DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Yamaha Tenere XT600Z 3AJ 90'
60tkm

Welches Öl sollte ich für eine längere Fahrt in Griechenland und Italien nehmen?
Jetzt habe ich Motul 5100 (teilsynthetisch) 10W40. Ich denke 10W50 wäre geeigneter. Was meint ihr?

Danke!

LG

20W50 oder 20W60 wäre geeigneter.

Gruß
Hans

20W50 oder 20W60 wäre geeigneter. Ob synthetisch oder mineralisch ist dann egal.
Ausserdem glaub ich, dass Du hier mit Deinem ersten Posting einen Ölpfred provozieren willst. Also, stell Dich doch erst mal vor.

Gruß
Hans

Sehe ich auch so.
Hab momentan 20W50 Mineralisch drin. Das günstige vom Polo.

Der erste Wert ist das Grundöl, welches durch Viscoverbesserer im warmen zustand Voskoser bleibt.
Diese lassen aber nach ner Zeit nach und dann hast du mehr oder weniger 10er öl im Motor, weils eben 10er ist...

Es fahren aber viele hier 10W40.

Ein Ölpferd

Danke für die Beiträge! Echt lieb von euch!

Dieses Motorrad war anscheinend bis jetzt nur mit 10W50 vollsynthetisch verwöhnt (sage ich so, weil es das teuerste ist). Fakt ist dass nach 3 Jahren ohne Öl- und Ölfilterwechsel (weil weniger als 6000km gefahren wurden) war der Filter perfekt sauber. Meine Erfahrung mit einer anderen 3AJ war so dass nach 6000km schon schwarze Ablagerungen und Späne im Filter waren (dort war aber kein teueres Öl verwendet).

Die Frage nach der Veralterung des Öles (bzw. der Ölzusätze) ist schon berechtigt. Aber die Antwort kann nur von dem Ölhersteller kommen. Nur der weiß wie sich das Öl im Laufe von Kilometern verhält.

Die Verfärbung des Öls hängt sehr stark vom Zustand des Motors ab.

Ich hatte immer Probleme mit der Kupplung, bzw mit finden des Neutrals.
Hab nen Tipp bekommen, dass mineralisches Öl - oder Teilsynthetik diese Probleme mindert.
Teilsyntetik gibts aber keinen Hersteller, der 20W X anbietet.
Und so hab ich mir gedacht im zuge dem Einbau der neuen Kupplung, nimm einfach das billige vom polo, weils eh wurscht ist.
Ich hab halt gerne wegen dem getriebe 20WX, fürs Gewissen.
Dem Motor ists egal, ob 20W oder 10W. Wobei mal auch bedenken sollte, dass luftgekühlte Motoren ne höhere Öltemperatur haben.

Mach das, wie du es für richtig hältst. Kannst 10W40 fahren, 10W50, 10W60, 20W40, 20W50, 20W60.
15W50... wichtig ist die Jaso Norm, wegen der Nasskupplung.
Yamaha hat damals 20W 40 Teilsynthetik vorgegeben - gibts nicht mehr.


Der größte unterschied zwischen Mineralisch und Synthetik ist, dass synthetisches Öl den Abrieb in der Schwebe hält, was für moderne Motoren mit Papierfilter gedacht ist.
Obdtimer mit Spaltfilter und Raum für Ölschlamm wollen eher minealisches Öl, weil der Spaltfilter natürlich nicht so effektiv ist.

Die Viskosität dieser Ölen sinkt mit steigender Temperaturen.

10W oder 20W ist nur für tieferen Temperaturen relevant:

https://wiki.anton-paar.com/en/sae-viscosity-grades/

Die W Klasse gibt eine maximale Viskosität bei tiefen und eine minimale bei hohen Temperaturen an. Die Klasse ohne W gibt die minimale und maximale Viskosität bei 100°C. Diese ist wichtig bei Motoren welche bei hohen Temperaturen arbeiten. Die Viskosität muss für die Lagerung, Zahnräder und Gleitlager auch bei hohen Temperaturen ein Minimum (vom Konstruktion bestimmt) überschreiten.

Die W Klasse ist beim Starten relevant. Dort will man eine niedrige Vikosität haben damit der Motor gut durchölt wird.

Ein Multigrade Öl ist ein solches der mehr Klassen zugeordnet werden kann. z. Bsp: 10W50
Klasse 10W:
bei -25°C: 7000 mPa*s (garantiertes Maximum)
bei 100°C: 4.1 mm²/s (garantiertes Minimum)

Klasse 50:
bei 100°C: 16,3 - 21,9 mm²/s (garantierter Bereich)

Das heißt: ein 10W50 Öl hat bei -25°C garantiert maximal 7000 mPa*s und bei 100°C garantiert minimal 16.3 mm²/s (und maximal 21.9 mm²/s).

Die Klasse 10W ist besser als 20W, weil sie eine kleinere Viskosität beim Kaltstart garantiert. Bessere Durchölung, weniger Verschleiß.
Die Klasse 50 ist besser als 40, weil sie eine höhere Viskosität bei hohen Temperaturen garantiert. Vollständige Trennung der Oberflächen, weniger Verschleiß auch bei höheren Temperaturen. Gleilager funktionieren auch dann im Flüssigkeitsreibungsgebiet. Theoretisch kein Verschleiß. Für Wälzlager ist die Lebensdauer bei höheren Viskositäten auch höher. (bis auf eine Grenze)
Die Klasse 60 kann schlechter als 50 sein, weil mit höheren Viskosität auch die Wärmeentwicklung im Öl höher ist. Die Temperatur des Öles steigt und somit bringt die Viskosität des Öles mit sich runter.

Der Konstrukteur legt fest welche die Grenzen für die Viskosität des Öles bei verschiedenen Temperaturen sind.
z.BSP: für 3AJ 88' ist ein 10W30 (im Winter) und ein 20W40 (im Sommer) vorgeschlagen.
für 3AJ 89' ist ein 10W30 (im Winter) und ein 20W50 (im Sommer) vorgeschlagen.

Leider finde ich kein Buch für 3AJ 90'.

Synthetische Öle waren nicht vorgeschlagen weil sie teuerer waren und nicht überall zum Kaufen waren. Wenn ein synthethisches Öl mehr Tests als ein mineralisches Öl abhackt(Alterungsverhalten, Scherstabilität, geringere Oxidation, Ablagerungen, Temperaturverhalten der Viskosität, Benetzbarkeit der Oberflächen, geringere Schaumneigung, geringere Wasserzunahme etc.) dann ist das synthethische Öl besser.

Die Klasse 10W ist besser als 20W

So einfach ist es dann doch nicht.
Das XT Getriebe hat seine Tücken.
Der erste Wert ist das Grundöl.
Der zweite Wert für hohe Temperaturen, wird durch Viscoverbeserer erreicht und diese lassen mit der Zeit nach. Und dann ist ein 20W besser fürs getriebe als ein 10er.

Je weiter die Spanne auseinander ist zwischen dem ersten und zweitem Wert, desto weniger Scherstabilität hat das Öl.
Und genau das ist schädlich fürs Getriebe.
Und deshalb empfehlen viele 20W X

Die Informationen die ich gegeben habe stammen von SAE.
Die Dokumente sind: SAE J 300 und J 306.
Die vollständige Bezeichnung dieser Öle ist SAE 10W50, dass heißt die richtigen Unterlagen wurden für diese Überlegungen verwendet.

Grüße

Soll jeder so machen, wie er meint...