DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Da bin ich wieder!
Hab mir eine schöne Hinterachse für'n 240er Volvo besorgt.
Beim Versuch, die Lagerschale des alten Radlagers zu entfernen, ist's dann passiert: unachtsam mit dem Dremel Rinne geflext(dank neuer, hochwertiger Trennscheiben ging das gleich in den Stahl), um den Ring mit einem Meißel zu sprengen, was davor mehrmals klaglos funktioniert hat.
Blöderweise genau da, wo ein Wellendichtring seinen Dienst verrichtet, man sieht die eingelaufene Stelle.
Was mach ich jetzt?
Reicht Flüssigmetall, soll ich Auftragschweißen?
Irgendwer rät zu Laserschweißen, damit sich nix verzieht.
Einfach 2 Schweißpunkte und glätten?
Die Welle ist an der Stelle gut 50mm dick.
Unter dem Dichtring ist kein Öl, sondern Lagerfett, wird aber im Betrieb wohl auch dünn.
Anderer Dichtring geht nicht, weil der eine zusätzliche Haltefunktion hat und deswegen eine besonders dicke Blechhülse.
Danke für Tips.

Hallo,
ich würde versuchen den Spalt (sofern zu groß) mit Kaltmetall aufzufüllen und sauber wider auf Passung zu schleifen.
(Kann ggf. sogar entfallen)
Anschließend als neue Lauffläche für den Simmering einen sog. Speedi Sleeve aufzuziehen.

Anbei eine Info dazu - im Netz findest du hierzu jedoch unendlich viel Infos, da es sich um eine bewährte Reparaturvariante handelt.

https://www.skf.com/skf/campaign/sealsd ... 403_DE.pdf


VG
Carsten

Speedy Sleeve klingt ja gut, aber wie aufwendig ist da die Vorbereitung?
Kriege dazu widersprechende Aussagen.
Ist das an der Stelle so überhaupt verwendbar?

Meines Wissens werden die nur aufgeklebt.
Das sehr dünne Material gleicht der Simmerring aus.

Speedy sleeves werden sogar nur aufgeschoben, ohne Kleber.
Ich würd mit WIG ein-zwei winzige Punkte aufschweißen und verfeilen, ggf. mit einer Diamantfeile, wenns aufhärtet. Frage: Wie soll sich da was verziehen?
Knetmetall hält jedenfalls nicht, Simmerringhersteller schreiben eine ziemlich hohe Härte vor wenns länger dicht sein soll.
Gruß
Hans

3tb_im_Norden hat geschrieben: ↑

So 1. Jun 2025, 17:08

ich würde versuchen den Spalt (sofern zu groß) mit Kaltmetall aufzufüllen und sauber wider auf Passung zu schleifen.
(Kann ggf. sogar entfallen)
Anschließend als neue Lauffläche für den Simmering einen sog. Speedi Sleeve aufzuziehen.

Hiha hat geschrieben: ↑

Mo 2. Jun 2025, 08:09

Knetmetall hält jedenfalls nicht, Simmerringhersteller schreiben eine ziemlich hohe Härte vor wenns länger dicht sein soll.

Kaltmetall UNTER dem SpeedySleeve auch nicht?

Was soll das bringen? Optik?

Hat der 3tb_im_Norden doch geschrieben:
Den Spalt auffüllen, SpeedySleeve drüber.

Ja, ich tendiere auch zu den kleinen Schweißpunkten.
Ich wurde aber an anderer Stelle davor gewarnt, jeder der das gemacht hat, hat von verzogenen Wellen berichtet.
Kommt mir auch reichlich übertrieben vor bei der Dicke.

Wenn die mit 4,5er Elektroden geschweißt haben, kann das natürlich schon vorkommen.