DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Hi Bauma,

hattest wohl Recht. Hab mir das von Motoritz auch nochmal erklären lassen. Auch er ist der Meinung, das das von den unterschiedlichen Leistungen der beiden Ölpumpen kommt. Und im Laufe der Jahre wurde die eine ja immer wieder um 2mm breiter, so daß bei neueren Modellen auch keine 20km mehr nötig sind, bis der Ölstand stimmt.

Wundert mich jetzt aber, da bei meiner 98er 3TB das auch 15-20km gedauert hat, und die hat ja die "breiteste" Pumpe.

Dann Klink ich mich aus aktuellem Anlass hier noch mal ein, mir lässt das Thema keine Ruhe gerade...

Gerade bei den neueren Modellen müsste es noch länger dauern bis der Pegel im Tank erreicht ist da der Rotor der Speisepumpe, also der aus dem Tank saugt mit der Zeit von 4 über 6 bis zuletzt 8mm breiter geworden ist und somit die Förderleistung erhöht wurde, der Rotor des Spülkreises ist seit je her 18mm breit.

Mein Gedanke ist, wenn das Öl abgelassen wurde läuft auch alles aus der Saugglocke ab, also ist auf der Saugseite der 18mm Spülpumpe quasi Luft...
Wenn jetzt ca. 1 Liter in den Motor und ein Liter in den Tank kommen stimmt der Stand erst einmal am Peilstab.
Wenn nun der Motor gestartet wird saugt die Speisepumpe sofort das Öl aus dem Tank da beim Ölwechsel die Leitung vom Tank zur Speisepumpe nicht geleert wird, der Pegel im Sumpf ist aber noch unterhalb der Ölpumpe, das heißt von dem Liter Öl der in den Motor gekippt wurde hat zwar die Saugglocke schon was abbekommen, da sie aber unter der Pumpe liegt ist der Zulauf zur Spülpumpe noch mit Luft voll...
Da die Speisepumpe fleißig den Tank leer zieht steigt der Stand im Sumpf und die Luft im Zulauf der Spülpumpe verschwindet bis der Ölstand im Motor die höhe der Ölpumpe erreicht hat und sie wieder anfängt Richtung Tank zu pumpen...

Ich weiß jetzt nicht ob die Breite der Rotoren in direktem Verhältnis zur Förderleistung stehen, denke aber das es etwa 1 zu 1.5 bei den breiten 8/18 Pumpen steht.
Da je nach Laufleistung der Pumpen mit der Zeit die Förderleistung der Spülpumpe 18mm Richtung Tank mehr nachlässt als die Speisepumpe sinkt das Förderverhältnis noch, kaltes Öl unterstützt das sicher auch noch in den ersten Minuten...

Gruß

Dreierlei Breiten? Wieder was gelernt, ich bin bisher von zwei Breiten (alt, und 3AJ) ausgegangen.
Deine Überlegungen sind richtig.
Anzumerken wäre noch, dass der Zustand der Ölpumpensimmerringe im Kaltzustand besonders wichtig ist. Bei zähem Öl saugt die Pumpe Luft an den hinnichen Simmerringen vorbei, und pumpt dann erstmal gar nicht mehr.

Gruß
Hans

Hab grad mal anlässlich des Ölwechsels das abgelassene Öl aus dem 1VJ-Motorblock abgemessen.
Nach einigen km Fahrt bei warmem Motor abgelassen, da sollte noch nichts aus dem Öltank abgesackt sein.
Es ist lange und gründlich angelaufen (Mopped am Seitenständer), da ist mengenmäßig auch der Ölfilter drin (untere Schraube gelockert):

0,85 Liter.

Gryße!
Andreas, der motorang

Hallo zusammen,

ich habe diesen Thread aus aktuellem Anlaß überflogen, aber nicht so ganz alles verstanden. Ich schildere mal meinen Sachverhalt, vielleicht hat ja jemand eine schnelle Erklärung für mich. Ich habe vorgestern einen Ölwechsel gemacht. Vorher habe ich die XT600E 3TB Bj. 1997 ca. 30 km warm gefahren. Abgelassene, gemessene Ölmenge: knapp 3 L. Also eigentlich ein wenig zu viel drin, obwohl am Messstab "Max" beim leicht warmem Motor vorab gemessen.

Nachgefüllt habe ich erst mal nur 2,7 L. Dann bin ich eine Runde gefahren (~20 km). Ölstand nach 1 Minute Standzeit ca. MIN. 100 ml hinzu ... also genau die Menge laut Handbüchern bei Ölwechsel mit Filter. Wieder kurz laufen lassen ... Ölstand am Messstab bei ca. 2/3. Dann bin ich auf eine 250 km Tour. Kam zurück ... habe die XT ca. 1-2 Minuten Motor aus "ruhen lassen". Gemessen = STAB TROCKEN. Später nochmal in die Garage ... Motor noch lauwarm: STAB TROCKEN.

Wie soll ich weiter verfahren? Einfach nochmal von kalt 20 km fahren und dann messen? Oder doch schon direkt auf 2,9 L erhöhen? Wie so viele werde auch ich nicht ganz schlau, wie ich am besten mit dem Ölstand der XT umgehen soll.

Danke für eure Anmerkungen.

Viele Grüße
Jörg

Mit kurz laufen lassen verfälschst Du das Ergebnis (vor allem wenn am Seitenständer), die Pumperei ist auf Betrieb ausgelegt.
Warten nach dem Abstellen hilft auch nicht.
Die gute Nachricht ist, dass das System robust ist, ein trockener Messstab bedeutet noch keine Gefahr. Zwischen Min und Max sind üblicherweise 0,5 Liter wenn ichs noch richtig weiß. Zwischen "Messstab trocken" und "kriegt kein Öl" liegt sicher noch ein Liter.

Würd nicht viel mehr reinkippen, Du weißt ja dass Öl drin ist. Bei der nächsten Tour einfach mal ranfahren, sofort Motor abstellen und sofort messen.

Ansonsten kanns sein dass das Kugelventil im Kupplungsdeckel undicht ist, dann läuft Öl vom Öltank in den Motor sobald der Motor nicht mehr dreht.
Während der Fahrt egalisiert sich das, aber nach dem Start kanns eine Zeit lang rauchen.

Gryße!
Andreas, der motorang