Nockenwellenlager

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
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Taglioni
Beiträge: 5
meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Di 18. Mär 2008, 18:08

Nockenwellenlager

Beitrag von Taglioni »

Hallo zusammen,

meine 43F hat mittlerweile 55000 Km gelaufen und hat ca. 0,1 mm Spiel in der Nockenwellenlagerung und das klappert etwas. Wie andere auch schon ausprobiert haben, hat das Ventilspiel auf das Geräusch keinen Einfluss. Die Nockenwelle ist noch OK, das Spiel ist in den Lagerflächen im Zylinderkopf zu finden.

Hat jemand ´ne Idee, ob sich die Lagerstellen auf der Nockenwelle durch Hartverchromen oder sonstwie um dieses eine Zehntel vergrößern lassen? Oder weiß jemand, ob es neue Nockenwellen mit anderen Lagerdurchmessern gibt?

Ansonsten ist die alte XT 43F eine Wucht und die Reparaturen halten sich in Grenzen.

Euch allen eine tolle neue Saison, haut ´rein, dass Ihr Eure Moppeds bald fertig kriegt.

Mit XTlichen Grüßen

Peter

scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von scm »

Hallo Peter!

>meine 43F hat mittlerweile 55000 Km
>gelaufen und hat ca. 0,1
>mm Spiel in der Nockenwellenlagerung

Normal ist das nicht nach dieser Laufleistung...

>und das klappert etwas.

Kann ich mir vorstellen!

>Wie andere auch schon ausprobiert
>haben, hat das Ventilspiel auf das
>Geräusch keinen Einfluss.

Ja, nee, und selbst wenn es das hätte,
das kannst du ja nicht nach Gutdünken einfach
auf "leise" stellen, das muß sich ja innerhalb
bestimmter Grenzen bewegen.

>Die Nockenwelle
>ist noch OK, das Spiel
>ist in den Lagerflächen im
>Zylinderkopf zu finden.
>Hat jemand ´ne Idee, ob sich
>die Lagerstellen auf der Nockenwelle
>durch Hartverchromen oder sonstwie um
>dieses eine Zehntel vergrößern lassen?
>Oder weiß jemand, ob es
>neue Nockenwellen mit anderen Lagerdurchmessern
>gibt?

Sicherlich wäre es möglich, die Lagersitze der Nocken-
welle zu vergrößern, wenn nicht durch hartverchromen,
dann eben durch aufspritzen, und sie danach passend zu
schleifen, aber das wäre keine sehr geschickte Lösung.
Wenn du den Kopf wirklich reparieren und nicht bloß
gegen einen intakten austauschen möchtest, dann wäre es
besser, Kopf und -deckel an den Dichtflächen zu planen
und danach die Lagerbohrung bei beiden Teilen gemeinsam
wieder auf's Originalmaß auszuspindeln. Aber egal wie du's
jetzt machst, es wird auf jeden Fall VIEL teurer als ein
neuer gebrauchter Zylinderkopf, es sei denn, du kannst es
selbst machen, aber dann würdest du wohl kaum Fragen...
Übermaßnockenwellen gibt es nicht.

Gruß
Sven

scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von scm »

Ha - da fällt mir noch was ein:
Kedo bietet glaub' ich eine Reparatur der Lagersitze an.
Dabei werden dann sogar auswechselbare Gleitlagerschalen eingesetzt. Das ist natürlich die Chef-Lösung (wenn sie denn gut ausgeführt ist). Kostet aber wohl richtig Geld...

Guenter_B
Beiträge: 1034
Registriert: Mo 8. Sep 2003, 17:49
Wohnort: Zuidlimburg / NL

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von Guenter_B »

hallo,
den im beitrag 1 beschriebenen tipp hat mir auch mal jemand für meine suzi gegeben, er meinte sogar das es bei "geringen" spiel genügt nur eine seite wenig abzufräsen (bei xt der deckel, bei suzi die lagerböcke) und im zusammengebauten zustand mit einer reibahle die bohrung auf sollmaß aufzureiben,
müsste sogar bei montierten zylinderkopf funktionieren,

günter
XT600K '91, wird etwas klapperig,
GS550E '79, erhalten ist die kunst..

Taglioni
Beiträge: 5
Registriert: Di 18. Mär 2008, 18:08

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von Taglioni »

Danke für die ausführlichen Tips. Werde 'mal schaun, dass ich es mit dem Planen hinkriege. Ich glaube nämlich, dass früher oder später jeder Zylinderkopf etwas einläuft. So ein Lager direkt im Aluminium ist eigentlich nur etwas für mutige. Die Federkräfte der Ventilfedern und die Antriebskräfte der Steuerkette müssen ja vom Zylinderkopf aufgenommen werden.

Danke nochmal und ciao.
Peter :D

scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von scm »

Da hast du recht, schön ist das nicht, haben aber fast alle japanischen 4+Ventil-Enduros (und ganzganz viele andere Motoren) so. Das kann schon auch sehr lange halten, der Aluguß ist gar kein so schlechtes Lagermaterial.
Gruß
Sven

moppedcafe
Beiträge: 288
Registriert: Do 17. Jun 2004, 12:36

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von moppedcafe »


Das hat mit mutig nix zu tun. Gleitlager halten, bei korrekter Schmierung und sauberen Öl, ne halbe Ewigkeit - auch wenn sie "nur" aus Al sind.

-cu
Andi
[font color="blue" size="3" face="face"][link:www.moppedcafe.de|www.moppedcafe.de] - Andis Moppedcafé[/font]

guest
Beiträge: 19394
Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von guest »

Hallo.

Keine Antwort, sondern eine Folgefrage:

Ich möchte meinen Zylinderkopf ebenfalls vermessen, habe aber keine Messinstrumente dafür. Kann ich die irgendwo leihen, bzw. was brauche ich für Instrumente, um z.B. Spiel im Lagersitz zu messen? Was kosten diese ungefähr, wenn man sie kauft?

Grüße,
Patrick.

guest
Beiträge: 19394
Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: Nockenwellenlager

Beitrag von guest »

Das ist für mich auch die nächste Frage. Wo wohnst du? Ich wohne in Hamburg, vielleicht können wir uns gegenseitig aushelfen.

Gruß Peter

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