bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

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Moderator: displex

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motorang
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Re: bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

Beitrag von motorang »

Meine Prüfer prüfen alle an der Entlüfterschraube, also direkt unten am Sattel.

Und ICH hatte früher schon mal ne weiche Bremse in den Dolomiten, das brauch ich NIE wieder!

Zwei Jahre hält die Suppe bei meinen Eisen zuverlässig durch, danach wird getestet oder gewechselt.
Ich mach das vor dem TÜV-Termin, hab keine Lust wegen sowas heimgeschickt zu werden.

Ich messe den Siedepunkt (vor allem den meiner angebrauchten Bremsflüssigkeits-Vorratsflaschen), indem ich eine Probe in einem alten Kolben auf ner Herdplatte erhitze und die Temperatur messe, wenn es beginnt zu sieden. Mein Multimeter hat nen Thermosensor für bis 350°. Könnte auch mit einem Infrarot-Thermometer gehen, gibt es auch beim Detlev L. Diese Geräte kann man gut mit kochendem Wasser prüfen.

Díe preiswerten Elektroniktester messen wohl den elektrischen Widerstand der Flüssigkeit, der sich je nach Wassergehalt ändert. Wird aber auf Dauer nicht so 100%ig sein, weil die Messerei halt irgendwann "wegläuft" - nicht umsonst müssen auch Werkstattgeräte um vierstellige Eurobeträge alle zwei Jahre geeicht werden.

Gewechselt wird bei unter 200°, soll ja noch ein Jahr "halten".
Angebrauchte Flaschen haben (erfahrungsgemäß) nicht mehr die volle Reserve von 300°C etwa, aber liegen noch bei akzeptablen 250-280°C.
Grenzwert (schwerer Mangel, kein TÜV) ist in A bei 150°C.
Da hat man dann schon reichlich Wasser im System, was auch korrosionsmäßig nicht schlau ist.

Das Unterdruckzeugl vom Louis taugt zum Flüssigkeitswechsel, dem Preis entsprechend halt nicht optimal, da muss man schon mal nachpumpen oder es geht etwas Bremsflüssigkeit verloren, aber für Hobbyzwecke OK.

Gryße!
Andreas, der motorang

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thealien
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Re: bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

Beitrag von thealien »

ooookeeee..

also meine ursprüngliche frage ob das teil was taugt ist wohl beantwortet.....es taugt nix...

am einfachsten ist wohl wirklich einfach beim ölwechsel die bremsflüssigkeit mitzuwechseln. ich habe bis jetzt versucht den 2 jahres bremsflüssigkeitswechselintervall einzuhalten...ist einfacher wohl einfach zu wechseln...

zum wechseln sebst.....naja ich habs bis jetzt immer durchgepumpt mit auffangflasche dran...
bis jetzt hab ichs nicht geschafft mal luft reinzubekommen---das versuche ich auch zu vermeiden genauso wie kleckern mit dem zeug...
und ja alleine ist das ein gefummel..ich muss wohl mal meine kinder "dressieren" ob sie mir helfen können

gruss
markus

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motorang
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Re: bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

Beitrag von motorang »

Servus,
ich denke es taugt eine Zeit lang. Irgendwann könntest Du feststellen dass DU die Bremsflüssigkeit noch als OK befunden hast, der Prüfer aber zu einem anderen Ergebnis kommt. Dann kannst das Ding entweder entsorgen oder die Messdrift beobachten (konstant?), einrechnen und das Ding weiter verwenden. Was ich eigentlich empfehlen würde: schauen ob Du die Siedetemperatur nicht einfach mit einemThermometer messen kannst. Sowas könntest Du ja durchaus daheim haben.

Ich hab halt meine Erfahrungen mit billigen elektronischen Messgeräten gemacht und traue denen über die Jahre tendenziell eher nicht mehr. Seien es jetzt Messschieber, Ohrenthermometer oder Multimeter, irgendwann lässt ein kleiner Bauteil nach und die Sache misst oder regelt unzuverlässig.

Im Fall der Bremsflüssigkeit kann man sich übrigens auch gut mit einem Ofen-Thermometer messen:
https://www.experten-test.de/testberich ... telme.html

Für normalen Flüssigkeitswechsel brauchst das nicht, das geht alleine vor dem Mopped hockend mit der Handmethode ganz gut.
Das Unterdruckgerät wird nützlich bei Doppelscheibenanlagen oder wenn man Luft ins System gekriegt hat: Wechsel des Bremskolbens, neue Leitung, anderer Bremssattel etc. Für Arbeiten am Wagen ist es auch ganz brauchbar.

Gryße!
Andreas, der motorang

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stritzi
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Re: bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

Beitrag von stritzi »

...der motorang hat recht, ich hatte auch schon solche Werkstätten, die an der Entlüftung abgezapft haben...das ist ja dann auch etwas zuverlässiger...üblicherweise wechsel ich ja auch jedes Jahr...is ja keine große Sache...

@ maybach:
ich hab auch eine TT und das, was mir da besonders gefällt ist das Bremsgestänge...und weils so toll ist, daß das keinen Siedepunkt hat, der sich nach unten verschiebt, hab ich mir eine 43er YZ-250 Gabel samt Vorderrad alten Baujahres zugelegt, weil die vorn ebenfalls Trommelbremsen hat...bei der ohnehin mäßigen Bremsleistung der XT Bremsen stell ich keinen Unterschied fest...und an den Grenzbereich, der mich plötzlich überrascht, glaub ich auch nicht...ich prügel die Kiste aber auch nicht durch die Gegend...und in den Dolomiten, wo ich mehr oder weniger herkomm, weiß ich, was sich gehört... :mrgreen:
yz84.jpg
...solche Ofen Thermometer kenn ich, die sind so hilfreich wie ein Wecker....

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Henner
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Re: bremsflüssigkeitstester von der tante...taugt der was ?

Beitrag von Henner »

Maybach hat geschrieben:negativen Beschleunigung
Maybach
YOU MADE MY DAY !
Grüße, Henner

Admin XT600.de und XT-FOREN.DE

Ex: 3TB 4PTY EZ 98 - 4x 1VJ unterschiedlicher Baujahre - Umgestiegen auf nen V8 mit 5.7L

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