XT 600 3UW - Restauration

Hier könnt ihr eure Umbauten / Erweiterungen zeigen.
Banker
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Sa 5. Aug 2023, 13:10

XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Banker »

Hallo Leute,

bin heute mal dabei gegangen, mit dem Projekt zu starten.
Eigentlich wollte ich den Vergaser ausbauen, soweit bin ich allerdings
noch gar nicht gekommen. Muss mich erstmal um den Gasgriff kümmern,
der ist voll schmottig, stellt sich auch nicht von alleine zurück.
Eventuell ist das schon die Fehlerquelle ...

Beim Schrauben habe ich folgendes festgestellt:
Zylinder unten 3AJ.jpg
Zylinder unten 3AJ.jpg (267.57 KiB) 2677 mal betrachtet
Zylinder hinten seitlich 3kf.jpg
Zylinder hinten seitlich 3kf.jpg (230.08 KiB) 2677 mal betrachtet
Auf dem Zylinder steht an der Seite 2KF,
und unten steht was von 3AJ

Kann es sein, dass einer der Vorbesitzer einen "neuen" Zylinder verbaut hat?
Und falls ja, hat das Auswirkungen auf den Vergaser?
Dazu passend: ich habe eine 3UW, die ja ursprünglich gedrosselt ausgeliefert
wurde. Die ist aber entdrosselt worden. Laut Handbuch ist die Grundeinstellung
für die 3TB eine andere als für die 3UW. Dann muss ich wohl mich nach der
3TB richten?

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motorang
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Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von motorang »

Frage 1: Yamaha macht einen neuen Zylinder wenn eine Modifikation notwendig ist, in diesem Fall wahrscheinlich der zusätzliche Stehbolzen beim Steuerkettenschacht. Die Kennung ist dann die vom ersten Modell wo das Teil eingebaut wird, und wird für Schwestermodelle nicht geändert. Sonst hätte man ja für dasselbe Teil mehrere Nummern.

Beispiel aus der Liste für die erste 2KF die bei cmsnl.com angelegt ist (leider erfassen die Listen dort nicht alle Modellvarianten, und beginnen erst mit 1986 oder so):

Wie Du siehst ist der Zylinder von der 3AJ und fallweise wurden auch noch welche mit dem alten Zylinder der 34L-Serie ausgeliefert.
cmsnlcom.jpg
cmsnlcom.jpg (181.48 KiB) 2326 mal betrachtet
Für die 3TB findest Du auf der Vergaserseite des Modells auch die verbauten Düsen.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.

Banker
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Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Banker »

Danke für die Info`s.
Auf der Seite werde ich gleich mal stöbern...

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motorang
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Registriert: Mi 31. Dez 2003, 05:13

Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von motorang »

Wobei es die Teileliste der 3TB auf der Werkstattseite von xt600.de zum Runterladen gibt.
Klick oben links unter dem Logo auf den Textlink xt600.de, dann auf XT Werkstatt und Explosionszeichnungen.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.

Banker
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Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Banker »

Besten Dank Andreas

Banker
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Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Banker »

Was bisher geschah:

Rost unterm Gasgriff entfernt, Züge geölt. Dreht wieder leichtfüßig.

Tank ausgebaut, entrostet mit Zitronensäure, riesen Sauerei, da ich zwar die Öffnung
für den Benzinhahn mit Panzerband abgeklebt hatte, aber es hat nicht richtig gehalten :|
Neuer Benzinhahn aus dem Teilemarkt ist da, evtl. besorge ich für den alten mal ein
Dichtungskit. Vielleicht geht da ja was.
Etwas Rost habe ich rausbekommen, von perfekt ist es aber noch ziemlich far away.
Tank1.jpg
Tank1.jpg (121.53 KiB) 1205 mal betrachtet
Tank2_Rost.jpg
Tank2_Rost.jpg (109.78 KiB) 1205 mal betrachtet
Tank3_Rost.jpg
Tank3_Rost.jpg (190.99 KiB) 1205 mal betrachtet
Ich denke, zunächst belasse ich es aber dabei. Im Werkstattbereich hier hatte ich eine Adresse
für Lacke gefunden. Die hatte ich angeschrieben und siehe da, die können das Original schöne Lila
noch liefern :D
Wenn ich den Hobel tatsächlich wieder vernünftig zu laufen bekomme, werde ich in der warmen
Jahreszeit den Tank komplett überarbeiten. Innen weiter entrosten und neue Beschichtung, außen
neu lackiert.

Den Vergaser habe ich vorhin auch schon mal entfernt, den gucke ich mir die Tage noch mal an.
Never Dull liegt schon bereit, um den Zylinder im Sekundärvergaser zu reinigen/glätten. Der läuft
nicht sauber. Sieht auch so´n bischen schmottig aus. Den Choke guck ich mir dann auch gleich mal
genauer an.
Vergaser.jpg
Vergaser.jpg (216.86 KiB) 1205 mal betrachtet

lowrider82
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Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von lowrider82 »

Never Dull liegt schon bereit, um den Zylinder im Sekundärvergaser zu reinigen/glätten.
Meinst du den Kolben? Also weder Kolben noch die Lauffläche im Vergaser würde ich zuviel damit bearbeiten. Denn zuviel Spiel durch Materialabtrag führt auch zu Klemmstellen. Sollten das nur Ablagerungen sein, dann flüssig reinigen. Nur Riefen schleift und poliert man. Aber keine Schmutzablagerungen.
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Hiha
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Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Hiha »

Den Schieber mit nevdull putzen ist ok, aber Tankversiegelung stehe ich ablehnend gegenüber.
Gruß
Hans

Straßenschrauber
Beiträge: 744
Registriert: So 29. Mär 2020, 21:38

Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Straßenschrauber »

Geht mir bei der Tankversiegelung wie dem Hans.
Wenn der Tank nicht picobello vorbereitet wird, hält das nicht lange.
Und es ist wirklich nicht leicht, den Tank komplett in allen Falzen fett- und rostfrei zu bekommen.

Deinen Tank kannst Du stattdessen innen phosphatieren.
Im Prinzip so: Entfetten, anschließend Entrostung mit ca. 18-20%iger Phosphorsäure.
Aber nicht wie oft beschrieben zuletzt mit Wasser spülen, sondern den den leergelaufenen Tank einige Tage trocknen lassen, vielleicht mit Warmluft ausblasen, und erst dann mit Wasser spülen.
Sonst kannst Du dem Rost beim Wachsen zuschauen.

Du hast dann eine dünne graue Schicht, die einen gewissen Rostschutz bietet.
Wenn es doch wieder anfängt zu rosten, nach Jahren, kannst Du die Sache immer wiederholen.
Ich hab das bei meinem Tank vor 4 Jahren gemacht, und er ist immer noch rostfrei.
~-o|-

Banker
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Registriert: Sa 5. Aug 2023, 13:10

Re: XT 600 3UW - Restauration

Beitrag von Banker »

Besten Dank für eure Meinungen.

Ich meinte natürlich den Unterdruckkolben. Ich muss mir mal angewöhnen die richtigen
Bezeichnungen zu nutzen. Dann gibt´s keine Unklarheiten.
(So ist das halt als Fachfremder beim ersten größeren Projekt)

Das NeverDull ist ja so eine Polierwatte, ich denke, die wird nicht so stark abrasiv sein.
Sollte doch gehen, werde mich vorsichtig da rantasten.

Das mit dem Phosphor habe ich noch nie gehört/gesehen. Interessant! Das behalte ich
mal im Hinterkopf für die warme Jahreszeit. Im Nachbardorf gibt´s sogar einen Sand-
strahlbetrieb....in meinen kühnsten Träumen habe ich schon einen picobello, sauberen,
neu lackierten Tank.. :mrgreen:

Wo gerade alles so schön frei liegt am Moped, werde ich die Tage auch gleich mal die
Lima testen. Der Trick mit der Glühbirne am Stecker mit den 3 weißen Adern vom Stator
kommend müsste bei einer K ja auch ohne Batterie funktionieren.
Das Messen der Regelspannung im Betrieb muss dann noch warten bis ich den Motor
am laufen hab.

Nebenher habe ich schon mal nach Ersatz-Limas geschaut. Alles ganz schön teuer und
irgendwie nur für die E-Version. Für die K ist nicht viel im Angebot.

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