippe mir nicht mein Altöl in den Garten, aber man sollte doch etwas die Relationen im Auge behalten.

Wer wirklich und rigoros Emissionen vermeiden möchte, lasse bitte sein Motorrad stehen (da es ja nur zur persönlichen Belustigung 5 Liter Sprit pro 100km und mehrere Liter Öl pro Jahr lustig in die Umwelt pustet), lasse seinen PKW stehen, benutze öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad, kaufe keine Ananas und marokanische orangen mehr, genieße den Urlaub zuhause, schalte alle standbyGeräte ab und lebe bei gesunden 16° C zuhause im Wohnzimmer.

Also?
Wir reden hier über einen Öllappen!

Und wer sein persönliches Gewissen beruhigen will, ab damit zum Wertstoffhof (so heißt das hier neudeutsch) oder beim nächsten Tanken in die Öltuchtonne.....so ist man dann das "böse" Öltuch los, hat ein reines Gewissen und der große LKW holt das kleine Öltuch mit ganz vielen anderen zusammen ab und bringt es zur Sammelstelle, wo es dann auf einen großen Haufen kommt, auf den auch grad der Hausmüll abgeladen wird.


politisch korrektes Handeln schließt nicht selbstständiges Denken aus ;-)


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Xthuringian
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RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von Xthuringian »

Zitat: wo es dann auf einen großen Haufen kommt, auf den auch grad der Hausmüll abgeladen wird.

Du scheinst da ja etwas mehr Hintergrundwissen zu haben durch deine Liäson (schreibt man das so?) mit einem Deponiemitarbeiter. Kippen die das tatsächlich alles wieder zusammen? Ein Kumpel von mir meinte das auch mal, und ich konnte das nicht so recht glauben. Er wirft zum Beispiel seine alten Batterien (die kleinen, keine Bleiakkus) auch in den Hausmüll, weil er meint, die Sammelstellen machen das hinter verschlossener Tür auch so. Ist das also wirklich alles so für'n Arsch mit der Trennerei? Man hört ja oft, dass viel Schmu läuft mit dem Grünen Punkt. Aber wirklich auch bei Problemstoffen?

Wie auch immer, ich werde weiterhin Müll trennen...

Hubraum statt Spoiler ;-)

rote_zora
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Registriert: Mi 7. Sep 2005, 19:56

RE: Versiffte Lappen...wie entsorgt ihr...?

Beitrag von rote_zora »

Auch ich trenne meinen Müll,und zwar deshalb weil es für mich der beste Weg ist Müllgebühren einzusparen!

Der "Deponiemitarbeiter" war nicht irgendeiner, der mit dem Müllauto auf die Halde fährt, sondern der verantwortliche Geologe, der Tausende von Meßsonden mit aufwändigster Softwareprogrammierung überwacht und dafür Sorge tragen muß, dass in den nächsten Jahrzehnten nichts, aber auch rein gar nichts, von dieser undefierbaren Pampe ins Erdreich oder Grundwasser gelangt und auch nicht plötzlich explodiert oder seweso-like als Nebelschwade durchs nächste Dorf wabbert!

Wir sollten nicht alles glauben, was uns das Fernsehen und unsere Politiker Glauben machen wollen


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guest
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Tja - das Müllmärchen...

Beitrag von guest »

...von der Mülltrennung ist der größte Renner seit den Gebrüdern Grimm. Das Problem ist: Bei den Gebrüdern Grimm weiß man, daß es Märchenonkels sind - der gemeine Deutsche ist in seine Mülltrennung derart vernarrt, daß er sich - kein Witz - das auch am Urlaubsort wünscht. Auf diese ganz besondere Form der Selbstgeisselung sind mittlerweile einige Hotels in Ländern eingestiegen, die nicht mal das Wort Recycling im Wörterbuch stehen haben. Natürlich wird der Müll nach alter Väter Sitte dann wieder zusammengekippt und landet auf der nächsten (natürlich nicht aufwendig überwachten) Deponie. Hauptsache, das deutsche Umweltgewissen ist beruhigt und der Yogurthbecher schön sauber ausgewaschen...

Wer sich mal den Abholtermin der Glascontainer in seinem Viertel im Kalender anstreicht und - wie ich in einer früheren Wohnung - einen hervorragenden Blick auf die feinsäuberlich nach Braun-, Weiß- und Grünglas getrennten leeren Schnaps- und Weinflaschen hat, kann beobachten, daß der Container, der sich auf dem entleerenden Fahrzeug befindet, keinesfalls drei Kammern hat. Neinnein - das wird schön feinsäuberlich in einen Kasten gekippt.

Müllverbrennungsanlagen verfeuern mitunter den stramm-deutsch getrennten Biomüll wegen Brennstoffmangel; ansonsten wird die Sache nämlich teuer und es muß mit Öl (jaja, das Zeug auf dem Läppchen des Anstoßes!) nachgefeuert werden. Bisweilen wird auch "Fremdmüll" von anderen Entsorgern (so z. B. von McDonalds oder auch vom Dualen System Deutschland, besser bekannt als "Grüner Punkt") zugekauft.

Nur, um das klarzustellen: Ich kippe mein Altöl nicht in die Kanalisation, ich schmeiße auch keine Reifen und Batterien in den Wald - aber ich nehme mir die Freiheit raus, derartige Lappen entweder bei passender Gelegenheit in Rauch aufgehen zu lassen oder einfach in den Schuttkübel zu schmeißen. In der bayr. Landeshauptstadt gibt es gottlob diesen Schwachsinn mit der Mülltrennung nicht; keine gelben Säcke, keine weißen Eimer und was weiß ich noch alles - Altpapier und Restmüll; damit hat sichs.

Bei allem Umweltfanatismus - man muß doch auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wenn es jemand zur Gewissensberuhigung braucht, dann soll er weiter seine Siffläppchen zum Recyclinghof oder zur Sondermüllannahmestelle schaffen, dann will ich das wirklich niemanden ausreden. Nur sollten sich die Leute - wie bereits von einem anderen Autor angesprochen - ernsthaft Gedanken über die Abschaffung des Objektes der Begierde (sprich XT) machen. Ebenso sollte man sich mal überlegen, ob in der Sondermülltonne oder sonstwo ein kleines grünes Männchen sitzt, daß aus dem eingeworfenen Müll rückstandsfrei 100 % Luft und Liebe fabriziert. Zu glauben, daß man ein Problem gelöst hat, nur weil man es in die anscheinend richtige Tonne geworfen hat, ist - mit Verlaub - etwas beschränkt. Das sind die gleichen Leute, die glauben, daß Strom aus der Steckdose kommt...

K.

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