XT600 als Wintermaschine

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moto-olli
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von moto-olli »

finy007 hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 15:56
Ich werde mir die Maschine jetzt anschauen und dann entscheiden.
Ein paar Tipps habe ich ja schon, sollte da nichts grundlegendes dran falsch sein, dann kann ich bei 800 EUR ja nicht falsch machen.

Ein Problem ist, die Maschine ist abgemeldet und kann demnach nur auf seine Gelände oder einem anderen Privatgelände gefahren werden, genauso weiß ich noch nicht so recht wie ich die Maschine wegbekomme.

Weiß jemand von Euch ob man die eventuell sogar in einen Berlingo rein bekommt???

Danke!!
Mit ausgebautem Vorderrad, abgenommenem Tank und ner Plane im Auto, falls etwas Öl ausläuft, kriegst es in fast jeden größeren Kombi liegend rein! Dran denken auf den Spritschlauch nen Stopfen und den Vergaser leer machen.
Viel Spaß mit dem Teil.
Ich würd sie nehmen! Aber mach ne Probefahrt, damit Du auch weißt sie läuft.
Wenn nicht suchst Dir womöglich nen Wolf.

Hiha
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von Hiha »

Um das Moped nicht umlegen zu müssen hilft ein Schubkarrenrad anstatt des Vorderrades. Ich hab mir mal schnell aus 8cm-Schichtholz (was Anderes war nicht da) ein Ø20cm-Vorderrad für Vatterns BMW R80 gedrechselt, damit passte die dicke Kuh saugend in den Doblo eines Spezls.

Gruß
Hans

finy007
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von finy007 »

So Jungs und Mädels,

habe die Maschine gestern für 700 EUR mitgenommen.

Paar Mängel sind schon vorhanden:

- Auspuff durch, kann mein Onkel aber schweißen
- Handguard auf einer Seite gebrochen
- Scheint schonmal ordentlich gelegen zu haben, dort wo die Gabel an den Rahmen kommt ist eine ordentliche Macke, demnach wird die gabel dort wohl schon mit Wucht gegen gehauen sein, oder?
- leichter Rost am Tank, nicht im! Werde ich mit etwas lack abdecken.
- Kunststoffteile hinten wurden schon einmal mit ner Rolle lackiert, bzw eher gestirchen. Verstehe ich nicht, die sind doch eh komplett schwarz, oder? Bzw. ist der Kunststoff schwarz, oder der Kunststoff schwarz lackiert?
- 7 Vorbesitzer, die Kilometerleistung nehme ich denen nicht ganz ab, aber keine Ahnung
- Bremsscheibe hinten ist nicht mehr besonders
- Verkleidung am Tank fehlt, ist mir auf den Fotos gar nicht aufgefallen
- nur ein Schlüssel

Ansonsten:
- Motor läuft nach meiner Einschätzung in jedem Gang rund, habe ab und an bei Gaswegnahme eine Fehlzündung, ist denke jedoch normal, oder? Wird sich sicher nach schweißen der Abgasanlage noch bessern...
- Maschine fährt freihand 100% geradeaus
- Hatte die Maschine mit 2 Kicks an. (Gar nicht schlecht, bisher nur einen Roller angekickt und das war nicht vergleichbar)
- Choke konnte ich heute bei 0 grad bereits fast nach ner Minute im Standgas rausnehmen
- Reifen schauen noch gut aus und sind aus 2014
- macht mega Laune, was ganz anderes als meine FZS600!! :)

Für 700 EUR werde ich trotzdem nichts falsch gemacht haben, oder?
Hatte eigentlich gehofft die Maschine eine Saison zu fahren und dann mit etwas Gewinn zu verkaufen.
Aktuell als Student muss man ja schauen wo das Geld so bleibt. :)

Lohnt es sich die Maschine zu lackieren und die originalen Teile nachzukaufen? (Handguard / Seitenteile)
Oder würdet ihr die Maschine so lassen wie sie ist und dann in Zukunft ggf. verkaufen?
Meiner Meinung nach muss die XT nicht besonders schick sein, etwas ranzig gefällt mir sogar gar nicht schlecht.
Mir gehts eher um den Widerverkaufswert.

Ansonsten besten Dank!

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Svoeen
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von Svoeen »

Mein Typ, von Student zu Student: Lass sie optisch erstmal wie sie ist, wenn es dich nicht stört. Technisch muss sie in Ordnung sein, um die Optik kannst du dich vorm Verkaufen kümmern, wenn du sie überhaupt nochmal hergeben willst :D Ich hatte als erstes Motorrad ein 3TB und hab sie fürs Studium gegen eine Langstreckentaugliche XTZ 750, mittlerweile 850 eingetauscht, die geb ich nicht mehr her, allerdings hab ich der XT immer nachgetrauert, bis sich dieses Jahr eine 3UW zur XTZ dazugesellt hat. Ich will sie beide nicht mehr hergeben. Genug offtopic, jetzt zum Wiederverkaufswert: Sehr wahrscheinlich wirst du eher einen Abnehmer finden, wenn sie komplett ist und einigermaßen gut aussieht. Allerdings steckst du viel Arbeit rein, bis die schon mal gestrichenen Teile und der Rest wieder richtig gut sind. Ich persönlich bin auch kein Fan von komplett frisch überlackierten Motorrädern, gerade Enduros, die auch mal ordentlich Dreck gesehen haben, sollte man es auch ansehen dürfen, was nicht heißt, dass sie runtergeranzt sein sollen, aber ich kauf lieber eine ehrliche Maschine mit Makeln und Kratzern, als eine schöne, die ihre Fehler verheimlicht(so eine Art ist leider meine 3UW). Preislich kannst du sehr wahrscheinlich Gewinn machen, wenn sie keine bösen Überraschungen parat hat.

Viel Spaß mit der XT
WR 450 F(06er), XT 600E 3UW offen, XTZ 660 3YF, XTZ 850 mit 3VD, XT 750 Scrambler, XV 750 SE Chopper Umbau, R 1100 GS

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christian78
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von christian78 »

Gekauft? Geil :mrgreen:
Die Kunststoffteile würde ich versuchen zu entlacken und die Oberfläche anschliessend zu polieren, wenns zu krass aussieht.
Gibt hier irgendwo ne Anleitung zum Aufarbeiten von Kunststoffteilen.

Die Fehlzündungen bei Gaswegnahme könnten an nem beschädigtem Luftfilter liegen, ne Undichtigkeit der Ansaugstutzen oder sogar auch der hinteren Vergaserschläuchen.
Oder da ist am Primärvergaser (links) so ein "Gemischanreicherungsventil" - das genau das verhindern soll, dass sie bei Gaswegnahme abmagert und ballert.
Bruzzel erst mal den Auspuff und probiers, eben.


Wenn du Teile brauchst, du bekommst eigentlich alles bei Motoritz, hat auch viele Gebrauchtteile.
Ohne den würden einige XT´s hier wohl nicht mehr fliegen, meine eingeschlossen.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

finy007
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von finy007 »

So da bin ich wieder.

Bin heute knapp 100km gefahren und habe mir den Arsch abgefrohren, hat aber Spaß gemacht!

Wir haben vorhin den Auspuff geschweißt, ging gut und ist jetzt wieder zu 100% dicht, Fehlzündungen habe ich jedoch weiterhin.

Was noch aufgefallen ist, die Maschine ließ sich rückwärts wesentlich schwerer schieben als vorwärts. Nachdem wir die Reifen einzeln per Hand gedreht haben ist und aufgefallen, dass die vordere Bremse etwas fest sitzt.
Haben diese dann ausgebaut und gesehen, dass ein Kolben wesentlich schwerer raus kommt als der andere. WD40 und mehrmals rein/raus hat leider nichts groß verbessert. Muss wohl ein neuer Bremssattel her, oder?

Dann weitere Mängel die mir aufgefallen sind. Gashebel geht nicht richtig von alleine zurück, habe quasi einen Tempomat. :D
Werde ich die Tage einmal auseinander nehmen und schauen woran es liegt.

Zusätzlich scheint der Motor doch ein paar Geräusche zu machen, die mir als "Nichtswissender" überhaupt nicht aufgefallen sind.
Die Maschine ist beim beschleunigen/ unter Last leicht am tackern, dieses verschwindet bei Gaswegnahme. Ggf. Kolbenkipper?
Oder doch nur ein Ventil? Werde davon mal ein Video machen.

An Ampeln komme ich ab und an nicht in Neutral, zumindest wenn ich in den ersten Gang geschaltet habe und dann nicht in Neutral, sondern ausersehen in den zweiten Gang geschaltet habe. Dann kommt man zwar wieder im Stand in den Ersten, jedoch nicht mehr in Neutral.
Fährt man wieder ein paar meter, dann kommt man problemlos in Neutral.

Ich muss ja auch beachten, dass ich nur 700 EUR gezahlt habe und fahren lässt sie sich ja trotzdem.
Ggf. auch ein guter Grund sich mal ein Wenig mit der Technik, in meinen Semesterferien, zu beschäftigen.

Freue mich auf ein paar Rückmeldungen.

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christian78
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von christian78 »

Besonders WD40 lässt die Dichtungsringe quellen, da diese für Beständigkeit gegen DOT vorgesehen sind!!
Geht da bitte nur mit geeigneten Schmiermitteln dran!
Geeignet wäre Zum Beispiel Bremskolbenpaste von ate.

Dicht und Staubgummies an der Bremse werden durch die Behandlung mit Fett oder Öl nach ner Zeit doppelt so groß und quittieren ihren Dienst :shock:

An Ampeln komme ich ab und an nicht in Neutral
Ich kann nur sagen willkommen im Club :roll:
Beim Thema Kupplung wird mir schlecht.

Die 3tb vom Spezl hat das Problem nicht im geringsten, ist ne 95 oder 96 mit der neueren Kupplungsbetätigung am rechten Seitendeckel.
Meine hat das Problem aber 2.0.
Habe alles getauscht, mehrfach anderes Öl probiert => Kannst du voll vergessen.
Mit neuer Kupplung wars kurz weg, kam aber wieder.
Zuletzt geändert von christian78 am So 25. Nov 2018, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

finy007
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von finy007 »

christian78 hat geschrieben:
So 25. Nov 2018, 19:33
Besonders WD40 lässt die Dichtungsringe quellen, da diese für Beständigkeit gegen DOT vorgesehen sind!!
Geht da bitte nur mit geeigneten Schmiermitteln dran!
Geeignet wäre Zum Beispiel Bremskolbenpaste von ate.
Gut zu wissen, Danke!

christian78 hat geschrieben:
So 25. Nov 2018, 19:33
An Ampeln komme ich ab und an nicht in Neutral
Ich kann nur sagen willkommen im Club :roll:
Beim Thema Kupplung wird mir schlecht.
Was soll ich darunter jetzt verstehen? :) Einfach so lassen und weiterfahren? :D
...da hab ich wohl zu schnell geantwortet und du hast deinen Post noch editiert.
Alles klar, ich werde es einfach so lassen. Wollte demnächst eh Bremsflüssigkeit und Ölwechsel machen, dann versuche ich es mal mit Mineralöl, soll wohl bei einigen geholfen haben.

Die korrekte Bezeichnung meiner Maschine ist XT 600 3TB, oder? Steige da nicht so ganz durch...

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christian78
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von christian78 »

viewtopic.php?f=290&t=153813

Wie ist es denn bei dir - wenn du das kalte Mopped schieben willst mit gezogener Kupplung und eingelegtem gang?
Ist deutlich Widerstand spürbar?

Das war bei mir so schlimm, dass nach dem Kaltstart das Mopped beim Einlegen des Ganges losgefahren ist, trotz gezogener Kupplung. :roll:
Mit der neuen kupplung wurde es besser - aber eben nur besser.


Du kannst nur machen:
Kupplungsspiel einstellen/prüfen - es ist auf dem Motor ne Markierung am Ausrückhebel.
(Einstelleg geht unterm rechten Seitendeckel am Kupplungskorb - neue Dichtung erforderlich)
Und dann den Handhebel einstellen.

Bei dem Thema schwellen mir die Pulsaderm am Hals mitlerweilen an. So ein Dreck!

Tüv Prüfer: "Die Kupplung trennt nicht sauber" => Echt oder...


Du kannst es vermeiden, indem du beim Hinrollen zur Ampel in N gehst - dann gehts ohne Widerstand.
Bei der richtigen Geschwindigkeit passt die Motordrehzahl zur Getriebedrehzahl, dann schaltet sich das sehr leicht.
Im Stand arbeitet dann natürlich die Kupplung, die nicht trennt und dann musst du den gang mit Gewalt reusreißen => du schaltest übers Ziel hinaus in den 2. und wieder in 1 und wieder in 2, aber den Neutral wirst du so nicht treffen.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

finy007
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Re: XT600 als Wintermaschine

Beitrag von finy007 »

christian78 hat geschrieben:
So 25. Nov 2018, 19:44
viewtopic.php?f=290&t=153813

Wie ist es denn bei dir - wenn du das kalte Mopped schieben willst mit gezogener Kupplung und eingelegtem gang?
Ist deutlich Widerstand spürbar?
Schaue ich mir morgen an, habe ich bisher noch nicht versucht. In Neutral und gezogener Kupplung rollte meine auf jeden Fall nicht los, hätte ich wohl auch bei der Probefahrt bemerkt.
christian78 hat geschrieben:
So 25. Nov 2018, 19:44
Du kannst nur machen:
Kupplungsspiel einstellen/prüfen - es ist auf dem Motor ne Markierung am Ausrückhebel.
(Einstelleg geht unterm rechten Seitendeckel am Kupplungskorb - neue Dichtung erforderlich)
Und dann den Handhebel einstellen.
Alles klar, wird nächstes Wochenende in Angriff genommen, mal schauen wie weit ich ohne meinen Onkel komme :D
christian78 hat geschrieben:
So 25. Nov 2018, 19:44
Du kannst es vermeiden, indem du beim Hinrollen zur Ampel in N gehst - dann gehts ohne Widerstand.
Bei der richtigen Geschwindigkeit passt die Motordrehzahl zur Getriebedrehzahl, dann schaltet sich das sehr leicht.
Im Stand arbeitet dann natürlich die Kupplung, die nicht trennt und dann musst du den gang mit Gewalt reusreißen => du schaltest übers Ziel hinaus in den 2. und wieder in 1 und wieder in 2, aber den Neutral wirst du so nicht treffen.
Genau der letzte Satz beschreibt meine Situation an der Ampel. Du bist im 1. versuchst dann mit ordentlich Widerstand in Neutral, springst aber direkt in den 2. Dann hoffe ich mal, dass die Kupplung einfach nur nicht weit genug trennt. Einstellen kann ich einfach am Kupplungshebel und dann prüfen ob der Zug mit der Markierung übereinstimmt? Danke!!

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