Grüß Gott zusammen,
Lang nichts mehr geschrieben - war schön und etwas stressig die letzte Zeit.
In Trabzon, Türkei, lerne ich zwei deutsche Kampfjetpiloten mit dem gleichen Reiseziel kennen, mit denen ich mich seit dem immer wieder mal treffe.
In den Tälern von Kaçkar schlafe ich bei einem lieben Bauern im Garten, die Kids sind begeistert vom Motorrad und vom Zelt.
In Vale kreuze ich nach Georgien. Der Grenzübergang wird als Hintertür ins Land beschrieben, es ist auch wenig los und die Leute können mit einem Pass der Bundesrepublik Österreich nichts anfangen... No, no Australia - Austria! Da muss man etwas mithelfen

In Georgien gibt es auf einen Schlag auch überall wieder Alkohol, Alkohol ist hier ein zentraler Bestandteil des Lebens, so kommt es mir vor.
Beim Versuch eine georgische Simkarte zu installieren versagt mein Telefon und muss auf Werkszustand zurückgesetzt werden. Alles weg. Ein Hoch auf die Clouds, aber grad komm ich an die Bilder nicht mehr dran. Extrem nervig, und seltsam wie stark man doch auf die Dinger angewiesen ist wenn man sie erstmal nutzt... Günstige Hotels, Navigation, Kommunikation..
In Tbilisi beantrage ich ein russisches Visum, aber die Wahrscheinlichkeit eins zu bekommen ist minimal. Also warte ich zehn Werktage auf eine vermutliche Absage. Und bis dahin?
In Mestia und Ushguli ist jedes Haus eine Festung. Wundervolle Straßen in katastrophalem Zustand, ein Traum.
Ach, und gestern hatte meine liebe TÉNÉRÉ runden Geburtstag! Am Straßenrand bekommt sie einen Schluck Lafroaig und dann treffe ich mich wieder mit den beiden Deutschen, Lukas und Paul. Und die beiden haben eine kleine Party samt Feuerwerk organisiert! Ein Wahnsinn! Wohin mich diese Maschine, meine Rih, alles gebracht hat... Wundervoll.
So läuft es und ich möchte mich nicht von der Politik nerven lassen, sondern genieße die wilden Berge und Täler des Landes.
Liebe Grüße!
Anfang des 21. Jahrhunderts las ich viel und versuchte jede freie Minute Motorrad zu fahren...