Natürliche Alterung der Kunststoffe, die mittlerweile 25 -35 Jahre alt sind, Vibrationen sowie mechanische Beanspruchung setzt diesen Dingern immer mehr zu.
Studiert man die Verkaufsanzeigen von XT 600 im Netz, so stößt man auf viele Fahrzeuge, bei denen diese Teile entweder gänzlich fehlen, bereits in einem schlechten Zustand sind oder mitunter mit mehr oder weniger Sachverstand repariert sind.
Versucht man diese Tankhutzen dann beim freundlichen Yamaha-Händler als Originalersatzteile nachzukaufen, so erntet man – je nach Farbwunsch – entweder nur ein Schulterzucken oder man wird so dermaßen zur Kasse gebeten, daß man durchaus der Auffassung sein könnte, das Gewicht der Kunststoffe wird in Gold aufgewogen.
Auf dem Gebrauchtteilemarkt siehts kaum besser aus. Ein mageres Angebot, viele beschädigte Teile und wer Farben wie pink oder rot sucht, der sucht im Grunde die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.
Bei schwarzen und grauen Hutzen siehts derzeit noch etwas besser aus.
Grund genug also, die noch halbwegs intakten Tankhutzen zu retten.
Da hat es sich bewährt einerseits die Vibrationen des Einzylinders auf die Kunststoffteile abzumildern.
Andererseits ist es eigentlich eine Fehlkonstruktion, daß die Kunststoffteile direkt am nackten Blech des Tanks anliegen. Hier sind mechanische Beschädigungen in Form von Brüchen nahezu vorprogrammiert.
Dazu braucht man lediglich einige Moosgummiplatten in der Stärke von 1 mm oder 2mm (die man beim Bastelbedarf bekommt), ein wenig Alleskleber (aus der Dose) und etwas Werkzeug.
Das Gummi in den Innenseiten der Tankhutzen mindert die Vibrationsübertragung, das Gummi an den Tankflanken fängt Vibrationen und überdies mechanische Beanspruchungen ab.
Die Kosten für die kleine Maßnahme dürften so bei 10 – 15 Euro liegen.
Ich selber habe es bislang bei insgesamt fünf 3 TB, 3 UW so gemacht und seitdem gab es keinerlei Vibrationsrisse, keine Brüche und auch kein Abbrechen der Halterungen in den Hutzen.