Hi, fahre auch ne 34L und habe ähnliche Probleme.
Mögliche Ursachen:
1. Vergaser
Ist das Sieb über dem Schwimmernadel sauber? Ich hab?s bei mir ganz weggelassen.
Entlüftungsventil des Tankdeckels ok?
Hängende Schwimmernadel? Verschlissen? Überlauf Schwimmerkammer verstopft? Benzinfilter des Sprithahns (im Tank) sauber?
Hängender Unterdruckkolben des Sekundärvergasers?
Benzinhöhe muss! in der Schwimmerkammer etwa 5mm unter Oberkante stehen, evtl. Blechnase am Schwimmer entsprechend biegen. Ansaugstutzen dicht?
Ich fahre gemischmäßig am besten mit 125er Düsen in PV+SV. Düsennadeln in Mittelstellung. LG 3 Umdrehungen. raus. Luftfilter-Originalpackung. Damit läuft meine Tenere locker 160 Sachen.
Mit anderen Düsengrößen, bzw. Nadelstellungen habe ich weniger gute Ergebnisse erzielt.
Hab übrigens meinen Vergaser mal ein paar Tage in Essigessenz eingelegt und dann mit Pressluft durchgepustet. War dann auch sauber. Wenn man Zeit hat, ist das vielleicht eine preiswerte Alternative zum Ultraschallbad. Nachdem ich zum Xten Male den Vergaser ausgebaut, eingestellt, gereinigt, getestet hatte und keine Verbesserungen feststellte, was das Ruckeln betraf, konnte nur die Elektrik der Verursacher sein.
Tip nebenbei: Die Steuerkette kann an der 34L/43F ohne Kopfabnahme und ohne Motor nach vorn zu kippen, getauscht werden. Man muß nur die Vergaser mit den Ansaugstutzen vom Zylinder trennen und herausnehmen. Dann kann man den Ventildeckel nach hinten über die Nockenwelle wegziehen. Das ganze dauert keine halbe Stunde. Dann noch schnell das Polrad ab und die Kette drauf. Position der Einstellmarken bei gespannter Steuerkette überprüfen.
2.Elektrik
Keine Power im 5. Gang und bis ca.4500rpm (etwa 120km/h) lässt auf fehlende Frühzündung schließen. Kontrolliere die Pickups auch auf Spannung, nicht nur den Widerstand. Die 2 Sensoren produzieren Wechselstrom. Benutze kein digitales, sondern ein analoges Messgerät. Sie sind wegen ihrer Trägheit besser abzulesen. Grünes Kabel ist der Gemeinsame. Beim Kicken sollte der Wert bis +/-2V gehen. Bei niedrigen Drehzahlen bis +/-10V und bei hohen Drehzahlen bis +/-20V. Bei mir waren die Widerstände der Statorspule und der Pickups entsprechend den vorgeschriebenen Werten, aber die Spannung des Zündimpulses für die Frühzündung (36Grad Sensor) baute lediglich +/-0,15 V auf, während der 12Grad Sensor fast +/-2V brachte. Vielleicht liege ich hier falsch, aber ich denke, dass man den 12Grad Sensor eigentlich nur zum Ankicken benötigt und man allein mit dem 36Grad Sensor fahren kann, vielleicht könnte man einfach mal den 12Grad-Kontakt auf den 36Grad-Kontakt auflegen und ohne Spätzündung fahren. Somit könnte man schnell mal prüfen, welcher Sensor den Geist aufgegeben hat. Hab ich aber so auch noch nicht selbst gemacht, sondern Teile getauscht. Soviel Erfahrung habe ich nicht, um mir da sicher zu sein. Vielleicht weiß ein anderer Leser mehr dazu.
Stator ok? Analoges Messgerät an rotes und braunes Kabel der Statorwicklung anschließen und die Spannung beim Ankicken messen. Sie sollte mindestens 50V betragen, vorzugsweise annähernd 100V.
Zündspule ok? Primärwiderstand 0,27-0,33 Ohm; Sekundärwiderstand 3.44-5,16 KOhm.
In mehreren Threads konnte ich nachlesen, dass diese Ruckel-Probleme vor allen Dingen bei 34L-/43F-Mopeds vorkommen, welche längere Zeit gestanden haben. Möglicherweise tragen Additive und Ablagerungen in alten Motorölen dazu bei, dass sich die Isolierungen der Wicklungen verhärten oder beschädigen. Bei Erwärmung dehnen sich die Drähte aus und können an den beschädigten Stellen dann untereinander oder dem Metallträger Kontakt herstellen. Daher messen, wenn das Moped gut warm ist, sonst findet man womöglich nix und denkt alles ist prima. Ein Grund mehr, regelmäßig Ölwechsel zu machen, oder bei Stilllegung das Öl abzulassen. Bei mir traten die Probleme (starkes Ruckeln, wie bei Zündaussetzern, bis fast zum Absterben) umso heftiger auf, je heißer das Moped war.
Die CDI kann man mit einem Oszilloskop prüfen, aber der einfachste und schnellste Weg ist der Tausch. Oft sind auch die Werkstätten mit dem Prüfen einer CDI überfordert, oder nicht ausgerüstet. Vielleicht kennst Du auch jemand in Deiner Nähe, der Dir eine zum Probieren leiht. Die Dinger sind neu ja sündhaft teuer.
Killschalter am Lenker ok? Kontakte gut? Vielleicht hat auch das Zündschloss einen Wackelkontakt oder ne kalte Lötstelle?
Beim Stöbern im Forum, hab ich einen Hinweis auf eine sehr gute Seite gefunden. Dort kann man sich über die Funktion, als auch der Anleitung zum Selbstbau einer CDI für XT600/XT660 schlau machen.
http://www.transmic.net/gbindex.htm
Ich hoffe, dass ich Dir ein bisschen weiter helfen konnte. Sollen noch lange fahren, die guten Eisenhaufen.
Viele Grüße
Mike