Welche XT600 ist die zuverlässigste

[IronChris]

He Leute, ganz vorsichtig.
Ich gebe den Vorschreiben weitestgehend Recht: alle XTs sind alt, manche jedoch mehr und manche weniger. Man kann Glyck haben...
Ferner möchte ich einwerfen, dass ich persönlich den Pferd-Eröffner nicht kenne. Wann ist der Wehrdienst vorbei? Was wird er bis dahin gelernt haben?
Meine kurze Historie ist, dass ich auch kein erfahrener Schrauber bin, keineswegs. ABER ich hatte die Zeit und zum Glyck den ein oder anderen Freund, der mir geholfen hat. Wenn es die Zeit und die Basis erlaubt, dass man mal alles durchcheckt und Lager tauscht, Vergaser komplett renoviert, ein paar Kontakte reinigt, dann geht das auch ganz fix mit dem Kennenlernen der Maschine. Wenn also Piet noch die nötige Zeit hat um mit aller Ruhe alles fit zu machen und/oder eine bessere Basis finden kann (vertrauenswyride Vorbesitzer...), dann kann das schon klappen, wieso nicht. Und dann kann man aus jeder XT eine passende Abenteuermaschine machen. (Kurzer Einwurf hier: je nach Route finde ich Kicker GEMEINSAM mit E-Starter sehr wertvoll)
Auch bei moderneren Maschinen kommen Pannen vor, wenn auch weniger vielleicht, und auch da ist es dann die Frage ob man das Töff kennt und unterwegs die Gelegenheit bekommt es reparieren zu können...
Auch bei neuen Maschinen müssen Lager getauscht werden, ein Seilzug reißt, man braucht einen Schweißer irgendwo, je nachdem wie weit man fährt

Länge Rede, garkein Sinn: ich glaube mit etwas Zeit geht alles. Es geht in erster Linie darum das Motorrad kennen zu lernen

[IronChris]

Ah ja: und von der Himalayan halte ich nicht so viel um ehrlich zu sein

[christian78]

Enfield Diesel

Wenn du mit dem Ding an der Tanke stehst und den Diesel Zapfhahn in der Hand hast, fühlt sich das irgendwie falsch an.

[2KFan]

Da ich in einer ähnlichen Situation war und oft auch noch bin, kann ich dazu nur sagen:

Man muss das mit den alten Kisten schon wirklich wollen!

Und habe mich entschieden: „Ja, ich will“
Jetzt sind’s sogar schon 2

[motorang]

Ich würde eher mit meiner Tenere als mit meiner Himalayan weiter weg fahren wollen. Statorplatte mit funktionierenden Pickups, Zündspule samt Kabel und Stecker, und eine Ersatzkerze ist dabei, das trägt nicht wirklich auf. Bis jetzt hab ichs nicht gebraucht. Hab aber schon eine Handvoll sterbende Lichtmaschinen erlebt, nur leider immer die alten für die Motoren ohne E-Start oder die neuen TCI-Dinger.
Und als die Lichtmaschine bei der 1VJ vom Sohn unterwegs aufgab, waren wir zu nahe an daheim, da war es sinnvoller die 60 km nach Hause zu hängern als vor Ort bei aufziehendem Gewitter mal eben die Lichtmaschine zu wechseln.
Das Mopped war neu aufgebaut, etwa 200 km mit gebrauchter Lima gefahren, aber dann war halt ein heißer Tag plus Überlandfahrt mit Gepäck, und Schluss wars.

Daheim eine von Kedo überholte Lima eingebaut (Pickups ...) und der Motor läuft seitdem klaglos. One Kick Only ...

Die Himalayan hingegen leidet öfter an leerer Starterbatterie (ab Werk falsch verkabelt, noch nicht repariert). Dritte Batterie bei gut 8000 km Laufleistung (es hat eine Weile gedauert bis ich rausgefunden habe dass der Sensor für die Ganganzeige an Dauerplus hängt, jetzt hat die letzte Batterie einen Schuss ...).
Den Gummiteilen kann man beim Altern zusehen: Nach nur drei Jahren sind die Gabelfaltenbälge in Fetzen, der Tankentlüftungsschlauch kaputt, der Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch musste ersetzt werden. Und in den nächsten Wochen geht das Mopped zum Händler, wo auf Gewährleistung neue Bremssättel verbaut werden. Vorne und hinten. Die alten stecken trotz Reinigung schon wieder, ein Korrosionsproblem das von Enfield im Zuge einer Rückrufaktion behoben wird.

Was nicht dran ist geht nicht kaputt. Aber es muss halt in Ordnung sein ...

Gryße!
Andreas, der motorang

[Rennleiter]

Was ich schon weiß, dass die Qualität in einigen Bauteilen ca. ab der 3Tb nachgelassen hat.

Ist das denn wirklich so...???
Oder ist das lediglich eine Meinung, die hier im Forum mehr oder weniger verbreitet wird...???

Fakt ist, daß der große Schwachpunkt der Baureihen 3 TB / 3 UW die Felgen sind, die bei einigen Exemplaren sehr heftig rosten.
Hat man diesen Punkt aber im Griff oder erwischt ein Exemplar mit rostfreien oder rostarmen Felgen, so gibt es im übrigen Bereich der Technik im Vergleich zu den Vorgängermodellen recht wenig Probleme.
Insbesondere die standfesteren Motoren und Getriebe sind Argumente für diese Baureihen.

In meiner Garage stehen immerhin 5 Stück dieser angeblich so schlecht verarbeiteten Motorräder. Die Älteste von 1990, die Jüngsten von 1993.
Allen gemeinsam ist, daß sie optisch wie technisch top sind.

Bei allen Baureihen der XT 600 dürfte allerdings folgender Grundsatz gelten:
Grundsätzlich zuverlässig ist genau das Motorrad, das man bestenfalls bereits etliche Jahre im Besitz hat und um dessen Wartung man sich persönlich kümmert. Da weiß man eben, was man hat.

Daß bei einer über 30 Jahre alten XT mal ein Satz Reifen fällig ist, eine Zündkerze getauscht werden muß, das Ventilspiel man eingestellt werden sollte, Bremsbeläge, Bremsscheiben, Bremsflüssigkeit oder auch Bremsleitungen am Ende sind, mal die ein oder andere Dichtung spröde geworden ist, dürfte wohl niemanden wirklich überraschen.
Hegt und pflegt man diese Motorräder aber entsprechend, so sind sie auch nach über 3 Jahrzehnten immer noch zuverlässige Begleiter.
Und aufgrund ihrer fehlenden oder rudimentären Elektronik wahrscheinlich dauerhaltbarer als das was aktuell auf den Markt kommt...

[Stuecki]

Grundsätzlich zuverlässig ist genau das Motorrad, das man bestenfalls bereits etliche Jahre im Besitz hat und um dessen Wartung man sich persönlich kümmert. Da weiß man eben, was man hat.

Das unterschreib ich !!!

Und ich find jz auch nicht unbedingt dass meine DJ02 also die letzte Generation iwie mangelhafte Qualität aufweist. Das meiste war tip top in Ordnung als ich sie überholt hab. Und das sind auch schon knapp 25 Jahre alte Teile mittlerweile.
Und der Vorbesitzer war bei meiner zwar brav am Putzen und hat sich grundsätzlich gut gekümmert - aber er war eben überhaupt kein Schrauber - das merkt man dann wenn man mal iwo reinschaut wo man halt mal was abschraubn muss.
Ich versteh wenn man sagt optisch nicht mein Fall oder auch nicht mehr so geländefähig wie die älteren Baujahre aber Qualitätsmangel unterschreib ich nicht.
Jedenfalls qualitativ viel anmutender als viele neue Motorräder - da kriegt sogar die offene Werkstatt wo ich Teile bestelle Gänsehaut - was die mir da schon erzählt habn von den Neuzeit-Plastikbombern - da bleibst in da Pampa liegn weil die Batterie vom Keyless Go Schlüssel dauernd leer is und nix mehr geht - alles Gute - da wechsel ich lieber die Lima aus

[christian78]

Bei den neueren 3tbs ab 95 - glaub 4pt ? Sind die Verkleidungen sehr leicht zerbrechlich.
Und dann gibts da noch den Horrorstöpsel.
Bei den alten kann man Verkleidungsteile um 90 Grad biegen ohne dass was passiert.

Meine 2KF habe ich seit über 20 Jahren.
Anfangs wars ein Fehlkauf. Über die Jahre hat sich das relativiert und sie ist bis auf ein paar zicken recht zuverlässig.
Sie ist ein einziges Mal liegengeblieben aufgrund einer defekten Wicklung für die CDI auf dem Limastern.
Hab den Motor zwei Mal offen gehabt. Aber es ist nicht so, dass ich alle 5 Minuten dran schrauben müsste. Hab aber auch immer alles gemacht und wird regelmässig bewegt.

Als Reisemopped wäre mir der Tank zu klein, da würde ich eher eine Tenere nehmen.
Die 3aj ist wohl die ausgereifteste klassische XT.

[Straßenschrauber]

Als Reisemopped wäre mir der Tank zu klein, da würde ich eher eine Tenere nehmen.

Jo. 350 bis 400 km sollten im Tank sein.
Reiseverbrauch XT600 ist 4 bis 5,5 Liter, je nachdem, da sollten schon 18 Liter oder mehr im Tank sein.

[christian78]

Ich schaffe 220 - 240km mit Reserve. Eher 220.
Die längste Strecke, die ich fahre, sind ziemlich genau 200km, dann darf aber kein Stau sein und keine Umleitung.
Und am Ziel gibts dann weit und breit keine Tanke. Ich muss ja auch wieder zurück.
Letztes Mal war ich nach 200km Bahn so verkrampft, dass ich 5 Minuten gebraucht hab, vom Bock wieder runter zu kommen