Ich stelle den Beitrag bewusst in die Rubrik "Laberecke", da es eines dieser Themen ist, die niemand sicher beantworten kann. Dennoch möchte ich meine Unsicherheit mit euch teilen

Meine gute 3aj hat jetzt knapp 90 tkm abgespult. Natürlich habe ich das ein oder andere Lager, Fette, Öle und Filter getauscht, Spiele eingestellt usw.
Der Motor hat garantiert nicht mehr die Leistung von Tag 1, aber er zieht, macht kaum einen mux, das Getriebe ist unauffällig, frisst interessanterweise absolut kein Öl. Kolben macht Geräusche wenn kalt.
Nächstes Jahr möchte ich hinter den Ural. Vermutlich etwa ein dreiviertel Jahr, vielleicht 35 tkm. Ich mach die Maschine dazu so fit wie es geht. Den Motor zu öffnen trau ich mir jedoch nicht zu (keine Erfahrung und er soll halten), ihn "machen zu lassen" ist mir zu teuer.
Die Optionen sind:
1 - einen anderen Motor rein packen. Der hängt grad in einer anderen 3aj, hat 43 tkm und wird erstmal ein paar Meter gefahren um zu sehen ob wie er sich so gibt. Ein Rasseln ist aus dem Bereich der Steuerkette zu hören... Hat noch 7 Klix oder so.
2 - den aktuellen Motor einfach drin lassen und hoffen dass er's macht! Sicher wird er am Ende der Reise durch sein, aber vielleicht packt er es ja.
Ich scheue mich ein wenig einen Motor einzuhängen, den ich nicht kenne, versteht ihr. Der originale andererseits, mit 90 tkm, ist natürlich am Zenit der XT-Lebenserwartungs-Gausskurve angekommen.
Die Frage: in wiefern ist es sehr dumm mit dem originalen zu starten? Wie hoch ist das Schadensausmaß? Mit steigendem Ölverbrauch in Osch anzukommen ist eine Sache - aber wird mir ein zerbröselter Kolbenring die Tour vermasselt?
Was würdet ihr machen, wenn ihr noch keine 5 Motoren in Stand gesetzt hättet aber unbedingt mit einer 33 Jahre alten Maschine Richtung Sonnenaufgang tuckern wollt?
Euren wohlwollend Senf les ich gerne,
Friede,
Chris