DAKAR 2005: FABRIZIO MEONI IST TOT
11.01.2005
19:00 Uhr
Offizielles Statement von KTM, Mattighofen
Tödlicher Unfall von Fabrizio Meoni
Fabrizio Meoni kam auf der 11. Etappe der Rally Dakar schwer zu Sturz. Trotz raschest möglicher ärztlicher Hilfe konnte Fabrizio Meoni nicht mehr geholfen werden und er verstarb vor Ort an seinen Unfallverletzungen.
Aufgrund dieses tragischen Ereignisses gibt es seitens der KTM-Unternehmensleitung die Empfehlung an alle KTM- Teams und Werksfahrer, die Rally Dakar abzubrechen.
KTM stellt es jedoch den einzelnen Fahrern und Teams sowie deren Sponsoren frei, ob sie die Rally fortsetzen möchten.
Nachdem KTM mit Fabrizio Meoni und Richard Sainct zwei seiner besten Rally-Piloten innerhalb weniger Monate durch tödliche Unfälle verloren hat, steht eine zukünftige, werkseitige Unterstützung des Rallysports intern zur Diskussion.
All unsere Gedanken sind jetzt bei Fabrizio´s Frau und seinen Kindern.
17:45 Uhr
Die Rally-Welt trauert um Fabrizio Meoni
Er prägte seit Jahren die Motorrad-Wettbewerbe der Rallyszene. Er gewann die schwerste Rally der Welt zweimal: 2001 und 2002. Er verabschiedete sich vor einem Jahr schon einmal kurz von der Dakar. Doch die Leidenschaft siegte. Fabrizio Meoni brach am Silvestertag, seinem 47. Geburtstag, erneut zur Rally Dakar auf. Heute starb er während der Etappe. Mit Fabrizio Meoni verliert die Rallyszene einen ihrer größten Fahrer.
Zum Unfallhergang: Fabrizio stürzte kurz nach CP 1. Dort, bei Kilometer 175, war Fabrizio noch als Erster durchgefahren. 15 Minuten danach passierte der Crash. Es muss ein brutaler Sturz gewesen sein. Als der Hubschrauber mit dem Arzt 20 Minuten später landete, lag Fabrizio blutüberströmt im Sand. Sein Herz hatte bereits aufgehört zu schlagen. Die Ärzte versuchten, Fabrizio wieder zu beleben, erfolglos. Um 11.11 Uhr Ortszeit wurde der Tod von Fabrizio Meoni offiziell festgestellt. Todesursache war ein Genickbruch.
Das gesamte KTM-Team ist geschockt.
Claudia Patuzzi, Team KTM Gauloises: ?Wie will man diesen Menschen beschreiben? Fabrizio hat die Rally verkörpert, er hat sie gelebt. Zu ihm haben alle aufgeschaut. Fabrizio hat immer die Herausforderung gesucht, er wollte nicht das Einfache, er wollte kämpfen. Er war so ein lieber Mensch, ein Freund. Fabrizio war ein wahrer Italiener, der wusste, wie man lebt.?
Jordi Arcarons, Team KTM Repsol-Red Bull: ?Fabrizio war ein großer Pilot und ein großartiger Mensch. Er war immer offen und ehrlich. Jeder, der ihn kannte, musste ihn mögen.?
Joe Barker, Team KTM Red Bull USA: ?Obwohl ich ihn noch nicht so lange kannte, war er ein Held für mich. Mit 47 Jahren in einer so phantastischen körperlichen Verfassung zu sein, so einen Spirit zu haben, das war erstaunlich.?
Romeo Feliciani, Mechaniker von Fabrizio: ?Er war wie ein großer Bruder für mich.?
Heinz Kinigadner: ?Wir haben innerhalb von vier Monaten mit Richard Sainct und Fabrizio Meoni die zwei besten und erfahrensten Rally-Piloten bei ihrem Job verloren. Das ist sehr tragisch und tut unheimlich weh. Wir müssen diese Schicksalsschläge erst einmal verdauen. Fabrizio hat unsere Idee vom Rally fahren verkörpert. Er hat viele Rallys gewonnen, die Dakar sowohl auf einer Einzylinder- als auch auf einer Zweizylinder-KTM. Ich habe vor dem Start der diesjährigen Dakar in Barcelona noch mit Fabrizio gesprochen, ob er künftig die KTM-Rallyteams leiten will.
Ganz persönlich glaube ich, dass alle KTM-Werkspiloten nach Hause fahren sollten. Das ist nicht nur eine Frage der Pietät, sondern auch der Sicherheit. Die Piloten können im Kopf nicht frei fahren nach zwei so herben Schicksalsschlägen. Das kann keiner aus dem Kopf streichen. Wir müssen auch an die Leute in unseren KTM-Begleitteams denken. Viele von ihnen sind mit so einer harten Situation zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit konfrontiert. Die Dakar ist aber keine Spazierfahrt. Darum ist es aus meiner Sicht nicht möglich weiterzufahren, weil es nicht mehr sicher ist. Außerdem kann sich keiner mehr über Siege freuen. Das ist aber wie gesagt meine persönliche Meinung. Entscheiden müssen die Teamverantwortlichen und die Sponsoren.
Ich denke, das gesamte KTM-Engagement ist nach diesen zwei Todesfällen in Frage gestellt. Eine Entscheidung wird aber sicher erst in einiger Zeit fallen.?
Seine 13. Rally Dakar hatte endgültig seine letzte sein sollen. Schon vor einem Jahr hatte Fabrizio seiner Familie versprochen, keine Rennen mehr zu fahren. Er wollte mehr Zeit für seine Frau und seine zwei Kinder haben. Seine kleine Tochter wurde erst vor knapp zwei Jahren geboren. Doch dieses eine Mal wollte er sich nun noch schinden. Rally-Fahren war seine absolute Leidenschaft. Schon mit 15 hatte Fabrizio angefangen, sein Hobby ernsthaft zu betreiben. Er wird Mitglied in einem Motorsport Club. Seine Rennen fährt er seit 1987 auf einer KTM. 1988 wird Fabrizio italienischer Junioren-Champion in der 250ccm-Klasse. Dieser Sieg ist für ihn das Sprungbrett in die Rally-Szene. Seine erste Rally fährt er 1989, drei Jahre später gibt er sein Debüt bei der Dakar und erringt auf Anhieb denn 12. Platz. Während seiner Karriere gewinnt Fabrizio etliche Rallys, fünfmal in Ägypten, viermal in Tunesien und einmal in Dubai. Seine größten Erfolge sind aber ohne Zweifel die beiden Dakar-Siege 2001 und 2002.
Fabrizio ist der elfte Motorradfahrer, der in der Geschichte der Rally Dakar ums Leben kam. Er wird uns fehlen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Gemeinsam mit ihr trauern viele Freunde und Fans um Fabrizio.
Die Teilnehmer der Rally wurden im Ziel der Speziale von Patrick Zaniroli, dem Chef des Veranstalters A.S.O., vom tragischen Unglück informiert.
(ktm.at)
grosse scheisse!
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