Mutter auf Bolzen schweißen

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Lemmy
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Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Lemmy »

Hallo Gemeinde,
seit Ewigkeiten schiebe ich das vor mir her. Bisher war mein Krümmer mit einem abgerissenen Stehbolzen "recht dicht". Aber nun verlässt mich wohl das Glück und ich muss auch an diese unangenehme Operation.
Ich habe im Archiv etwas von WIG-Schweißen gelesen - was ist damit gemeint?
Und, sollte die aufzuschweißende Mutter aus einem bestimmten Material sein? Welche Größe ist am geeignetsten?
Übernacht vorher schon mal viel Caramba - oder Rostlöser? oder doch was anderes - drauf, gelle?!
Hab ich was vergessen?
Ach ja, die neuen Stehbolzen. Bei Yamaha oder besser sonst wo kaufen. Brauch ich um die einzuschrauben ein bestimmtes Werkzeug?
Sollte da Loctite, oder was anderes dran? Hab von Kupferpaste gelesen!
Danke Euch im Voraus!

Kumbayoo!
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Isegrim
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Registriert: Fr 28. Jul 2006, 10:48

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Isegrim »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 09-Jul-2007 UM 17:17 Uhr (GMT)[/font][p]Hallo Lemmy,

bin selbst lange Zeit mit nur drei Bolzen rumgefahren und es hielt auch dicht. Bei der Restauration allerdings habe ich das in Angriff genommen. Mein Vorbesitzer hatte da aber schon selbst Hand angelegt und eine schöne Blume um den Bolzen rum gebohrt. Daher habe ich eine Nummer größer gebohrt, neues Gewinde geschnitten und eine Edelstahlschraube als Ersatz genommen.

Neue Bolzen und Muttern gibts übrigens bei [link:www.kedo.de?f_support=www.xt600.de|KEDO] recht günstig.
So schaut des bei mir nun aus und hält super:



Die neuen Bolzen und die Muttern habe ich mit Alu-Paste (von Götz) verbaut.

Solltest Du bei der Gelegenheit auch gleich dem Krümmer und Endtopf etwas gutes tun wollen, dann kann ich das hier empfehlen:

Die Teile am besten Sandstrahlen, damit Rost und alte Farbe komlett entfernt werden. Ansonsten schön mit einer Drahtbürste, am besten dann mit der Flex oder Bohrmaschine abschleifen. Im Anschluss mit Nitroverdünnung und Pinsel die Teile entfetten.

Am obigen Bild kannst Du meinen Krümmer sehen, nachdem er

1. mit Zinkstaub Spray grundiert wurde


Schnelltrocknender Speziallack schützt vor Korrosion ohne zusätzliches Überlackieren. Dieses Zinkstaub-Spray ist besonders geeignet als Korrosionsschtz für alle Gegenstände, die nicht überlackiert werden sollen, wie z.B Teile im Motorraum, Auspuffrohre, Schweißnähte, verzinkte Teile und Karosserieinnenseiten. Der hohe Zinkanteil von über 99% garantiert einen hohen Korrosionsschutz und versiegelt langfristig, auch bei Temperaturen über 400 Grad Celsius.

2. mit Aluminiumspray versilbert wurde


Hochwertiger, hochhitzebeständiger, schnelltrocknender Acryl-Lack mit 99,5 % reinem Aluminium. Witterungs- und schlagfest. Zur Restaurierung von Alufelgen oder anderen Alu-Teilen am PKW wie z.B. Zylinderköpfe, Ventildeckel und Motorblöcke.

Sollte Dich die graue Farbe der Zinkstaubfarbe nicht stören, kannst Du Dir das Aluminiumspray sparen!

Schichten nur dünn auftragen. Nach dem Zusammenbau nicht gleich auf große Reise gehen, sonst brennt es Dir die Farbe wieder runter. Am besten wäre es, die brennst die Farbe langsam ein, soll heißen, beim ersten Start nur solange laufen lassen bis es zu stinken anfängt und dann aus. Beim zweiten Start nur solange bis es zu qualmen anfängt und dann aus. Um so öfters Du das machst, um so besser. Habe auch schon von Kumpels gehört, die die Teile in den Backofen legen und dann braten. Das solltest Du nicht machen, wenn eine Frau in Deinem Haushalt wohnt und sie mit dem Ofen noch Kuchen backen will :-).



Viele Grüße

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Mädchen bleib allein und halt nicht an,
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Geh' nie bis zum bitteren Ende, gib' Dich nicht in fremde Hände.
Deine Schönheit zieht sie an, und ein Wolf ist Jedermann.
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Lemmy
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Registriert: Fr 30. Mär 2007, 14:32

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Lemmy »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 09-Jul-2007 UM 17:43 Uhr (GMT)[/font][p]Hi Isy,
Klasse - vielen Dank - sehr ausführlich. Fast alle sagen ja, dass das mit dem Lackieren nichts dauerhaftes ist. Da ich ja aber deinen Krümmer und deinen Endtopf live gesehen habe und das Ergebnis sehr gut fand, lasse ich mich zu meinem dritten Versuch hinreißen. Will nur den Endtopf machen. Aber schwarz!???
Hält von der Firma "AutoK" auch die schwarze Auspufffarbe auf dem Zinkspray - ich fahre mal zu Autounger gleich. Muss ich die Erhitzung nach der Grundierung auch ausführen???
Habe bisher wohl nicht langsam genug erhitzt. Und mit Zinkspray grundiert hatte ich auch noch nicht. Ich werds posten, wie es geworden ist.
Vorher muss ich ja leider meinen Bolzen bekneten. Ich hoffe, dass es bei mir nicht so weit kommt, dass ich ein neues Gewinde setzen muss oder mit diesem Helicoil-Zeuchs anfangen muss. Kriege schon die Krise, wenn ich daran denke x(
Jetzt brauche ich noch jemanden, der mir die Fragen zu der "Bolzengeschichte" beantworten kann - anybody out there?

Kumbayoo!
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Phase4
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Registriert: Mo 14. Mär 2011, 19:55

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Phase4 »

Wenn das Gewinde noch lang genug ist kannst Du auch 2 Muttern gegeneinander kontern und dann an der inneren rausdrehen.
Als Bolzen kann man auch einer Schraube den Kopf absägen und ev. etwas abfeilen/nachschneiden.
Andererseits sind die Bolzen bei [link:www.kedo.de?f_support=www.xt600.de|KEDO] billig und schneller da als die Polizei erlaubt.

Bei mir hat das mit Alu-,Zink-,Auspufflack auch noch nie funktioniert,trotz bratens im Backofen.
Kuchen gibt's beim Bäcker ;-)

2KF&NX650
1250ccm!

Multichris66
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Registriert: Do 21. Feb 2008, 18:46

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Multichris66 »

Hallo Lemmy
Wig-Schweißen ist ein Schweißverfahren das hauptsächlich in der Edelstahlverarbeitung benutzt wird.
Dabei wird der Lichtbogen über eine Wolframelektrode gezündet,als Atmosphärengas oder Schutzgas nimmt man reines Argon.
Schweißgeräte für diese Art von Schweißen sollten über eine Hochfrequenzzündung verfügen.
Alles Papperlapapp komm Samstags einfach in Willich-Anrath vorbei und ich mach Dir das eben!

Gruß Chris

Lemmy
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Registriert: Fr 30. Mär 2007, 14:32

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Lemmy »

Hi Chris,
DAS ANGEBOT IST BOMBIG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hab gerade mal geschaut, ist hinter Mönchengladbach - etwa eine Stunde von mir aus. Es sieht so aus, als ob ich darauf zurückkommen könnte!:D Allerdings ist die Karre dann so richtig schön heiß - bis der Krümmer runter kann musst du viel Kaffe kochen, dat Pung Kaff würde ich natürlich mitbringen!
Hier, was ich heute ausprobiert habe:

@Phase4: Das mit der Kontermutter habe ich gerade gemacht x(
Die Sau bewegt sich kein Stück!x( (HOCH 76 x 16 x FUCK)
Die Muttern haben das nicht ausgehalten - verdreht - Gewinde beschädigt. Auf den SChrauben und Muttern steht doch häufig so ein "Kauderwelsch" drauf, gelle? Also ich hatte "70er"! Das soll wohl das Drehmoment sein, das so ein Teil aushält! Wenn ich mich irre bitte ich um Korrektur - nun suche ich für morgen, meinen letzten Versuch, beste Edelstahlmuttern, dann werde ich den Bolzen halt abbrechen - er wird dann immer noch lang genug sein um eine Mutter darauf zu schweißen (@Chris), oder?
Was ist denn das BESTE,(in Sachen Drehmoment, wenn das richtig ist, was ich da denke...)was man so an "Muttern" bekommt?
Was haltet ihr von diesem Blick auf die Ventile - total weiß!!! Mit Flecken???!!!!
Ventil links:

Ventil rechts:

Wartet da der nächste Gau auf mich?

Kumbayoo!
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Phase4
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RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Phase4 »

Das 70 er bedeutet,daß das schon Edelstahlschrauben waren.
Gib dem Bolzen mal was mit dem Hammer,behalte aber das Gewinde im Kopf im Kopf ;-)
Wenn mit Muttern nix mehr geht ist eine ordentliche Zange auch nicht zu verachten.

Meine A-Ventile sehen auch überall so aus,die Kisten fahren aber wie bekloppt.

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Lemmy
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RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Lemmy »

[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 10-Jul-2007 UM 14:35 Uhr (GMT)[/font][p][font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 10-Jul-2007 UM 14:31 Uhr (GMT)[/font]

Hi,
habe mich nochmal durch das Archiv gewühlt und häufig gelesen, dass man das Allu, wo der Bolzen drin steckt erhitzen soll. Gut-gut - habe das Gestern behelfsweise schon mal mit einem Feuerzeug probiert, war aber nicht der Bringer!
U.a. wird die Lötlampe dabei erwähnt. Ich mein, da kommt ja richtig "Dampf" raus - wie lange soll ich denn dem Ding einheizen - nicht, dass mir das gute Stück ins fließen gerät!!!
Gibt es bei den VA-Stahlschrauben nur die 70er, oder gibt es da noch was härteres. Wie gesagt, wird wohl mein letzter Versuch mit "schrauben" - danach muss wohl der Schweißer kommen x(
Wie sieht es denn mit "normalen" schweißen aus? Also nix WIG!
UND WICHTIG: SOLLTE ICH DEN SCHWEIßPUNKT GENAU AUF DEN BOLZEN SETZEN - SOZUSAGEN DIE SCHRAUBE VON VORNE VERSCHLIEßEN???

????????????????????????????????????
Ich weiß - ich stelle mich jetzt etwas an, möchte es aber nicht vergeigen!
Kumbayoo!
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Multichris66
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Registriert: Do 21. Feb 2008, 18:46

RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Multichris66 »

Hy Lemmy
Ich würde Dir raten es mal mit HV-Schrauben aus dem Stahlbau zu versuchen,die haben den Vorteil das die Schlüsselgröße größer ist,was heißt das Du mehr Drehmoment drauf bringen kannst.
Falls Du die Kontermuttern noch verschweißen möchtest,senke die vordere Schraube etwas an.

Gruß Chris

Lemmy
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RE: Mutter auf Bolzen schweißen

Beitrag von Lemmy »

Hi,
ich habe heute nochmal den "Kontertrick" probiert. x(
Vorher war ich natürlich bei Yamaha und wollte mal eben die Bolzen und die Schrauben dazu holen - geschissen. "Das müssen wir bestellen! Ich hoffe, die Teile sind bis Samstag da!" Pah - nicht zu glauben!
Zur Info: es gibt also auf der "guten" Schraube + Mutter eine 8.0 und eine 12.2 oder so ähnlich - das ist auf jeden Fall die Power, die die Schraube verträgt, bevor sie verreckt (gilt wohl für innen und außen)! Was besseres als 8 hatten die uch nicht - den Scheiß hab ich aber selber!
Also heute nochmal, nach 48 Std. Kriechöl, extra Lötlampe gekauft - eingeheitzt - Kontertrick - Gewinde verreckt!
Morgen gehe ich auf die Suche nach ner 10er in 12irgendwashärte - muss man wohl im Fachhandel besorgen.
@Chriss - danke für den Tipp! Werde versuchen sowas zu bekommen und die dann von nem Kumpel aufbraten lassen.
Oder brate ich besser direkt eine 12er drauf - die ist ja von haus aus etwas stärker? Wäre doch sinnvoll oder? Denn beim verbraten ist es doch Wurst, Hauptsache die Schraube hat genug Kraft - denn sie soll ja notfalls über die Kraft des Bolzen hinausgehen, oder?
Mal sehen, was der Bolzen noch hergibt? Feue mich schon auf das Knack-Abbrechen x(


Kumbayoo!
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