Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Lustiges, Sinnloses, labern eben.
haslach_user
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Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von haslach_user »

Hallo Zusammen !
Ist zufällig ein Anwalt im Verkehrsrecht unter euch ?
Oder kann mir jemand sagen, obs ne klare Regelung fürs Linksabbiegen ohne zu Blinken gibt ! Sowas wie " Wer links abbiegt ohne zu Blinken , haftet für Unfallfolgen zu 100%."
Am besten mit STVO § was weiß ich Absatz sowiso !
Da muß es doch was geben !
Hab da ein rießen Trara mit der Versicherung meines Unfallgegeners.
Nachdem ich im Juli einen Rechtsfahrenden Roller, der NICHT geblinkt hat, überholen wollte hat mich dieser dann abgeschoßen weil er nach links abbiegen wollte. Ausserorts,kein Überholverbot. Falls das was zur Sache tut. Soweit wäre der Fall ja klar. Jetzt behauptet er aber, er habe die Geschwindigkeit reduziert und sich zur Fahrbahnmitte hin eingeordnet. Das hat zur Folge, daß ich in einer Unklaren Verkehrssituation im Einmündungsbereich zum Überholen angesetzt habe und somit eine Teilschuld von 25 % habe.
Sehe ich irgenwie ganz und gar nicht ein. Zumal man dann ja gar nie ein langsamerfahrendes Fahrzeug überholen darf,denn es könnte ja ein Feldweg nach links weggehn.
Rechtsschutz hab ich keinen. Kann mir da evtl. jemand von euch einen Tipp geben !

Danke schon mal ! Gruß Christian

eggat
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RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von eggat »


eggat
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RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von eggat »


ngoBecker
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Registriert: Do 19. Aug 2004, 09:20

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von ngoBecker »

Hallo,
ist in diesem Fall wohl ein Beweisproblem. Mit der Quote von 25 % bist du eigentlich ganz gut dran, weil zunächst auch die Betriebsgefahr von der Fahrzeugen ne Rolle spielt. Und da ist deine höher. Keine Schuld nur bei unabwendbarkeit des Unfalls (Idealfahrer). Ansonsten hier § 5 Absatz 3 StVO, Abbiegen § 9 I 1 StVO.
Grüße
Ingo
www.rechtsanwaltskanzlei-becker.de

P.s. Nimm dir nen Anwalt, du bezahlst den nur in Höhe der Haftungsquote, den Rest zahlt die gegnerische Versicherung

haslach_user
Beiträge: 103
Registriert: Do 11. Sep 2008, 09:10

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von haslach_user »

Hallo !

Danke erstmal für die Tipps aber ich hab glaub Google von vorn bis hinten durchgemacht.

Ich hab dem Versicherungsmenschen auch schon das hier Geschickt.
Ist ja eigentlich ein identischer Fall. Das hat immerhin meine Schuld von 1/3 auf ein 1/4 verringert.

http://www.versicherung-online24.com/ge ... rteil7.php

@Ingo! Glaub auch ,daß ich da ein Problem habe. Ohne Polizei, Augenzeugen oder Fotos wirds wohl schwer werden. Aber wenn ich mit dem Rollerfahrer nochmal quatsche und frage wie er das denn der Versicherung gemeldet hat und ihn dann Überrede ,daß er es so weitergibt wie es auch war. Wenn das Einordnen zur Fahrbahnmitte hin flüssig übergeht ins links abbiegen, muß das doch eine Unabwendbarkeit sein ? Oder ? Wie will er denn sonst nach links abbiegen ohne der Fahrbahnmitte näher zu kommen ? Und wenn das unmittelbar(hat auch die Versicherung geschrieben) vor der Einmündung geschieht, kann wohl keiner frühzeitig damit rechnen ,daß er abbiegen will.

(Ach ja ! Der Idealfahrer bin ich doch!)

Gruß Christian

poorboy
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Registriert: Do 27. Sep 2007, 10:52

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von poorboy »

Hallo Christian,

denke auch dass Du mit der Quote sofern keine Augenzeugen vorhanden sind die Deine Schilderung bestätigen gut bedient bist. Das Recht ist hier auf der Seite des schwächeren Verkehrsteilnehmers, überholen immer schlecht, kämpfe inzwischen seit Mai um drei Monate Verdienstausfall mit ner ähnlichen Kontellation, Recht haben und Recht bekommen ist schon ein Unterschied. Der Tip mit dem Anwalt ist berechtigt, schraub Deine eigenenen Forderungen wie Schmerzensgeld, Nutzungsausfall ect. so hoch wie möglich, Anwaltskosten sollten dabei nicht zu hoch sein, 2/3 kriegst Du ja eh von der gegnerischen Versicherung - wenn Du das alles selbst versuchst durchzusetzen zieht Dich die Versicherung ab, keine Chance...

Gruß - Harald

DeezNutz
Beiträge: 1580
Registriert: Do 3. Aug 2006, 09:41

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von DeezNutz »

>Hallo,
>ist in diesem Fall wohl ein Beweisproblem. Mit der Quote von
>25 % bist du eigentlich ganz gut dran, weil zunächst auch die
>Betriebsgefahr von der Fahrzeugen ne Rolle spielt. Und da ist
>deine höher. Keine Schuld nur bei unabwendbarkeit des Unfalls
>(Idealfahrer). Ansonsten hier § 5 Absatz 3 StVO, Abbiegen § 9
>I 1 StVO.
>Grüße
>Ingo
>www.rechtsanwaltskanzlei-becker.de
>
>P.s. Nimm dir nen Anwalt, du bezahlst den nur in Höhe der
>Haftungsquote, den Rest zahlt die gegnerische Versicherung

Das seh ich grundsätzlich auch so (wieso wohl :+ )

Allerdings glaube ich nicht, dass die Betriebsgefahr eines Motorrads so viel größer ist als die eines Rollers. Mir fehlt da aber auch die Praxiserfahrung. Und den Link auf die eigene HP kann ich auch noch nicht anbieten }(

Wenn man tatsächlich mal annimmt, dass du die 100% durchsetzen könntest für das reine Verhalten und dann die Betriebsgefahr dazu gerechnet wird, dürften für dich 10-15% übrig bleiben.

Vielleicht findest du tatsächlich einen guten Verkehrsrechtler bei dir um die Ecke, der das ähnlich sieht.

haslach_user
Beiträge: 103
Registriert: Do 11. Sep 2008, 09:10

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von haslach_user »

Nabend !

Da habt ihr mir ja mal den Wind aus den Segeln genommen!

Hab grad mit dem Rollerfahrer und seinen Eltern geredet.
Wir lassen die Sache jetzt mal ruhen. Mir gings in erster Linie ja drum, daß meine Vers. mit den Prozenten hochgeht wenn er Anspruch auf 25 % seines Schadens stellt. Sie haben mir aber zugesichert das nicht zu machen weil ich wegen ihnen am Unfallort auf die Polizei verzichtet hab.

Tja ! Ein lachendes Auge :-)
und ein Weinendes ;(

poorboy
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Registriert: Do 27. Sep 2007, 10:52

RE: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von poorboy »

Kann Deinen Frust verstehen, bei mir ist der Streitwert mitlerweile bei 15.000 Euro angelangt, wünsche Dir allen nur erdenklichen Erfolg bei der Sache, habe echt dazugelernt in diesem Jahr, wie schon geschrieben - überholen nicht gut...allerdings stellt sich mir angesichts solcher Rechtsprechungen oft die Frage ob morgens aufstehen vielleicht auch nicht so gut ist

Gruß Harald}(

Konrad
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Registriert: Mi 2. Nov 2016, 11:37

Re: Kennt sich jemand im Verkehrsrecht aus ?

Beitrag von Konrad »

Hallo!
Unfälle mit Motorrädern sind immer ein Krampf wenn es um die Versicherungen geht. Hatte ich leider auch schon nur all zu oft. Seit dem habe ich auch einen wirklich guten Anwalt den ich dir nur aller wärmsten empfehlen kann.
Wann immer ich Verkehrsrechtlichen Rat oder Unterstützung benötige suche ich meinen Anwalt auf. Der hat mir nicht nur einmal mehr als weitergeholfen.

liebe Grüße Konrad

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