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Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Mi 21. Okt 2020, 20:12
von Christof
Kurz vorweg, ich habe schon zig Bremssättel von verschiedenen Motorrädern, Autos und Herstellern überholt und weis daher was ich tue und wie es geht.
Nach gründlicher Reinigung des Sattels, der Nute und des Kolbens und der Verwendung einen Original Dichtsatzes lässt sich der Kolben nur mit Werkzeug und Kraftaufwand in den Sattel drücken und bewegt sich ungewohnt schwer. Ohne Vierkantring rutscht der Kolben ohne Pobleme rein.
Habe das Gefühl als ob der Ring zu groß ist. Im ausgebauten Zustand fällt der locler über den Kolben. Beim Einbau macht der Ring den Eindruck im Dirchmesser zu groß zu sein. Hat Jemand schonmal ein ähnliches Problem gehabt, eine Idee was die Ursache sein könnte, oder ob es verschiedene Sättel gibt ?
Bin für jeden Hinweis dankbar, denn mit dem Sattel möchte ich so nicht fahren.

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Do 22. Okt 2020, 19:32
von Christof
Jetzt funtioniert es und ich habe die Ursache gefunden und beseitigt, ohne die Ursache fü die Ursache entschlüsselt zu haben. Warum auch immer gatte sich in der Nut eine Kante, oder man könnte auch sagen ein Steg gebildet, aber eben nicht aus Schmutz, oder Oxyd, sondern echt aus Alu. Die habe ich mit einem Dremel mit gebündelten Trennschiben weggeschliffen und danach klappte es wie gewohnt, wobei der Einbau der Staubschutzkappe mit dem Drahtring ja eine zornige Fummelei ist.

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Fr 23. Okt 2020, 07:14
von Hiha
Christof hat geschrieben:
Do 22. Okt 2020, 19:32
Warum auch immer gatte sich in der Nut eine Kante, oder man könnte auch sagen ein Steg gebildet, aber eben nicht aus Schmutz, oder Oxyd, sondern echt aus Alu. Die habe ich mit einem Dremel mit gebündelten Trennschiben weggeschliffen und danach klappte es wie gewohnt, wobei der Einbau der Staubschutzkappe mit dem Drahtring ja eine zornige Fummelei ist.
Achtung: Die Nut in der die Kolbendichtung sitzt ist nicht rechtwinklig/-eckig, sondern der Nutgrund ist schräg. Und zwar eigentlich bei jedem Bremssattel, damit die Kolbendichtung auch schräg rauskommt. Wenn Du da drin rumgedremelt hast, ist der Bremszylinder jetzt leider irreparabler Kernschrott.
Der Kolben geht normalerweise wie Butter einzudrücken, wenn man ihn mit der dem Dichtsatz beigefügten Paste einschmiert. Wenn nicht, ist der Rechteckring vielleicht wirklich falsch.

Gruß
Hans

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Fr 23. Okt 2020, 07:37
von motorang
Wo war dieser Grat/Steg und in welche Richtung stand er? Kann mir das gerade nicht vorstellen ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Fr 23. Okt 2020, 10:19
von kayu
Hi Christof,
zu deiner Frage kann ich dir leider keine Antwort geben, hätte aber eine Frage an dich.
Wie genau hast du deine Gabel bearbeitet (geschliffen/poliert)?
Und wie schützt du sie vor Koorosion?

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Fr 23. Okt 2020, 15:51
von Christof
Der Grad war wie ein Ring mittig in der Nut.

Die Gabel habe ich in meiner Hauseigenen Strahlbox gestrahlt, dann an einer Standschleifmaschine mit Drahtbürste gebürstet und danach mehrfach mit Klarlack behandelt.

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Sa 24. Okt 2020, 06:37
von motorang
Sehr seltsam, das.

Gryße!
Andreas, der motorang

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Sa 24. Okt 2020, 08:06
von Christof
Hallo Hans,

das ein original Ersatzteil von Yamaha nicht maßhaltig sein soll kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn der Nutgrund tatsächlich schräg sein soll, dann war der Sattel schon vor dem Schleifen Schrott, denn wie Du sicher gelesen hast befand sich da ein Grad.
Hinterher ging der Kolben rein wie Butter und bevor ich den Sattel deshalb wegwerfe, werde ich testen. Bitte jetzt nicht die Belehrung is Sachen Bremsen, aber ich bin fest davon überzeugt, das der Sattel noch ewig einwandfrei funktionniert, sonst dürfte man die Nut nie mit einem Haken, oder Ähnlichem auskratzen, weil sich dadurch auch Maß und Oberfläche verändern.

Re: Probleme bei Sattelrevison 55W

Verfasst: Sa 24. Okt 2020, 11:28
von motorang
Ist ja auch nicht nötig, ein rotierendes Drahtbürsterl (Dremel) reicht. Das Aluoxid krümelt eh raus.
Ich hab da aber auch schon gekratzt (in den Ecken der Nut), ohne schädliche Nebenwirkung. Du bist ja gewarnt. Wenns schiefgeht, schleift schlicht die Bremse, weil die Beläge nicht zurückgestellt werden, das merkst Du ja. Ich würde das auch probieren.

Gryße!
Andreas, der motorang