Neuer aus Dresden
Verfasst: Do 4. Jun 2020, 18:12
Heyho,
erst einmal einen lieben Gruß. Ich bin Franz, mit meinen noch jungen 20 Jahren gehöre ich hier wohl eher einer Minderheit an. Aber das ist schon ok
. Eigentlich hab ich mich ja deswegen hier angemeldet, um mir vom alten Eisen noch was abzugucken.
Angefangen hat es bei mir im Alter von 10 Jahren, als mein Vater mich mit in die Werkstatt nahm um an seiner XT zu schrauben. Die XT (eine 43F mit 25l ES-Tank und großer Bosch Rundlampe) gefiel mir sofort. Die goldenen Felgen, der bauchige Tank und die grobstolligen Reifen brandten sich ein.
Ich kam dann mit der Zeit in ein fahrfähiges Alter. Wie fast jeder im Osten fuhr ich zunächst Simson, einen SR 50, aber nur für kurze Zeit, denn nebenbei baute mein Vater mit mir ein zweites Motorrad auf... Eine 125er RT von MZ, die mein Vater für 50 Mark (sowas soll es tatsächlich mal gegeben haben) auf dem Teilemarkt schoss. Ich war sofort Feuer und Flamme, endlich konnte ich die 60 km/h-Marke knacken und meinen Kumpels davonfahren. Doch die RT war dann doch langsamer als gedacht, 69 km/h (bergab mit Rückenwind) fuhr sie, aber für meine Kumpels reichte es alle mal. Die RT war zudem ein ziemlicher Blickfang, die mir einige Aufmerksamkeit einbrachte. Mit der RT verbinde ich einige Erinnerung, manche schiebend, manche fahrend.
Mit 18 fuhr ich dann erstmal Auto (Fiat Chinquecento, auch Elefantenfuß genannt), damit sorgte ich eher für Schmunzeln, doch ich stand drüber, bis heute. Der Fiat ist mittlerweile verkauft.
Weihnachten 2018 änderte sich dann so einiges. Unterm Baum lag ein Schuhkarton, darin Kennzeichen und Fahrzeugpapiere der XT meines Vaters. Er hatte sich eine BMW GS gekauft, wir streiten manchmal deswegen....
Am ersten Weihnachtsfeiertag zog ich mir dann sofort meine Motorradklamotten an und wollte fahren. Ich setzte mich auf die XT und begann zu kicken. Nach wenigen Minuten stand ich immer noch in der Garage, bis auf die Unterhose nass geschwitzt. Das Spiel wiederholte sich so ca. eine Woche, jeden Tag bis es dann klappte. Der Erfolg hatte sein Tribut gefordert... die XT wurde auf dem Hauptständer stehend gekickt... Er ist bis heute verbogen.
Im Sommer spulte ich dann ca. 15Tsd Kilometer durchs Baltikum, die Slowakei, Tschechien, Polen und natürlich durchs brandenburgische Baggerloch ab.
Ende des Jahres 2019 kaufte ich mir dann von meinen Ersparnissen eine 34L, Zustand miserabel, aber dafür originaler Tank und günstig... 600Euro kostete mich der Spaß. In den folgenden Monaten bin ich durch die Republik getingelt und suchte Motorenteile zusammen, denn der verbaute Motor war nicht mehr zu gebrauchen, hier sind wohl Grobschlosser am Werk gewesen. Der Motor war quasi in Dichtpaste eingelegt um die ganzen Löcher zu stopfen.
So viel zu meiner Historie......
In Dresden fühl ich mich als XT-Fahrer allerdings immer ein wenig einsam, aber vielleicht gibts doch welche und man versteht sich vielleicht ganz gut bei ein oder vielleicht auch zwei Bier.
Bis dahin.
Beste Grüße
Franz
erst einmal einen lieben Gruß. Ich bin Franz, mit meinen noch jungen 20 Jahren gehöre ich hier wohl eher einer Minderheit an. Aber das ist schon ok
. Eigentlich hab ich mich ja deswegen hier angemeldet, um mir vom alten Eisen noch was abzugucken.Angefangen hat es bei mir im Alter von 10 Jahren, als mein Vater mich mit in die Werkstatt nahm um an seiner XT zu schrauben. Die XT (eine 43F mit 25l ES-Tank und großer Bosch Rundlampe) gefiel mir sofort. Die goldenen Felgen, der bauchige Tank und die grobstolligen Reifen brandten sich ein.
Ich kam dann mit der Zeit in ein fahrfähiges Alter. Wie fast jeder im Osten fuhr ich zunächst Simson, einen SR 50, aber nur für kurze Zeit, denn nebenbei baute mein Vater mit mir ein zweites Motorrad auf... Eine 125er RT von MZ, die mein Vater für 50 Mark (sowas soll es tatsächlich mal gegeben haben) auf dem Teilemarkt schoss. Ich war sofort Feuer und Flamme, endlich konnte ich die 60 km/h-Marke knacken und meinen Kumpels davonfahren. Doch die RT war dann doch langsamer als gedacht, 69 km/h (bergab mit Rückenwind) fuhr sie, aber für meine Kumpels reichte es alle mal. Die RT war zudem ein ziemlicher Blickfang, die mir einige Aufmerksamkeit einbrachte. Mit der RT verbinde ich einige Erinnerung, manche schiebend, manche fahrend.
Mit 18 fuhr ich dann erstmal Auto (Fiat Chinquecento, auch Elefantenfuß genannt), damit sorgte ich eher für Schmunzeln, doch ich stand drüber, bis heute. Der Fiat ist mittlerweile verkauft.
Weihnachten 2018 änderte sich dann so einiges. Unterm Baum lag ein Schuhkarton, darin Kennzeichen und Fahrzeugpapiere der XT meines Vaters. Er hatte sich eine BMW GS gekauft, wir streiten manchmal deswegen....
Am ersten Weihnachtsfeiertag zog ich mir dann sofort meine Motorradklamotten an und wollte fahren. Ich setzte mich auf die XT und begann zu kicken. Nach wenigen Minuten stand ich immer noch in der Garage, bis auf die Unterhose nass geschwitzt. Das Spiel wiederholte sich so ca. eine Woche, jeden Tag bis es dann klappte. Der Erfolg hatte sein Tribut gefordert... die XT wurde auf dem Hauptständer stehend gekickt... Er ist bis heute verbogen.
Im Sommer spulte ich dann ca. 15Tsd Kilometer durchs Baltikum, die Slowakei, Tschechien, Polen und natürlich durchs brandenburgische Baggerloch ab.
Ende des Jahres 2019 kaufte ich mir dann von meinen Ersparnissen eine 34L, Zustand miserabel, aber dafür originaler Tank und günstig... 600Euro kostete mich der Spaß. In den folgenden Monaten bin ich durch die Republik getingelt und suchte Motorenteile zusammen, denn der verbaute Motor war nicht mehr zu gebrauchen, hier sind wohl Grobschlosser am Werk gewesen. Der Motor war quasi in Dichtpaste eingelegt um die ganzen Löcher zu stopfen.
So viel zu meiner Historie......
In Dresden fühl ich mich als XT-Fahrer allerdings immer ein wenig einsam, aber vielleicht gibts doch welche und man versteht sich vielleicht ganz gut bei ein oder vielleicht auch zwei Bier
.Bis dahin.
Beste Grüße
Franz
