Drehmomentschlüssel
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Drehmomentschlüssel
Könnt ihr mir einen ordentlichen Drehmomentschlüssel für die meisten gängigen Wartungsarbeiten an der XT 600 3TB empfehlen? Welchen Drehmomentbereich sollte er abdecken? Einen großen zum Reifen wechseln beim Auto habe ich, allerdings ist der aus dem Baumarkt und ich habe nicht sonderliches Vertrauen darin, dass er auch für die Arbeiten am Mopped taugt. Vielen lieben Dank schonmal!
Re: Drehmomentschlüssel
Hallo auch,
ich habe neben meinem Grobschmiedekit mittlerweile 2 Exemplare von Proxxon mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
- MC 30, mit einem Drehmomentbereich von 6-30 Nm
- MC 100 von 20-100 Nm.
Sind bezahlbar, einfach zu bedienen und decken den Bereich ab den man für die gängigen Arbeiten benötigt.
Auf jeden Fall besser als nach "Gefühl"
Gruss
Moehre
ich habe neben meinem Grobschmiedekit mittlerweile 2 Exemplare von Proxxon mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.
- MC 30, mit einem Drehmomentbereich von 6-30 Nm
- MC 100 von 20-100 Nm.
Sind bezahlbar, einfach zu bedienen und decken den Bereich ab den man für die gängigen Arbeiten benötigt.
Auf jeden Fall besser als nach "Gefühl"

Gruss
Moehre
- christian78
- Beiträge: 5158
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Drehmomentschlüssel
Vorsicht bei Verwendung eines Dremomentschlüssels - ja richtig gelesen!
Wer das nicht im Gefühl hat, hats erst recht nicht nicht mit Dremo => Du ziehst schneller als du denkst das Gewinde aus dieser undankbaren legierung des Motors und der Dremomentschlüssel hat nicht ausgelöst.
Und dann kommt wieder dieses "Wie kann das sein?"
Die Dremomentschlüssel liegen oft haushoch danneben und dank des längeren hebels fühlt man es nur sehr schwer, wenn die Verschraubung weich wird - dann ist es eigentlich schon zu spät.
Wenn man nen Dremoment nimmt, schrittweise an das max Dremoment rantasten.
Ich rate davon ab zum Beispiel am Motor nen Dremoment zu verwenden für Schrauben, die ins Motorgehäuse gehen.
Die Schrauben überdreht man nicht selten mit dem Handgriff (Schraubenziehergriff) aus nem 1/4 Zoll ratschenkasten.
Ölfilterdeckel bitte nur ganz ganz leicht anziehen!! Wird der undicht, hilft ein höheres Dremoment natürlich auch nicht.
Wenn du beim Ölfilterdeckel das max vorgeschriebene Dremoment nimmst, wirst du alle drei Schrauben überdrehen.
Für Hinterachse, Vorderachse, Rahmenteile, Schwingenbolzen, Motoraufhängung Polrad, Mutter Kupplungskorb, Primärtrieb, Bremsen,... ok ja.
Aber pass bitte bei den 5mm Inbus Schrauben am Motor auf - die verzeihen dir nichts. Denk nicht mal dran
Wer das nicht im Gefühl hat, hats erst recht nicht nicht mit Dremo => Du ziehst schneller als du denkst das Gewinde aus dieser undankbaren legierung des Motors und der Dremomentschlüssel hat nicht ausgelöst.
Und dann kommt wieder dieses "Wie kann das sein?"
Die Dremomentschlüssel liegen oft haushoch danneben und dank des längeren hebels fühlt man es nur sehr schwer, wenn die Verschraubung weich wird - dann ist es eigentlich schon zu spät.
Wenn man nen Dremoment nimmt, schrittweise an das max Dremoment rantasten.
Ich rate davon ab zum Beispiel am Motor nen Dremoment zu verwenden für Schrauben, die ins Motorgehäuse gehen.
Die Schrauben überdreht man nicht selten mit dem Handgriff (Schraubenziehergriff) aus nem 1/4 Zoll ratschenkasten.

Ölfilterdeckel bitte nur ganz ganz leicht anziehen!! Wird der undicht, hilft ein höheres Dremoment natürlich auch nicht.
Wenn du beim Ölfilterdeckel das max vorgeschriebene Dremoment nimmst, wirst du alle drei Schrauben überdrehen.

Für Hinterachse, Vorderachse, Rahmenteile, Schwingenbolzen, Motoraufhängung Polrad, Mutter Kupplungskorb, Primärtrieb, Bremsen,... ok ja.
Aber pass bitte bei den 5mm Inbus Schrauben am Motor auf - die verzeihen dir nichts. Denk nicht mal dran

Zuletzt geändert von christian78 am So 13. Mai 2018, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
Re: Drehmomentschlüssel
Drehmomentschlüssel sind schon genau... im oberen Zehntel ihres Meßbereiches. Zumindest die billigen.
Außer für den Zylinder und Kopf hab ich noch nie nen DrehMoS an der XT genutzt.
Außer für den Zylinder und Kopf hab ich noch nie nen DrehMoS an der XT genutzt.
Grüße, Henner
Admin XT600.de und XT-FOREN.DE
Ex: 3TB 4PTY EZ 98 - 4x 1VJ unterschiedlicher Baujahre - Umgestiegen auf nen V8 mit 5.7L
Admin XT600.de und XT-FOREN.DE
Ex: 3TB 4PTY EZ 98 - 4x 1VJ unterschiedlicher Baujahre - Umgestiegen auf nen V8 mit 5.7L
- christian78
- Beiträge: 5158
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Drehmomentschlüssel
Wenn man die 5mm inbusschrauben am XT Motor drei Mal mit dem Dremo festzieht, haste hoffentlich Helicoil parat...
Hab mir für den Motor meines Traktors
einen mittleren Hazet gekauft, bis 200NM.
Nur für Kopfschrauben und Pleullager 86NM - bei sowas ist der Dremo unverzichtbar.
Und Plastigage
Es sollte der Dremomentbereich möglichst eng sein und zur Vorgabe passen:
Wenn ein Dremo von 10 bis 200 geht, würde ich den Bereich von 10 - 100 man mit Vorsicht geniessen. Oder zumindest 10 - 50 meiden und lieber einen kleineren noch kaufen. 10 - 30 für feine Sachen, mit möglichst kurzem hebel.
Und damit würde ich keine 10nm festziehen, weil sich das Losbrechmoment Der Mechanik im Schlüssel auswirk.
Und schwupps hängt das Gewinde an der Schraube...
Für 10NM würde ich einen nehmen, der bei 3 oder 5 anfängt und bis 20 geht, das ist realistisch.
Und es spielt ne große Rolle, ob ein Gewinde trocken oder gefettet ist.
Sagen wir mal, du ziehst zwei Schrauben mit 20 NM fest, eine ist gefettet, die andere ist trocken.
Die trockene hat eine geringere Dehnung, die Bauteile werden weniger stark geklemmt.
Die gefettete dehnt sich mehr, die Bauteile werden mehr geklemmt, das Gewinde wird mehr beansprucht.
Man braucht aber auch immer das nötige Feingefühl - der Dremomentschlüssel, wenn du dich blind drauf verlässt, kann dir das nicht geben...
Hab mir für den Motor meines Traktors

Nur für Kopfschrauben und Pleullager 86NM - bei sowas ist der Dremo unverzichtbar.
Und Plastigage

Es sollte der Dremomentbereich möglichst eng sein und zur Vorgabe passen:
Wenn ein Dremo von 10 bis 200 geht, würde ich den Bereich von 10 - 100 man mit Vorsicht geniessen. Oder zumindest 10 - 50 meiden und lieber einen kleineren noch kaufen. 10 - 30 für feine Sachen, mit möglichst kurzem hebel.
Und damit würde ich keine 10nm festziehen, weil sich das Losbrechmoment Der Mechanik im Schlüssel auswirk.
Und schwupps hängt das Gewinde an der Schraube...
Für 10NM würde ich einen nehmen, der bei 3 oder 5 anfängt und bis 20 geht, das ist realistisch.
Und es spielt ne große Rolle, ob ein Gewinde trocken oder gefettet ist.
Sagen wir mal, du ziehst zwei Schrauben mit 20 NM fest, eine ist gefettet, die andere ist trocken.
Die trockene hat eine geringere Dehnung, die Bauteile werden weniger stark geklemmt.
Die gefettete dehnt sich mehr, die Bauteile werden mehr geklemmt, das Gewinde wird mehr beansprucht.
Man braucht aber auch immer das nötige Feingefühl - der Dremomentschlüssel, wenn du dich blind drauf verlässt, kann dir das nicht geben...
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
Re: Drehmomentschlüssel
Drehmomentangaben sind weder für rostige noch für gefettete Gewinde, sondern für saubere und leicht geölte Gewinde.
Das steht normalerweise auch dabei.
Mit Fett auf dem Gewinde löst der Schlüssel viel zu spät aus.
Gryße!
Andreas, der motorang
Das steht normalerweise auch dabei.
Mit Fett auf dem Gewinde löst der Schlüssel viel zu spät aus.
Gryße!
Andreas, der motorang
___
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
- Moppedfahrer
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- Registriert: Do 27. Sep 2012, 10:24
- Wohnort: 84171.Bavaria.Europe.Earth
Re: Drehmomentschlüssel
Also die folgenden Kommentare unterschreibe ich sofort:
Im Neuzustand des DrehMoS war der Knackpunkt kaum spürbar, langsam geht's.
Ich bin zurück zu einem simplen Steckschlüssel ohne übertriebenen Hebel und ziehe die Kandidaten unserer Seitendeckel mit Gefühl an. Den Rest macht später die Erhitzung des Motors.
Ein "Punktgenaues" Drehmoment von 10Nm können eher zu viel des Guten sein und Motorang verwies ja auch noch mal auf die Meßzustäde: trocken oder gefettet.
Mein kleiner DrehMoS ging an meine Kinder, die jetzt damit ihre CUBE-MountainBikes quälen.
Nun halte ich es wie Andreas und simuliere bei den kritischen Schrauberstellen geistig meinen eigenen DrehMoS je nach Situation:
Dennoch eine kleine gedankliche Hilfe: Mit einem kleinen Proxxon arbeitete ich mal und war sehr beeindruckt. Dieser taugte deutlich mehr als das vermeintliche Billigpräparat (ca. 40€ !).
Die Druckfeder bitte nach Gebrauch immer entspannen, sonst trabt die nächste Fehlerquelle los. - Die Dinger haben auch eine Gebrauchsanleitung, die meine Kinder jedenfalls Beratungsresistent ignorieren.
Moppedgruß!
christian78 hat geschrieben: ↑So 13. Mai 2018, 20:06Wenn man die 5mm inbusschrauben am XT Motor drei Mal mit dem Dremo festzieht, haste hoffentlich Helicoil parat...
Aber pass bitte bei den 5mm Inbus Schrauben am Motor auf - die verzeihen dir nichts. Denk nicht mal dran![]()
Speziell weil die 5mm Schrauben so zimperlich sein sollen, kaufte ich mir einen BilligstMurks bei der Tante Luise.Außer für den Zylinder und Kopf hab ich noch nie nen DrehMoS an der XT genutzt.
Im Neuzustand des DrehMoS war der Knackpunkt kaum spürbar, langsam geht's.
Ich bin zurück zu einem simplen Steckschlüssel ohne übertriebenen Hebel und ziehe die Kandidaten unserer Seitendeckel mit Gefühl an. Den Rest macht später die Erhitzung des Motors.
Ein "Punktgenaues" Drehmoment von 10Nm können eher zu viel des Guten sein und Motorang verwies ja auch noch mal auf die Meßzustäde: trocken oder gefettet.
Mein kleiner DrehMoS ging an meine Kinder, die jetzt damit ihre CUBE-MountainBikes quälen.
Nun halte ich es wie Andreas und simuliere bei den kritischen Schrauberstellen geistig meinen eigenen DrehMoS je nach Situation:
Das ist leider eine etwas schwammige Aussage und nicht so konkret wie 11,35Nm. - Doch sie ist ehrlicher als Dich guten Gewissens mit einem perfekt genauen DrehMoS auf Schrauben und Gewinde los zu lassen, ohne die genauen Umstände zu kennen.Man braucht aber auch immer das nötige Feingefühl - der Dremomentschlüssel, wenn du dich blind drauf verlässt, kann dir das nicht geben...
Dennoch eine kleine gedankliche Hilfe: Mit einem kleinen Proxxon arbeitete ich mal und war sehr beeindruckt. Dieser taugte deutlich mehr als das vermeintliche Billigpräparat (ca. 40€ !).
Die Druckfeder bitte nach Gebrauch immer entspannen, sonst trabt die nächste Fehlerquelle los. - Die Dinger haben auch eine Gebrauchsanleitung, die meine Kinder jedenfalls Beratungsresistent ignorieren.

Moppedgruß!
2KF, TT600R
Noch kann ich kicken!
Noch kann ich kicken!
- christian78
- Beiträge: 5158
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Drehmomentschlüssel
Speziell im MTB Forum sind Threads an der Tagesordnung: "Hilfe Schraube trotz Dremomentschlüssel überdreht wie kann das sein"
Die meisten hier merken beim Anziehen, wenn die Verschraubung weich wird und hören dann zum richtigen Zeitpunkt auf, auch wenn der Dremo noch nicht geklickt hat.
Es gibt aber auch Leute, die merken das nicht.
Die meisten hier merken beim Anziehen, wenn die Verschraubung weich wird und hören dann zum richtigen Zeitpunkt auf, auch wenn der Dremo noch nicht geklickt hat.
Es gibt aber auch Leute, die merken das nicht.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
- Moppedfahrer
- Beiträge: 217
- Registriert: Do 27. Sep 2012, 10:24
- Wohnort: 84171.Bavaria.Europe.Earth
Re: Drehmomentschlüssel
Genau, Lehrgeld ist hier leider ganz fix gezahlt.
Ging mir ABBA auch so und ist wir alles im Leben: Wenn man weiss wie‘s geht, ist es ganz einfach!
In dem Zusammenhang vielleicht erst einmal den neuen Drehmomentschlüssel am Mountainbike des unfreundlichen Nachbars austesten. So nach 5 oder 6 überdrehten Gewinden stellt sich dann langsam der sichere Kennerblick ein. Nun noch die Schrauben am ollen Wäscheständer der Schwiegermutter als POC (proof of concept) und dann kann‘s los gehen!
Bin ABBA doch froh zu lesen, dass andere Schraubergesellen (MTB, Honda-Fahrer,... ) scheinbar gleichartige Probleme haben!
Ging mir ABBA auch so und ist wir alles im Leben: Wenn man weiss wie‘s geht, ist es ganz einfach!
In dem Zusammenhang vielleicht erst einmal den neuen Drehmomentschlüssel am Mountainbike des unfreundlichen Nachbars austesten. So nach 5 oder 6 überdrehten Gewinden stellt sich dann langsam der sichere Kennerblick ein. Nun noch die Schrauben am ollen Wäscheständer der Schwiegermutter als POC (proof of concept) und dann kann‘s los gehen!
Bin ABBA doch froh zu lesen, dass andere Schraubergesellen (MTB, Honda-Fahrer,... ) scheinbar gleichartige Probleme haben!
2KF, TT600R
Noch kann ich kicken!
Noch kann ich kicken!
- christian78
- Beiträge: 5158
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Drehmomentschlüssel
Da gibts doch die Dinger, die zum beispieel bei Canyon immer dabei sind:

So einfach der ist, so genial ist der.
Klein Losbrechmoment, man spürts, wie sich der Inbus tordiert.
Ich halte den für den geeignetsten fürs Rad. Man hat einfach Gefühl damit.
Allerdings recht ungenau und irgendwann hat der ne bleibende Verformung, dann stimmts eh nicht mehr.
Aber der eignet sich hervorragend seine Hand wiedermal zu eichen.

So einfach der ist, so genial ist der.
Klein Losbrechmoment, man spürts, wie sich der Inbus tordiert.
Ich halte den für den geeignetsten fürs Rad. Man hat einfach Gefühl damit.
Allerdings recht ungenau und irgendwann hat der ne bleibende Verformung, dann stimmts eh nicht mehr.
Aber der eignet sich hervorragend seine Hand wiedermal zu eichen.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!