Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Moderator: displex
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Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Hallo Zusammen,
die Bremsverzögerung meiner Vorderradbremse geht nahe Null.
Forum sagt :
von Bremsflüssigkeitsbehälter über alte Bremsleitung bis hin zu Dichtung in Bremssätteln könnten Ursachen sein.
Ich muss leider auf der Strasse parken und arbeiten.
Hat jemand einen Tip, die Bremsschäche einzugrenzen ?
Muss ja nicht versuchweise in Stahlflex getüftelt werden . . .
Danke sehr und schönes Wochenende,
der siechfried
die Bremsverzögerung meiner Vorderradbremse geht nahe Null.
Forum sagt :
von Bremsflüssigkeitsbehälter über alte Bremsleitung bis hin zu Dichtung in Bremssätteln könnten Ursachen sein.
Ich muss leider auf der Strasse parken und arbeiten.
Hat jemand einen Tip, die Bremsschäche einzugrenzen ?
Muss ja nicht versuchweise in Stahlflex getüftelt werden . . .
Danke sehr und schönes Wochenende,
der siechfried
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Gibt es auch noch andere Symptome?
Kein Druckpunkt? Lässt sich der Bremshebel bis zum Griff ziehen? Geräusche beim bremsen?
Nachschauen musst Du schon selber:
1) Ist noch genug Belag am Belagsträger oder bremst Du schon auf Metall?
2) Ist die Telegabel außen ölig? Dann könnte Gabelöl aus einer undichten Gabeldichtung den Weg zur Bremsscheibe gefunden haben.
3) Lässt sich der Bremshebel relativ leicht bis zum Griff ziehen? > Bremsleitung erneuern (Stahlflex empfohlen)
4) Ist sonst alles gut, Druckpunkt vorhanden, nur keine Bremsleistung? Dann würde ich darauf tippen dass der Bremskolben festgerostet ist. Das ist dann eine größere Aktion. Ich weiß leider grad nicht welche Bremse die 3UW hat (wieviele Kolben).
Jedenfalls ist Handlungsbedarf. Erstmal Bremssattel runterbauen und schauen, eventuell Bilder machen.
Du kannst die komplette Bremse (Handarmatur, Leitung und Bremssattel) recht einfach demontieren (ohne die Sachen voneinander zu trennen) und im Warmen und Trockenen in Ruhe dran arbeiten. Ein kleiner Schraubstock und ein Stück 22er Rohr (alter Fahrradlenker oder so) sind hilfreich damit das Zeug nicht herumkugelt.
Gryße!
Andreas, der motorang
Kein Druckpunkt? Lässt sich der Bremshebel bis zum Griff ziehen? Geräusche beim bremsen?
Nachschauen musst Du schon selber:
1) Ist noch genug Belag am Belagsträger oder bremst Du schon auf Metall?
2) Ist die Telegabel außen ölig? Dann könnte Gabelöl aus einer undichten Gabeldichtung den Weg zur Bremsscheibe gefunden haben.
3) Lässt sich der Bremshebel relativ leicht bis zum Griff ziehen? > Bremsleitung erneuern (Stahlflex empfohlen)
4) Ist sonst alles gut, Druckpunkt vorhanden, nur keine Bremsleistung? Dann würde ich darauf tippen dass der Bremskolben festgerostet ist. Das ist dann eine größere Aktion. Ich weiß leider grad nicht welche Bremse die 3UW hat (wieviele Kolben).
Jedenfalls ist Handlungsbedarf. Erstmal Bremssattel runterbauen und schauen, eventuell Bilder machen.
Du kannst die komplette Bremse (Handarmatur, Leitung und Bremssattel) recht einfach demontieren (ohne die Sachen voneinander zu trennen) und im Warmen und Trockenen in Ruhe dran arbeiten. Ein kleiner Schraubstock und ein Stück 22er Rohr (alter Fahrradlenker oder so) sind hilfreich damit das Zeug nicht herumkugelt.
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Andreas, der motorang
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Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
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- christian78
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Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Das Problem hatte ich auch.
Meine Vorderbremse war schon immer Scheiße, aber letztes jahr wars noch schlechter - vor allem der Druckpunkt.
Hab dann Geber und Nehmer überholt und beim Befüllen kam unten nichts raus - ne halbe Stunde probiert, drücken, ziehen, pumpen, es kam und kam einfach nichts.
Hab dann bemerkt, dass der Bremsschlauch zu war
Da ist innen nur so ein ganz dünner Inliner drin...
Was auch noch gerne passiert:
Vom Radlager tritt Fett aus, welches irgendwann auf der Scheibe landet.
Meine Vorderbremse war schon immer Scheiße, aber letztes jahr wars noch schlechter - vor allem der Druckpunkt.
Hab dann Geber und Nehmer überholt und beim Befüllen kam unten nichts raus - ne halbe Stunde probiert, drücken, ziehen, pumpen, es kam und kam einfach nichts.
Hab dann bemerkt, dass der Bremsschlauch zu war

Da ist innen nur so ein ganz dünner Inliner drin...
Was auch noch gerne passiert:
Vom Radlager tritt Fett aus, welches irgendwann auf der Scheibe landet.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
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Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Hallo Karma-Räder,
danke sehr für die Tips !
Fett auf der Scheibe ist es nicht, aber ich arbeite Eure Empfehlung mal eine nach der anderen ab !
Danke und allzeit sichere Fahrt,
der siechfried
danke sehr für die Tips !
Fett auf der Scheibe ist es nicht, aber ich arbeite Eure Empfehlung mal eine nach der anderen ab !
Danke und allzeit sichere Fahrt,
der siechfried
- christian78
- Beiträge: 5115
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Müsste die Zweikolben Nissin sein? Die beisst normalerweise schon gut zu. Also im Gegensatz zu den älteren Einkolben.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
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Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Hallo Zusammen,
nur zur Ergänzung :
der Handbremshebel lässt sich butterweich ohne nennenswerten Widerstand bis an den Handgriff ziehen .
Fortsetzung folgt
Bis denne,
Siegfried
nur zur Ergänzung :
der Handbremshebel lässt sich butterweich ohne nennenswerten Widerstand bis an den Handgriff ziehen .
Fortsetzung folgt

Bis denne,
Siegfried
- christian78
- Beiträge: 5115
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Ja, so wars bei mir auch. hab der Logik nach beim Geber angefangen.
Würde gaber und Nehmer überholen und auch an den Bremsschlauch denken.
Du kannst mal entlüften probieren, wenn unten nichts raus kommt...
Teile bekommst du von Motoritz.
Überholen der Teile erfordert allerdings etwas Geschick
Woa diese versch**** Gummiemanschette

Das ist aber ne Sache, die du einmal im Fahrzeugleben machen musst - kommt sowieso irgendwann.
Würde gaber und Nehmer überholen und auch an den Bremsschlauch denken.
Du kannst mal entlüften probieren, wenn unten nichts raus kommt...
Teile bekommst du von Motoritz.
Überholen der Teile erfordert allerdings etwas Geschick

Woa diese versch**** Gummiemanschette


Das ist aber ne Sache, die du einmal im Fahrzeugleben machen musst - kommt sowieso irgendwann.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Alles klar,
dann geht die meiste Handkraft fürs Aufblasen des Bremsschlauchs drauf, ODER Du hast Luft in der leitung. Ist der Flüssigkeitsspiegel im Reservoir über MIN? Dann ist der Bremsschlauch der Hauptverdächtige! Ansonsten könnte auch Entlüften reichen.
Nehmen wir an der Flüssigkeitspegel ist OK:
Ich würde dann zuerst nur den Bremsschlauch wechseln, gegen was mit Stahlflexmantel, und der sollte zusätzlich mit Kunststoff überzogen sein. Dann ist an der Front für viele Jahre Ruhe.
Regel 1: Don't fix it if it ain't broken!
Für den Leitungswechsel würde ich Dir folgendes empfehlen:
Bau den Sattel runter und mach ein paar Pumpstöße, so dass Du siehst, ob die Kolben ohne den Widerstand der Bremscheibe ein Stück weit herauskommen. Wenn ja ist es gut, wenn nicht, dann sind die wohl festgegammelt.
Die Teile sollten dabei etwa in Originallage sein, oder am Motorrad montiert. Also:
Bremssattel ganz unten
Leitung stetig ansteigend
Reservoir oben, Deckel etwa waagerecht.
Ich würde dann:
Reservoirdeckel öffnen und nur locker auflegen
Mit einer Tischlerzwinge die beiden (?) Kolben möglichst gleichmäßig langsam in die Zylinder drücken. Dabei immer wieder oben im Reservoir die aufsteigende alte Bremsflüssigkeit absaugen (Einwegspritze).
Wenn die Kolben ganz drin sind: neue Flüssigkeit einfüllen und mit der Bremspumpe die Kolben schön langsam wieder nach außen drücken. Dabei kannst Du Bremsbeläge einlegen (idealerweise gleich neue) und den Sattel locker auf die Bremsscheibe oder eine gleich dicke Beilage (Sperrholz ...) stecken, das verhindert, dass die Kolben dabei zu weit ausfahren.
Jetzt weißt Du dass die Kolben gängig sind und hast frische Flüssigkeit unten in der Bremse.
Ein Blick unter die Staubmanschette zeigt ob es da gammelt oder rostet.
Dann alte Leitung abschrauben und weglegen, neue Leitung mit neuen Dichtscheiben montieren.
Reservoirdeckel aufs leere Reservoir locker auflegen.
Bremszange von der Scheibe nehmen.
Mit einer Tischlerzwinge die beiden (?) Kolben möglichst gleichmäßig langsam in die Zylinder drücken. Die Entlüftungsschraube des Sattels muss dabei geschlossen sein und in Originalposition (also am höchsten Punkt des Zylinders). So wird die neue Leitung von unten mit der frischen Flüssigkeit gefüllt, blasenfrei und problemlos. Ohne späteres Entlüften.
Es reicht wenn Du so das halbe Reservoir gefüllt hast.
Dann die ganze Anlage ans Motorrad, Bremssattel auf die Scheibe, und die Beläge mit dem Handbremshebel in Richtung Scheibe pumpen. Dabei gegebenenfalls frische Flüssigkeit nachfüllen, damit Du keine Luft ins System pumpst ...
Fertig.
Gryße!
Andreas, der motorang
dann geht die meiste Handkraft fürs Aufblasen des Bremsschlauchs drauf, ODER Du hast Luft in der leitung. Ist der Flüssigkeitsspiegel im Reservoir über MIN? Dann ist der Bremsschlauch der Hauptverdächtige! Ansonsten könnte auch Entlüften reichen.
Nehmen wir an der Flüssigkeitspegel ist OK:
Ich würde dann zuerst nur den Bremsschlauch wechseln, gegen was mit Stahlflexmantel, und der sollte zusätzlich mit Kunststoff überzogen sein. Dann ist an der Front für viele Jahre Ruhe.
Regel 1: Don't fix it if it ain't broken!
Für den Leitungswechsel würde ich Dir folgendes empfehlen:
Bau den Sattel runter und mach ein paar Pumpstöße, so dass Du siehst, ob die Kolben ohne den Widerstand der Bremscheibe ein Stück weit herauskommen. Wenn ja ist es gut, wenn nicht, dann sind die wohl festgegammelt.
Die Teile sollten dabei etwa in Originallage sein, oder am Motorrad montiert. Also:
Bremssattel ganz unten
Leitung stetig ansteigend
Reservoir oben, Deckel etwa waagerecht.
Ich würde dann:
Reservoirdeckel öffnen und nur locker auflegen
Mit einer Tischlerzwinge die beiden (?) Kolben möglichst gleichmäßig langsam in die Zylinder drücken. Dabei immer wieder oben im Reservoir die aufsteigende alte Bremsflüssigkeit absaugen (Einwegspritze).
Wenn die Kolben ganz drin sind: neue Flüssigkeit einfüllen und mit der Bremspumpe die Kolben schön langsam wieder nach außen drücken. Dabei kannst Du Bremsbeläge einlegen (idealerweise gleich neue) und den Sattel locker auf die Bremsscheibe oder eine gleich dicke Beilage (Sperrholz ...) stecken, das verhindert, dass die Kolben dabei zu weit ausfahren.
Jetzt weißt Du dass die Kolben gängig sind und hast frische Flüssigkeit unten in der Bremse.
Ein Blick unter die Staubmanschette zeigt ob es da gammelt oder rostet.
Dann alte Leitung abschrauben und weglegen, neue Leitung mit neuen Dichtscheiben montieren.
Reservoirdeckel aufs leere Reservoir locker auflegen.
Bremszange von der Scheibe nehmen.
Mit einer Tischlerzwinge die beiden (?) Kolben möglichst gleichmäßig langsam in die Zylinder drücken. Die Entlüftungsschraube des Sattels muss dabei geschlossen sein und in Originalposition (also am höchsten Punkt des Zylinders). So wird die neue Leitung von unten mit der frischen Flüssigkeit gefüllt, blasenfrei und problemlos. Ohne späteres Entlüften.
Es reicht wenn Du so das halbe Reservoir gefüllt hast.
Dann die ganze Anlage ans Motorrad, Bremssattel auf die Scheibe, und die Beläge mit dem Handbremshebel in Richtung Scheibe pumpen. Dabei gegebenenfalls frische Flüssigkeit nachfüllen, damit Du keine Luft ins System pumpst ...
Fertig.
Gryße!
Andreas, der motorang
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Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.
- christian78
- Beiträge: 5115
- Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Das Entlüften ist hein Hexenwerk - wenn der Bremsschlauch nicht zu ist 

Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!
Re: Handbremse schwächelt, XT 600 E, 3UW
Noch eine Ergänzung zum Bremsschlauch: Yamaha hat seinerzeit einen Austausch der Bremsschläuche alle 5 Jahre vorgesehen.
Wenn der also noch original ist, dann sollte der aus Sicherheitsgründen aber dringend gewechselt wrden gegen eine Stahlflexleitung. Und klarerweise auch die Radbremssättel und den Hauptbremszylinder mit Republik-Sätzen überholen. Montage mit ATE-Paste!
Rest ist schon geschrieben worden ...
Maybach
Wenn der also noch original ist, dann sollte der aus Sicherheitsgründen aber dringend gewechselt wrden gegen eine Stahlflexleitung. Und klarerweise auch die Radbremssättel und den Hauptbremszylinder mit Republik-Sätzen überholen. Montage mit ATE-Paste!
Rest ist schon geschrieben worden ...
Maybach