Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

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Maybach
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von Maybach »

Ich würde zerlegen, Kunststoff- oder Eisstrahlen, dann die einzelnen Teile lackieren (lassen), dann zusammenbauen.
So haben das die Japaner seinerzeit mit dem Original ja auch gemacht ...

Maybach

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XTsucher
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von XTsucher »

Richtiiiiiig. :D
Sieht man doch an meinen Fotos...
Einige lackieren den Motor auch ohne zu entlacken und nach dem Zusammenbau - naja.
Grüße, Frederik - der 1VJ fährt.
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DmSFm
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von DmSFm »

XTsucher hat geschrieben:
Fr 18. Jan 2019, 09:29
Einige lackieren den Motor auch ohne zu entlacken und nach dem Zusammenbau - naja.
Das hat wohl der Vorbesitzer so praktiziert... :roll:

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christian78
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von christian78 »

Manche stecken mehr als zwei Scheine in den Motor und lassen den aussen so vergammelt, wie er eben ist :mrgreen:
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

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Raicon6
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von Raicon6 »

Hallo,
finde ich als selber Restaurator der 43F 34L und 55Ws ja prima, dass jemand hier zur Restauration postet.
Du hattest früher nach einem Kunststoffreiniger gefragt. Probier mal den Sonax seidenmatt. Satt auftragen, in die Ecken nutze ich oft eine Zahnbürste, damit Dreck weggeht, und der Pfleger überall hin kommt. Dann nach ner Weile mit einem Tuch nachwischen. Damit kriegt man etwas vergilbte Plastikteile wie z.B. den LuFi-Kasten, Werkzeugfach, Bowdenzüge oder Fender wie neu, und auch für Gummiteile klasse. Bei richtig von Sonnen-UV zersetzter Oberfläche hast Du verloren, da geht nur lackieren (Plastiktank Problematik war ja schon angesprochen).

Zum Thema Farbe vom Motor runterkriegen ist nicht ganz leicht, ich habe verschiedene Wege probiert. Eisstrahlen hatte ich mir erhofft das wärs vor allem für den Zylinderkopf, aber vergiss es, viel zu wenig Power. Vertretbarer Aufwand ist im zusammengebauten Zustand, wo ja alles dicht ist, mit gesicherten! Stopfen in Ein- und Auslass und Entlüftungsstutzen und Schutz zum Motorblock (den lasse ich so, Deckel strahle ich später separat) Sand- oder Glasperlenstrahlen. Da hast Du keinen Sand im ZK.

Wenn Ihr schon zerlegt habt, geht Zylinder alleine strahlen, Kopf weitestgehend zusammengebaut mit Tuch im Steuerkettenschacht und Stopfen im Entlüftungsstutzen zu strahlen, und weil dann trotzdem alles innen mit Sand voll ist, den Kopf erst mit Druckluft beim Sandstrahler ausblasen, und dann zuhause bis auf die letzte Schraube auseinandernehmen und super penibel mit Pinseln in jeder Ecke mit viel Prielwasser und Druckluft saubermachen. Alle Kanäle, Schraubensitze mit z.B. Pfeifenputzern und Q-Tips saubermachen. Das ist echt Aufwand. Hat den Vorteil, dass man dann die Kipphebelwellen auch auf Verschleiß geprüft hat. Die sind etwas fummelig beim Einbauenmit den Scheiben neben den Kipphebeln, und müssen richtig sitzen, sonst gehen die anderen Zylinderkopfschrauben nicht rein.

Noch zum Thema Motor komplett zerlegen. Wenn das Getriebe viel Pitting hat, und vielleicht die Antriebswelle am kleinen Kettenritzel schon deutlich abgenutzt ist, ok. Wenn der 3. und 5. Gang gut mit wenig Pitting (könnt ihr bei bestimmter KW-Stellung reinleuchten wenn Zylinder abgebaut ist) und die Ritzelsitzabnutzung klein sind, und die KW einen ordentlichen Eindruck macht, lasst das Ding zusammen. Spart euch 500-1000€.

Viel Spass auf jeden Fall, und ich bin gespannt.

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Motor Sandstrahlen 1.jpg
Motor Sandstrahlen 2.jpg
55W halbrestauriert.jpg
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Sonax seidenmatt.jpg (1.91 KiB) 6659 mal betrachtet
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DmSFm
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von DmSFm »

Vielen Dank für die Tipps!
Sonax seidenmatt werde ich mal testen.
Momentan läuft ein Test mit Polytrol.
Bin gespannt, wie lange die Farbauffrischung anhält.

Zum Thema Motor zerlegen: Wir werden auf jeden Fall komplett zerlegen, da wir ja lernen wollen. ;-)
Und dann erscheint es mir wirklich sinnvoller, wenn die Gehäuseteile separat gestrahlt und lackiert werden.
Aber ich werde mich nochmal mit Moritz drüber unterhalten.

Ist halt schade, dass man dann die Ränder der Dichtungen sieht...
Andererseits sind überlackierte Dichtungen wohl Pfusch...
Vielleicht kann man die Dichtungen mit einem Skalpell zurecht trimmen...

Bin in dem Punkt noch unentschlossen...

Danke für den Input!

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XTsucher
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von XTsucher »

DmSFm hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 20:12
Ist halt schade, dass man dann die Ränder der Dichtungen sieht...
Welche Ränder sieht man? Und wenn das dann so ist so und war auch original so.
Grüße, Frederik - der 1VJ fährt.
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DmSFm
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von DmSFm »

XTsucher hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 21:29
DmSFm hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 20:12
Ist halt schade, dass man dann die Ränder der Dichtungen sieht...
Welche Ränder sieht man? Und wenn das dann so ist so und war auch original so.
Am WE bin ich wieder in der Werkstatt.
Dann mach ich mal ein Foto, damit du siehst, was ich meine.

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Maybach
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von Maybach »

Die überlappenden Dichtungen gab es immer. Man kann das aber entschärfen, indem man nach Montage den Überstand mit einem wirklich guten Skalpell (also nicht mit inem x-beliebigen Cutter!) abschneidet. Wer dann noch ein Problem hat, sollte mit seinem Motorrad sowieso nicht mehr fahren ...

Maybach

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Raicon6
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Re: Restaurierung XT 600 43F Bj. 1985

Beitrag von Raicon6 »

Oh ich merke, Erbsenzähler am Start. Prima, bin ich nämlich auch so einer :D. Guter Cutter für die z.B. überstehenden Athena Dichtungen geht, kann aber Geschnipsel werden, mit Ausfransungen und den gerade neuen Lack ankratzen. Zwei weitere Alternativen: dicker schwarzer Edding (geht auch gut bei kleinen Stellen oder Kratzen an Tank oder sonstwo) und die überstehende Dichtung damit nachziehen, oder was ich inzwischen mache, die überstehende Dichtung mit schönem schwarzem Altöl eintränken. Damit ist sie fast unsichtbar, einfach, schnell und sieht professionell aus. Das Leuchten ist weg, man sieht dass es neu ist, die Dichtung kann leichter abgehoben werden bei eventuellem Deckel noch mal aufmachen.
Motor neu und Zylinder.jpg
Da sieht man die Dichtung noch leuchten. Kühlrippen schleifen muss noch gemacht werden.
Motor auf Bank.jpg
Seite 43F schwarz alt restauriert.jpg
Raicon6

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