Das Erste ist angeblich nicht mehr lieferbar.
Der Händler könnte dann auch mal seine Website aktualisieren.

Na egal!
So sieht das YSS-Federbein im Vergleich zum Orginalfederbein aus:
Ich habe das neue Federbein auf das einstellbare Maximalmaß von 385 mm gebracht:
Dies erfogt durch das Herausdrehen des unteren Befestigungsauges bis eine Markierung auf dem Gewinde sichtbar wird.
Ich habe dann aus Neugierde mal weitergedreht, um zu schauen, wieviel Gewinde dann noch übrig ist.
Es ist reichlich übrig. Vermutlich könnte man ohne Einschränkungen das Auge noch einige Millimeter mehr herausdrehen.
Hab ich aber nicht gemacht.
Die Datenblattangabe von 84 mm Maximalhub ist gestrunzt, da vorher der Anschlagpuffer erreicht wird. Bis zum Anschlagpuffer sind es 55 mm.
Beim Orginalfederbein ist mir der Anschlagpuffer letztes Jahr zerbröselt und deswegen nicht mehr vorhanden.
Unter der Annahme, dass der originale Anschlagpuffer änliche Dimensionen hat, sind die Maxiamlhübe annähend gleich.
Kommen wir nun zum Übersetzungsverhältnis Ferderbeinweg zu Schwingenweg an der Achse vom Hinterrad:
Bei einem Hub des Federbeinhebels von 37 mm macht die Schwinge einen Hub von 115 mm.
Also eine Übersetzung von 1:3,108.
Bei einem Maximalhub von 55 mm am Federbein entspricht dies 171 mm am Hinterrad.
In der Bedienungsanleitung ist ein Maximalhub des Hinterrades von 200 mm angegeben.
Also vermutlich auch gestrunzt.
Ich habe das YSS-Federbein dann montiert und einen negativen Federweg von 40 mm am Hinterrad eingestellt. Das sind ca. 23 % von 171 mm für mich in leichter Schrauberkleidung, also ohne Jacke, Stiefel, Helm usw. Der Sollwert für volle Montour liegt irgendwo zwischen 25 und 33 %.
Ein ganz klarer Nachteil zum Originalfederbein ist hier die Position der Vorspannungsverstellung.
Beim Originalfederbein wird dies ja relativ leicht zugänglich am unteren Befestigungsauge über zwei Muttern eingestellt.
Beim YSS-Federbein erfolgt dies über einen Gewindering an der Oberseite, welcher sich im eingebauten Zustand auf einer Höhe unterhalb des Vergasers befindet.
Der mitgelieferte Bolzen, um den Ring zu drehen, muss dann unterhalb des Vergasers zwischen Zylinder und Federbein eingesteckt werden.
Eine ziemliche Fummelei.
Ich glaube, beim Wilbers-Federbein müsste dies ähnlich sein, ansonsten möge man mich korrigieren.
Die 5 mm Verlängerung des Federbeins führen bei mir zu einer Erhöhung der Sitzbank an der hinteren Sitzbankkante von 35 mm., also noch moderat.
Mir gefällt diese Sitzposition sehr gut.
Großartige Testfahrten konnte ich bisher noch nicht durchführen, außer einer Einkaufsfahrt: leer hin und mit Grillfleisch und 15kg Holzkohlesack wieder zurück.

Mein Eindruck bisher ist, dass das neue Federbein wesentlich dynamischer (?) ist. Schwer zu beschreiben.
Vielleicht liegt's auch daran, dass das Alte nach 30 Jahren einfach nur fertig ist.