XT(Z) 600 fuer Langzeitreise?

[madmax]

Ja, auch meine, eher bescheidenen Erfahrungen mit dem Motorradreisen offroad haben gezeigt, dass Rubustheit und geringes Gewicht die wichtigsten Vorraussetzungen sind, dann kommt ein gewisser Grundkomfort, auch auf schlechten Straßen, und dann erst die Motorleistung.

Wenn man aber eine Transalp wirklich nahe an das Gewicht einer Einzylinder-Tenere bringen kann wäre das trotzdem eine Überlegung wert.

Hast du die alte Silbertank - XT 500 oder auch eine für Österreich auf 500ccm reduzierte Vierventiler XT (1989er Tenere)?
Die alte XT mit den Stereodämpfern wäre mir doch zu rustikal, auch wenn das Gewicht für sie spricht, die 4 Ventiler haben den doppelten Federweg.

Keep ist simple ist geanu was ich will, ich will schließlich reisen und keine Rallie fahren, und das soll auch bei den Einheimischen so ankommen, man ist in Latienamerika sowieso viel zu schnell als "reicher Gringo" abgestempelt.

[anot]

Hallo

Umbau der XR Gabel und des Dämpfers gleicht schon Bald PLUG and Play
Gewogenes Gewicht 197 KG.(Tank Halb Voll)
Nach Umbau Fahrwerk, Abgasanlage und Instrumente (IMO) 185 KG.
Dazu Sturzbügel, Kofferträger, Alu-Motorschutz und Werkzeugbox (leer)
198 KG.
Also Tourfertig bei original Gewicht.

ca. 15000 Km (bis kurz vor ende Kasachstan und über Umwege zurück)
Keine Panne (noch nicht mal Reifen TKC 80)1l Öl (hatte ich erst auch nicht geglaubt) und ein Verbrauch von 5,4l,

mfg

Anot

[ferzz]

Hallo Max

ich fahre und schraube XTZ750 3LD und XT600Z 3AJ.

Nun wartungsfreundlicher ist ohne Zweifel eine Luft gekühlte Einzylinder Maschine. Alle Arbeiten am Motor sind vergleichsweise einfacher. Punkt für die XT600Z.

Die Zuladung erscheint mir hier nur wenig von Bedeutung, denn wer nimmt schon so viel Gepäck mit wenn er beweglich reisen will. Da haben beide Motorräder ausreichend Kapazität.

Reifen bekommst du in Nord-, Mittel- und Südamerika. siehe Forum HUBB: http://www.horizonsunlimited.com/

Beim Spritverbrauch punktet ebenfalls die XT600Z.

Zuverlässigkeit? Beide Motoren sind ausreichend gut. Es ist eine Frage der Wartung und Pflege. Da du nicht weisst wie es Vorbesitzer gehandhabt haben bleibt immer ein Restrisiko.

In Südamerika gibt es einen XT-Ténéré Club mit vielen Fans und Mitgliedern. Die fahren alles von XT-XTZ http://www.xt600.com.br/
Oder frag mal Normen: http://www.kunane.com/

Weil ich nicht den ganzen Threat gelesen habe, biete ich dir an so du in der Nähe Karlsruhe D vorbei schauen kannst, beide Motorräder unter die Lupe zu nehmen. Gerne auch mal zu telefonieren, kann dir vielleicht noch einige Tipps geben. PN mit Nummer an mich.

[SPA]

Also das mit der Vorbereitung ist so eine Sache - klar man kann alles mögliche anbauen, umbauen, warten usw. und das macht sicher einen Teil der Faszination aus. Ich bin mit meiner 600 3AJ von London nach Kenia gefahren, die vorbereitung bestand in:

- Fahrradsatteltaschen anbringen
- Neues Kettenkit
- Frisches Öl

Die Maschine hatte 35.000 KM runter und ich hatte sie seit 2 monaten/2000 KM. Den Führerschein hatte ich da auch seit 2 Monaten.

Habe sicher viel Glück gehabt und hätte mal besser in:

- Frische Reifen
- Kupplungsscheiben
- Luftfilter
- hohes vorderes Schutzblech

Investiert. Reifen und Luftfilter hätte ich wissen können, Schutzblech vielleicht, Kupplungsscheiben eher nicht.

Also: Das wichtigste ist du fährst los. Deine Maschine scheint mir gut geeignet, denn du willst ja nicht durchrasen, und mehr als 1000 KM am Tag sind eher unwahrscheinlich. In Nordamerika sollten sich auftretende Probleme ganz gut lösen lassen. Der Mechaniker hat mich in Kairo zwar komisch angesehen, aber ansonsten hatte ich sehr viel weniger Probleme als einige andere die auch auf der Strecke unterwegs waren, mit viel Zubehör, Alukisten usw. auf Kawasaki KLR.

[holgeraushh]

Moin Markus,
schönes Vorhaben was Du da planst.
Welches Moped Du da wählst ist schon ne individuelle Sache. Wer die Wahl hat hat die Qual.
Wenn ich den Grundtenor aus deinem Text richtig deute, tendirst Du ehr zu ner 600er. Moped mit Kickstarter ist da auch grundsätzlich keine schlechte Wahl. Wenn Du überwiegend alleine reisen willst ist ein möglichst leichtes Moped auch nicht zu verachten. Bei einem Dickschiff braucht man häufiger schon mal ne helfende Hand.
Versuch mal nach nem anstrengenden Tag nen bepackten zweizylinder wieder aufzuheben .... da freust Du dich dann über ne leichte 600er.

Ich habe früher lange Zeit XT600 gefahren und auch viel gereist, an der ist unterwegs schon mehr zu machen als an moderneren zweizylindern. Eine "kleine" XT(Z)600 hat auf Reisen den Vorteil des geringeren Gewichts, leichter (auch alleine) zu handhaben in schwierigen Situationen und relativ unkompliziert zu reparieren.
Nur auf Autobahnetappen oder schnelleren Pisten wünscht man sich dann schon häufig was größeres unterm Hintern. Die Standfestigkeit des Motors - wenn Du nicht gerade ne Rally fahren willst und dein Reiseverhalten darauf einstellst - ist kein Problem. Gute Ausgangsbasis mal vorausgesetzt. Etwas Modifikation und Gedanken zum Allgemeinzustand, Wartungszustand, 5ten Gang etc. können im Vorwege nicht schaden. Von ner Mittelmeertour bin ich mal die letzten 500...600km aufn Heimweg im 4ten Gang gejukkelt.... geht auch.

Ich bin dann irgendwann umgestiegen auf ne XTZ750.
Und die hat auf Reisen schon ihre Vorzüge.
Und schrauben unterwegs hält sich auch stark in Grenzen.
Alleine schon Ventile einstellen .... nur etwa alle 24Tkm.
Nachteil ist aber ganz klar das große Eigengewicht.

Wo kommst Du denn überhaupt her?
Wenns paßt lass dich doch einfach mal jetzt am Wochenede (Fr.-Mo.) beim Treffen in Thüringen blicken. Details findest du auch hier bei "Touren und Treffen".

Gruß Holger