Hallo,
um dieses Thema aus der FAQ zu verlinken gibt es noch ein Update.
Die oben verlinkten Kedo-Artikelnummern haben sich anscheinend geändert.
28581 ist Staubdichtung samt Haltefeder, Kolbendichtung, Montagefett
28581 umfasst lediglich die Gummiteile: Staubdichtung, Kolbendichtung, Montagefett.
ATE Bremszylinderpaste, weil der Link oben tot ist:
https://www.louis.de/artikel/ate-bremsz ... g/10010083
Oder Suche nach "ATE Bremszylinderpaste". Ersatzweise (auch von Yamaha empfohlen): Bremsflüssigkeit DOT 4 zur Reinigung und Schmierung der Komponenten verwenden, die im Betrieb mit Bremsflüssigkeit in Berührung kommen. Dazu Einweghandschuhe tragen!
Das ist NUR für innen, wo normalerweise Bremsflüssigkeit ist:
Kolben
Kolbendichtung
Zylinderwand
Die ATE Bremszylinderpaste macht die Sache nur einfacher und leichter zu handhaben (weniger rutschig, verläuft nicht). Das Zeug löst sich im Betrieb in der Bremsflüssigkeit auf ...
Für AUSSEN:
Plastilube (z.B. Beläge im Sattel), oder Konkurrenzprodukte wie Bräklube, speziell bei Aluminiumteilen.
Für die Gleitstifte des Bremssattels ist bei Reparatursätzen ein "Fett" beigelegt.
Bei den XT600-Bremsen gleitet da der Stift in einer Gummibuchse, die wiederum in einer Bohrung sitzt.
Gleich wie bei älteren Bremsen, hier beispielsweise SR500:
Die Bohrung wächst durch Korrosion zu, das drückt auf die Gummibuchse, und dann klemmt der Stift und der Sattel gleitet nicht mehr ordentlich.
ATE empfiehlt, die Bohrung mit einer runden Drahtbürste wieder herzustellen, und mit Plastilube einzuschmieren.
Für das "Fett" in der Gummibuchse gibt es ungeeigneten Ersatz: Kupferpaste oder einfaches mineralölbasiertes Fett. Ersteres wird zäh und trocken, zweiteres kann den Gummi schädigen. Plastilube soll man laut Hersteller nicht auf Gummiteile bringen - fragt sich halt aus wieviel Gummi so eine Dichtung noch besteht.
Das den Reparatursätzen beigelegte "Fett" ist ein glycolbasiertes Lithiumfett, das auch für die Gleitpaarung Metall-Metall verwendet werden kann.
Clymer empfiehlt im "Workshop Manual XT600 TT600":
"Apply a light coat of lithium base grease to both carrier pins and to the rubber boots"
Was erfahrungsgemäß auch funktioniert und beispielsweise von Honda für solche Stellen explizit vorgeschrieben wird, ist Silikonfett (gibt es als Armaturenfett im Baumarkt in kleinen Tuben).
Empirische Erfahrungen von Autobastlern liefern starke Indizien, dass das schwarze stark MoS2-haltige Fett für Gleichlaufgelenkwellen (Antriebswellenfett) auch gut funktioniert.
Gryße!
Andreas, der motorang