XT600 Kurvenlage

Allgemeine Fragen zur XT, die nicht in die unten stehenden Kategorien passen
guest
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »

Hallihallo! :P
Hätt jetzt doch mal eine wichtige Frage... habe Probleme mit dem Kurvenfahren mit meiner XT600. Besonders in engeren Kurven (bzw Serpentinen) hab ich irgendwie das komische Gefühl, daß es mir bei "zu viel" Kurvenlage das Hinterrad etwas wegzieht. Aus diesem Grund fahr ich fast schon extrem aufrecht und bin entsprechend... naja, sagen wir mal... übervorsichtig. Geht's da nur mir so? :-(
Ist natürlich auch recht gut möglich, daß es an mir liegt, am Anfang meiner Motorradzeit hat's mir nämlich schonmal das Hinterrad weggezogen (wobei es mich sauber runtergesemmelt hat x( )... weiß der Himmel warum (bin noch nicht dahintergekommen). Vielleicht war ich damals als Anfänger und noch dazu grad erst losgefahren in der Kurve zu instabil und der Teer wohl auch recht glatt.

Oder könnte das vielleicht an den Reifen liegen? Die Erstbesitzerin hat Straßenreifen von Metzeler zulassen lassen (Typ ME33). Kann mir das eigentlich nicht vorstellen.

Wohl doch eher persönliche "Unzulänglichkeit"? In vier Wochen Griechenlanddurchquerung war das auf Dauer ganz schön stressig. Ist zwar schon etwas besser, aber trotzdem hab ich das Wegrutschgefühl ganz deutlich.

Noch eine Idee: geh ich enge Kurven falsch an? Runterschalten, Bremsen usw?

Hilfe! Komm mir manchmal schon echt blöd vor! Sonst bin ich nicht gerade der ängstlich Typ und mit Sicherheit kein schlechter Fahrer. nur das eine eben...
:'(

xtreas
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Registriert: So 11. Jul 2004, 14:34

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von xtreas »

Hallo,
bin mit meiner XT bis vor kurzem immer mit 2,5 Luftdruck auf dem Hinterrad gefahren, obwohl ich kein Gepäck bzw. Sozius drauf hatte. Da ist der Reifen in den Kurven regelmässig weggewandert.
Hab den Mitas E08 drauf. Der hat eigentlich keine grossen Stollen. Jetzt fahre ich mit 1,6 und komm gut um die Kurven.
Letztes Jahr musste ich wegen einem Fahrradfahrer eine Vollbremsung machen. Dabei bin ich auf nasser Strasse ins rutschen gekommen und gegen einen Baum geknallt. Tank, Lenker und Sitzbank waren hinüber. Da mein Knie zwischen Baum und Tank war, habe ich jetzt Drähte in der Kniescheibe.
Seitdem bin ich etwas "ängstlich" bei Bremsen. Fahre jetzt immer sehr vorrausschauend, damit ich keine Vollbremsung mehr machen brauche. Aber ich hoffe das gibt sich mit der Zeit und ich bekomme das Vertrauen in die gute XT wieder.
Tschüss und allzeit gute Fahrt.
Andreas

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ude
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Registriert: Fr 6. Jun 2003, 08:36

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von ude »

ging mir heute auch so. wir sollten vielleicht nicht mehr am 1. april fahren :P

tot ziens, [link:www.xt-foren.de/cgi-bin/dbman/db.cgi?db ... tarten|ude]
Ich bin dann mal nebenan.

guest
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RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »

dies ist keine aprilscherzantwort:
ich bin mit meiner letzten maschine (fzr600, vor 10 jahren, 2. motorrad) in einen autobahnkreisel (kreisverkehr mit grösserem radius) gefahren um die kurvenlage/mögl. der maschine auszutesten und ranzutesten. so mit 80-100 in schräglage 20 minuten im kreis gefahren! dann bin ich zurück auf die autobahn, doch pech- die kurve auf die autobahn war eine ganz ganz leichte rechtskurve (logischerweise). leider hate ich drehwurm und konnte keinen millimeter rechts lenken. also kam ich in den grünstreifen, vorderrad weg, maschine (1 woche gehabt) fliegt loops drehend neben mir. ich treffe ein "bitte einfädeln" schild, den pfosten mit der hüfte (am tacho, gebrochen, standen 90). mir wäre nichts passiert wenn das scheiss schild nicht runtergefallen wäre und mit der ecke mein knie getroffen hätte.
naja.

seit dem hab ich mit kurven auch ein kleines problem und immer das gefühl geradeaus zu wollen bevor ich mich zuweit reinleg. vorallem ab 100.
deswegen auch xt gekauft um im gelände ein gefühl für "hinterreifen flitzt weg" zu bekommen. das schlimmste ist die angst, die sollte weg- übung, so hoffe ich. so, jetzt können mich alle auslachen. jugendsünde.

guest
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Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »

Da war mein kleiner "Ausrutscher" (im wahrsten Sinne des Wortes :P ) ja regelrecht harmlos dagegen. ;-)

Das mit der Übung stimmt wahrscheinlich, um das Vertrauen wiederzugewinnen. Mein kleiner Sturz damals war ja nix Schlimmes, mir ist außer ein paar Schrammen (und meiner Süßen außer einem leicht verzogenen Lenker) nix passiert. Aber nachdem ich einfach nicht kapiere, wie das passiert ist, ... naja. Wahrscheints ist gerade DAS der Grund, warum ich jetzt eher unsicher bin.

Vielleicht sollte ich das mit dem Autobahnkreisel auch mal ein paar Runden machen... allerdings danach lieber die Autobahn oder den Kontakt mit bösartigen Bitteeinfädelnlassenschildern meiden. :D

Irgendwann mach ich mal ein Sicherheitstraining mit, eventuell kann ich da mein angeknackstes Selbstvertrauen wiederherstellen.

Zumindest scheint das "Hintenwegrutschgefühl" nicht nur bei mir aufzutreten... das ist schon mal beruhigend.


Also vielen Dank erstmal!

:-)

guest
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RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »

Ich fahre ohne Gepäck und Sozius mit Reifendruck 1.6v und 1.8h - ob's daran also liegen könnte? Weiß nicht so recht... hmmm

Aber trotzdem danke und vor allem weiterhin gute Fahrt... ob mit oder ohne Luft im Reifen. :P

:-)

looser
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Registriert: Fr 18. Feb 2005, 16:07

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von looser »

Ich denke an den Reifen liegt es auch nicht. Habe den auf meiner Diversion und bin bestens zufrieden. Vielleicht meinst Du dieses Gefühl wenn es die Karre in der Kurve richtig in die Feder drückt. Da habe ich auch immer nen mulmiges Gefühl. Passiert ist mir aber bis jetzt noch nichts( toitoitoi klopf 3. auf Holz).

Ich habe nur immer angst wenn ich mit na Bremstrommel vorne unterwegs bin. Da hat es mir mahl die Backe abgelöst und das Rad blockiert.

MFG Michael

Und immer ne Handbreit Teer unterm Rad


guest
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Registriert: Mo 8. Nov 2010, 22:58

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »

Nur mal vorsichtig gefragt: irgendwas technisches schließt du aus?
Nachdem ich mich lange nicht drum gekümmert habe, haben sich einige Speichen im Hinterrad gelockert. Ergebnis war ein ziemlich schwammiges Gefühl in den Kurven, obwohl der Achter zu der Zeit nicht zu sehen war. Zu niederer Reifendruck wirkt auch so. Ich hatte mir auch mal Ecken in den Reifen gefahren, da man in Finnland manchmal ewig durch Wälder fährt ohne den Hauch einer Kurve zu sehen. In Norwegens Fiorden "kippte" ich dann immer in den Kurven.
Ansonsten denke ich machen Stürze etwas vorsichtiger ( bin selber schon 2x auf Glatteis geflogen), genauso wie man mit zunehmenden Jahren nicht mehr so ganz risikofreudig ist. Bin aber etwas skeptisch das ein Sturz so lange noch nachwirkt, deshalb die Nachfrage.

schöne Grüße

Birgit


guest
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RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von guest »


kenn ich gut :)

ich fahre gerade mal 1 3/4 jahr xt bzw mopped. letztens winter hats mich wegen glatteis in ner kurve auch hingelegt. war aber super langsam also quasi nur umgekippt. dann gut 4-5 monate nicht mehr gefahren und schon ists vorbei mit der routine in kurven.

am anfang dieser saison bin ich wirklich fast aufrecht durch die kurven. mittlerweile gehts wieder besser.

in 1-2 monaten ist das kurvendüsen wieder routine und ich erwisch fast immer ne sehr gute spur.

alles eine sache der regelmässigkeit und übung

Stolli
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Registriert: Sa 3. Apr 2004, 23:11

RE: XT600 Kurvenlage

Beitrag von Stolli »

Hallo,

schätze, daß das grösste Problem immer die eigene Angstgrenze ab einer gewissen Schräglage ist. Also wann der "Fluchtreflex" ausgelöst wird. Erreicht ein Fahrer spontan eine Fahrsituation, welche seine Angstgrenze überschreitet, so ist er nicht mehr in der Lage sein Handeln optimal zu koordinieren. Dies führt dazu daß der Fahrer nicht mehr in der Lage ist, durch geziehlten Eingriff die Situation nachhaltig zu entschärfen - eher das Gegenteil tritt ein.

Fallschirmspringer (war ich auch mal) haben hier einen guten Spruch zu: "Die Angst ist nicht Dein Freund! Hast Du keine Angst, dann bist Du krank, aber lass nie zu, daß sie dein Handeln bestimmt! "

Die individuelle Risikobereitschaft ist abhängig vom Individuum und sinkt dramatisch mit zunehmendem Alter.
Schlechte Erfahrungen (Schmerzerlebnisse - auch kognitves Lernen genannt) tragen ein weiteres dazu bei, die "Schräglagenverträglichkeit" eines Fahrers nachhaltig zu reduzieren, jedoch lassen sich diese wieder "wegtrainieren".

Wenn jemand sich auf seinem eigenen "Mopped" nicht wohl oder sicher fühlt, sollte er/sie einfach mal auf einem völlig anderen Mopped fahren um herauszufinden ob seine Ängste nicht technische Ursachen haben!
Mit so einem einfachen Trail & Error - Verfahren sollte leicht herauszufinden sein ob, es sich um ein personenbezogens oder ein fahrzeugbezogenes Problem handelt.

Gruß
stolli


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