Nockenwelle schweißen?

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
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guest
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Nockenwelle schweißen?

Beitrag von guest »

Ja, richtig gelesen...

Da ich von der Schweißerei kaum Ahnung habe, würde ich gerne wissen, ob man das Material, aus dem die Nockenwelle ist, mit einem Schutzgas- oder einem Elektroschweißgerät schweißen kann. Es geht darum, daß ich an der HIHA-Nockenwellen-Umschleifaktion mitmachen wollte und festgestellt habe, daß mein Vorbesitzer beide Gewinde der Kettenblattaufnahme an der Nockenwelle kaputt bekommen hat. Die waren irre fest angezogen. Erst jetzt bemerke ich, daß die Gewinde beide gerissen sind:



Wollte fragen, ob man da nicht eine Schweißraupe seitlich drauf machen kann, um das Gewinde zu stabilisieren. Würde die Schrauben dann mit Loctite einkleben.
Hätte ich die Haarrisse nicht bemerkt, hätten die Schrauben sich vielleicht gelöst, da die Gewinde "arbeiten" und wenn die Schrauben weg sind ist das Chaos perfekt...
Ansonsten: Hat jemand noch eine Nockewelle mit brauchbaren Lagerstellen übrig?
Gruß René

juergen_
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RE: Nockenwelle schweißen?

Beitrag von juergen_ »

Hi Rene,
Hm.. schweißen an dieser Stelle? Die Nockenwelle an sich ist ja ein gehärtetes Teil. Um Stahl zu härten braucht es einen bestimmten Kohlenstoffanteil in der "Stahllegierung". Je besser der Stahl zu härten ist umso schlechter ist er zu schweißen. Du bringst beim schweißen punktuell viel Wärme ein die durch die Masse der Nockenwelle schnell verteilt, sprich "aufgesogen" wird. Deine Schweißnaht führt so zu einer Härtung der selbigen und seiner direckten Umgebung. Was meinst Du damit das die Gewinde arbeiten? Die 2 Schrauben übertragen ja "nur" das Drehmoment um die Nockenwelle gegen die Kräfte der Ventilfedern zu drehen. Beim Einhalten des vorgeschriebenen Drehmomentes der Schrauben sind die entstehenden Reibungskräfte groß genug um das Drehmoment zu übertragen. Die Schrauben werden also nicht in erster Linie auf scherung beansprucht. Wenn ich das richtig im Kopf habe werden diese Schrauben mit Schraubensicherung eingesetzt(Eingeklebt). Hoffe es verständlich geschrieben zu haben. Optional währe es vieleicht eine Idee das Steuerkettenrad mit der Nockenwelle durch einen Fachbetrieb verstiften zu lassen. Dieser Stift fixiert dann die Position der Nockenwelle zum Steuerkettenrad und kann auch Drehmomente übertragen. Fragst Du mal besser in der Metallwerkstatt Deines Vertrauens nach.

Linker-Hand-Gruß Jürgen

guest
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RE: Nockenwelle schweißen?

Beitrag von guest »

Ordentlich Einkleben dürfte fast schon reichen (??)
Was das Schweißen angeht seh ich da keine Probleme. Is ja weit genug weg von der Nocke und du willst ja auch nur eine kurze Naht draufziehen

Witschman
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RE: Nockenwelle schweißen?

Beitrag von Witschman »

was ist das für eine welle? die siht nicht original aus da die bohrungen verschoben sind um die steuerzeiten zu verändern!
eine originale sieht anderst aus soweit ich weiß
XT600 43F ´84

guest
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RE: Nockenwelle schweißen?

Beitrag von guest »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 03-Sep-2004 UM 13:47 Uhr (GMT)[/font][p]Hallo zusammen!
Also, war bei einer Fachwerkstatt und hab die Nockenwelle mal direkt da gelassen, nachdem der Chef meinte: "da schweißen wir einfach was drauf". Hab noch direkt ein Lagertausch auf einer Kurbelwelle mitmachen lassen (Mit Kettenritzel runter und raufpressen). Werde den Kram gleich mal abholen gehen. Hab aber gestern schon gesehen, daß wohl beim Schweißen der Nockenwelle das Gewinde quasi "eingebrochen" ist. Soll heißen, daß das Gewindeloch auch zugeschweißt worden ist. Die werden dann wohl wieder neue Gewinde reinbohren/schneiden. Die Nocke war in einem "zusammengewüfelten" Motor mit XT550-Rumpf 3AJ Zylinder und 2kf Kopf. Die Nocke war auch in der Fachwerkstatt verwunderlich. Ist wohl ein "Montagsprodukt" einer XT600-Welle. Maße wie normal. Nur eben die Gewinde am Rand. Die Gewinde sind aber auch an "normaler" Stelle. Unnormal ist jedoch das "Fleisch" drumherum... Man kann sehen, daß die Gewinde mit dem Splint für die Drehzahlwelle fluchten. Das soll so.
Hoffe nur, daß die Gewinde nacher wieder dort sind, wo sie waren. Frage mich, wie die das so genau wieder hinbekommen wollen...
Gruß René

PS: Danke auch für die Antworten!

guest
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RE: Nockenwelle schweißen?

Beitrag von guest »

So... ist fertig soweit.
kurz erzählt:
Ein Gewinde ist "eingebrochen" und wurde zugeschweißt. Da muss ich jetzt ein neues Gewinde rein machen. Andere Seite ist es nur etwas "eingebrochen" und kann wieder mit "Nachschneiden" erledigt werden. Sonst überflüssiges Material runter-fräsen oder flexen. Auf der einen Lagergleitfläche hats 2-3 kleine Spritzer Metall drauf. Werde ich abmachen und ggf. glätten. Lieber ein kleines Loch dort, als Material überstehend. Sonst gibts Schleifspuren in den Alu-Schalen des Kopfes/Deckel.
Man war in der Werktstatt jedoch so nett mir eine gebrauchte vergleichbare Nockenwelle mitzugeben. Hab also jetzt mehr als genug. :-)
Gruß René

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