Vorstellung und natürlich auch Fragen
Verfasst: Mi 7. Jul 2021, 08:02
Moin zusammen,
ich versuche es kurz zu halten, es wird mir aber nicht gelingen. Wer es also bis zum Ende schafft, darf mir gerne gute und wertvolle Hinweise geben.
Als ich vor ein paar Monaten angefangen habe, mit meinem Sohn die alte XS 400 SE, die seit über 20 Jahren ungefahren in der Garage stand, zu restaurieren, gab es natürlich auch "echtes Benzingeschwätz" und ich erzählte etwas von früher. So berichtete ich ihm, dass ich auf einer XT 500 das Fahren gelernt hatte, bei einem Freund und Motorradveteran (er war auch im Januar beim Elefantentreffen u.s.w.) auf einer Wiese rund um dessen Fischteiche. Dabei ist mir dann irgendwann der Bolzen des Bremshebels abgebrochen und ich lag auf der Fresse. Er hat mich dann erstens genötigt, die Maschine zu reparieren und zweitens, danach noch einmal zu fahren. Das war gut, sonst wäre ich nie wieder gefahren.
Ich habe dann den Führerschein gemacht und, da mir etwas mit Stollen gut gefiel und ich ja (damals) nur 34 PS fahren durfte eine XT 600 E gekauft. War zu Studentenzeiten nicht nur Spaßgerät sondern auch Fortbewegungsmittel bei jedem Wetter. Ich hatte das Mopped schon mehrfach auseinander und verstehe etwas von der Schrauberei (bin aber kein Mechaniker). Dann wollte auch meine Frau Motorrad fahren und da sie etwas kleiner ist, fiel die Entscheidung damals auf die XS 400 SE mit Kickstarter und E-Starter. Aber so ganz kam sie damit nicht zurecht, und so wurde das gute Stück in der Garage geparkt uns sie schaffte sich eine F650 an.
Es kam, wie es in jungen Jahren eben kommen musste: erst kam Kind 1, dann der Hausbau, Kind 2 und 3. Bei Kind 1 haben wir beide aufgehört, Motorrad zu fahren und alle Maschinen beim Umzug mitgenommen, in die Garage stellet, abgedeckt und gut war. Nun hatte der Große seinen Lappen und ein Motorrad musste her. Die XS bot sich an und da sind wir am Beginn meiner kurzen Geschichte. Wir haben uns damals viele Tipps und Diskussionen aus dem XS-Forum, welches ich sehr empfehle, geholt und ich hoffe, hier ebenso gut aufgehoben zu sein.
Aber was hat das mit einer XT 600 zu tun werden sich jetzt einige fragen. Vorige Woche kam mein Sohn nach Hause mit etwas ziemlich lautem. Und es war nicht die XS (obwohl auch laut ist der Ton doch bedeutend anders). Als ich dann vor die Türe trat, präsentierte er voller Stolt eine XT 500. Tolles Teil. Steht schön da. TÜV neu. Er hat sie mehr oder weniger als Bastelobjekt gekauft und bei einem Schulfreund selber heimlich in vielen vielen Stunden aufgearbeitet. Warum das alles: ich bekam sie geschenkt. Ich war mehr als plattgebügelt, das fünftbeste Geschenk meines Lebens.
Zwischenzeitlich war auch die BMW wieder fahrtüchtig und wir konnten eine erste kurze Ausfahrt zusammen machen, er auf der BMW und ich auf meiner XT 500. Ist schon ein martialisches Gerät, Oldschool und naja, alt eben (Bj. 1980). Für einen Fahranfänger nicht zu empfehlen. Naja, eigentlich bin ich das aber und vor der ersten Fahrt sagte ich zu ihm "entweder nur bis zur Kreuzung und ich schiebe zurück, oder aber das wird ein Spaß" (bin ja auch über 20 Jahre nicht mehr gefahren). Es war Spaß.
So, nun komme ich endlich zur XT 600, die steht ja auch noch rum und bedarf mehr als ser viel Pflege (es muss eigentlich alles neu und wird wohl ein Megaprojekt).
Und hier habe ich schon die ersten Fragen, die ich mal hier reinstelle.
Das ertse "Problem ist die Vorderreadbremszange. Als ich vor ca 25 Jahren mal die Beläge gewechselt hatte, wunderte ich mich damals schon, dass bei meiner XT, (Tag der Erstzulassung: 02.11.1990, Typ 3UW, B blau) nur eine Einkolbenzange montiert war. Nun war ich nicht sicher, ob Yamaha damals einfach nur ein paar "Resteposten" alter Zangen montiert hat, oder der Vorbesitzer was gemacht hat. Egal, ich habe halt die Beläge für die Einkolbenzange montiert und bin so auch die ganze Zeit gefahren. Nun aber, bei der großen Restauration steht die Überlegung an die alte Zange weiter zu nutzen oder aber auf dem Gebrauchtmarkt die Zweikolbenzange zu besorgen (wobei ich ja nicht weiß, was ich da bekomme und diese auch restaurieren müsste).
Die zweite Frage betrifft die Ansaugstutzen auf der Einlassseite. Das Gummi ist offenkunig noch gut und nicht porös. Lediglich an einer Schraubenstelle ist es gerissen. Meine Überlegungen sind nun. alles gründlich zu reinigen und die Gummis mit Petec wieder auf die Gusstele zu kleben. Ferner stellt sich die Frage, ob zwischen Gussteil und Motorblock eine Dichtung gehört. Irgendwas ist da jedenfalls mal gewesen.
Und da aller guten Dinge drei sind nun noch der Vegaser. Den habe ich komplett demontiert und gereinigt. Einige Teile müssen wohl neu (Schwimmerventil und Sitz sowie die Schwimmerkammerdichtung). Weiß jemand, was das für ein Loch ist?
So, wer also alles brav gelesen hat, darf nun gerne viele Ratschläge erteilen.
Besten Dank,
Thomas
ich versuche es kurz zu halten, es wird mir aber nicht gelingen. Wer es also bis zum Ende schafft, darf mir gerne gute und wertvolle Hinweise geben.
Als ich vor ein paar Monaten angefangen habe, mit meinem Sohn die alte XS 400 SE, die seit über 20 Jahren ungefahren in der Garage stand, zu restaurieren, gab es natürlich auch "echtes Benzingeschwätz" und ich erzählte etwas von früher. So berichtete ich ihm, dass ich auf einer XT 500 das Fahren gelernt hatte, bei einem Freund und Motorradveteran (er war auch im Januar beim Elefantentreffen u.s.w.) auf einer Wiese rund um dessen Fischteiche. Dabei ist mir dann irgendwann der Bolzen des Bremshebels abgebrochen und ich lag auf der Fresse. Er hat mich dann erstens genötigt, die Maschine zu reparieren und zweitens, danach noch einmal zu fahren. Das war gut, sonst wäre ich nie wieder gefahren.
Ich habe dann den Führerschein gemacht und, da mir etwas mit Stollen gut gefiel und ich ja (damals) nur 34 PS fahren durfte eine XT 600 E gekauft. War zu Studentenzeiten nicht nur Spaßgerät sondern auch Fortbewegungsmittel bei jedem Wetter. Ich hatte das Mopped schon mehrfach auseinander und verstehe etwas von der Schrauberei (bin aber kein Mechaniker). Dann wollte auch meine Frau Motorrad fahren und da sie etwas kleiner ist, fiel die Entscheidung damals auf die XS 400 SE mit Kickstarter und E-Starter. Aber so ganz kam sie damit nicht zurecht, und so wurde das gute Stück in der Garage geparkt uns sie schaffte sich eine F650 an.
Es kam, wie es in jungen Jahren eben kommen musste: erst kam Kind 1, dann der Hausbau, Kind 2 und 3. Bei Kind 1 haben wir beide aufgehört, Motorrad zu fahren und alle Maschinen beim Umzug mitgenommen, in die Garage stellet, abgedeckt und gut war. Nun hatte der Große seinen Lappen und ein Motorrad musste her. Die XS bot sich an und da sind wir am Beginn meiner kurzen Geschichte. Wir haben uns damals viele Tipps und Diskussionen aus dem XS-Forum, welches ich sehr empfehle, geholt und ich hoffe, hier ebenso gut aufgehoben zu sein.
Aber was hat das mit einer XT 600 zu tun werden sich jetzt einige fragen. Vorige Woche kam mein Sohn nach Hause mit etwas ziemlich lautem. Und es war nicht die XS (obwohl auch laut ist der Ton doch bedeutend anders). Als ich dann vor die Türe trat, präsentierte er voller Stolt eine XT 500. Tolles Teil. Steht schön da. TÜV neu. Er hat sie mehr oder weniger als Bastelobjekt gekauft und bei einem Schulfreund selber heimlich in vielen vielen Stunden aufgearbeitet. Warum das alles: ich bekam sie geschenkt. Ich war mehr als plattgebügelt, das fünftbeste Geschenk meines Lebens.
Zwischenzeitlich war auch die BMW wieder fahrtüchtig und wir konnten eine erste kurze Ausfahrt zusammen machen, er auf der BMW und ich auf meiner XT 500. Ist schon ein martialisches Gerät, Oldschool und naja, alt eben (Bj. 1980). Für einen Fahranfänger nicht zu empfehlen. Naja, eigentlich bin ich das aber und vor der ersten Fahrt sagte ich zu ihm "entweder nur bis zur Kreuzung und ich schiebe zurück, oder aber das wird ein Spaß" (bin ja auch über 20 Jahre nicht mehr gefahren). Es war Spaß.
So, nun komme ich endlich zur XT 600, die steht ja auch noch rum und bedarf mehr als ser viel Pflege (es muss eigentlich alles neu und wird wohl ein Megaprojekt).
Und hier habe ich schon die ersten Fragen, die ich mal hier reinstelle.
Das ertse "Problem ist die Vorderreadbremszange. Als ich vor ca 25 Jahren mal die Beläge gewechselt hatte, wunderte ich mich damals schon, dass bei meiner XT, (Tag der Erstzulassung: 02.11.1990, Typ 3UW, B blau) nur eine Einkolbenzange montiert war. Nun war ich nicht sicher, ob Yamaha damals einfach nur ein paar "Resteposten" alter Zangen montiert hat, oder der Vorbesitzer was gemacht hat. Egal, ich habe halt die Beläge für die Einkolbenzange montiert und bin so auch die ganze Zeit gefahren. Nun aber, bei der großen Restauration steht die Überlegung an die alte Zange weiter zu nutzen oder aber auf dem Gebrauchtmarkt die Zweikolbenzange zu besorgen (wobei ich ja nicht weiß, was ich da bekomme und diese auch restaurieren müsste).
Die zweite Frage betrifft die Ansaugstutzen auf der Einlassseite. Das Gummi ist offenkunig noch gut und nicht porös. Lediglich an einer Schraubenstelle ist es gerissen. Meine Überlegungen sind nun. alles gründlich zu reinigen und die Gummis mit Petec wieder auf die Gusstele zu kleben. Ferner stellt sich die Frage, ob zwischen Gussteil und Motorblock eine Dichtung gehört. Irgendwas ist da jedenfalls mal gewesen.
Und da aller guten Dinge drei sind nun noch der Vegaser. Den habe ich komplett demontiert und gereinigt. Einige Teile müssen wohl neu (Schwimmerventil und Sitz sowie die Schwimmerkammerdichtung). Weiß jemand, was das für ein Loch ist?
So, wer also alles brav gelesen hat, darf nun gerne viele Ratschläge erteilen.
Besten Dank,
Thomas