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Aufschweißen von Muttern auf Stehbolzen

Verfasst: Mo 4. Apr 2005, 11:26
von guest
Hallo zusammen!
Wie auch schon andere vor mir, hab ich es am Wochenende fertig gebracht, 3 von den 4 Stehbolzen am Krümmer abzureißen. Ich habe jetzt im Forum schon nachgelesen, dass es am besten ist, Muttern auf die Stummel aufzuschweißen und dann die Reste herauszudrehen. Jetzt waren aber verschiedene Meinungen zum Ablauf zu lesen. Darum jetzt meine Fragen:
1: Kann ich den Motor (Kopf) drin lassen oder soll / muss ich ihn rausbauen?
2: Stehbolzen direkt nach dem Schweißen rausdrehen oder nicht? Was soll heiß sein: das Alu um den Bolzen oder der Bolzen selbst?
3: Hilft es vielleicht nach dem Schweißen den Bolzen einer mehrtägigen Kriechöl-Behandlung zu unterziehen? ...und dann nochmal erhitzen und dann drehen?
Wenn es nicht zu unverschämt ist, wäre mir am liebsten, wenn irgendjemand eine detaillierte Anleitung posten könnte.
Ach ja, falls es was zur Sache tut: ich hab 'ne 3TB, Bj. 95
...und dann noch was: Grund der ganzen Aktion war es, den undichten Krümmer abzubauen. Trotz einer ordnungsgemäß entfernten Mutter und drei gebrochenen Stehbolzen :-( rührt sich der Krümmer nicht vom Fleck. Ich habe versucht, mit dosierten Hammerschlägen das Teil zu lösen aber das hat auch nichts gebracht. Den Krümmer durch "rütteln" zu entfernen (so wie es in meinem Buecheli Handbuch steht), scheint aussichtslos.
Bin um jede Hilfe dankbar. Wäre ein Jammer, wenn meine XT das Tageslicht nur zu Gesicht bekommt, wenn ich die Garage öffne um dann das Auto rauszuholen :-(

MfG Oli

RE: Aufschweißen von Muttern auf Stehbolzen

Verfasst: Mo 16. Mai 2005, 16:40
von guest
Hatte das Glück noch nie, aber m.M. nach muss das Alu heiss sein, das EEisen kalt, logis. Aber Alu dehnt sich mehr, als Stahl, von daher recht egal. Abgesehen davon, dass sich eh beides zusammen erwärmt. Am besten Kriechöl drauf, habe mir aus der 4ma Molykote organisiert, ist ein Wundermittel. Dann erwärmen. Vielleicht mehrmals, kriecht das Öl besser. Vielleicht den Motor bischen laufen lassen, hardcore Bolzen und Krümmer bischen besprühen dabei. Wärme + Vibration hilft immer.
Wenn ich die Muttern lösen will, sprühe ich die ein, lass bischen ziehen, fahr nen Stück und schon löst sichs wie von alleine. Ok, deine Muttern sind ja schon weg ;-)
Viel Glück,

Steffen.

RE: Aufschweißen von Muttern auf Stehbolzen

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 12:26
von DerRichter
Hatte ähnliches Glück wie du (allerdings nur mit einem Bolzen). Habs in der Werkstatt machen lassen. Da wurds dann x-mal erhitzt (mit offener Flamme), vereisst, wieder erhitzt... musste wohl auch mutter aufschweissen bis zum letzten Gewindegang da das Bölzlein immer wieder das zeitliche segnete :-( . Wurde aber letztendlich ohne Demontage des Zylinderkoopfs wieder gangbar gemacht.

RE: Aufschweißen von Muttern auf Stehbolzen

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 13:02
von motorang
Ich würd mal die vierte Mutter irgendwie runterbauen, dann die Krümmerflansche und wennmöglich den Krümmer entfernen.

Dann kann man mit Geduld, Rostlöser, Wärme, Prellschlägen etc versuchen, die Bolzen rauszukriegen. Die kann man dann schön mit der Grippzange oder Wasserpumpenzange packen, ohne Mutternschweißerei. Das ist auch besser, weil durchs Aufschweißen wird der Bolzen weich und dreht sich recht leicht ab.

Ich hab aus meinem Zylinderkopf die Krümmerenden rausmeisseln und bohren müssen, aber auch das geht - bei eingebautem Motor. Der Krümmer war dünngerostet und direkt am Motor abvibriert.

Einfacher und bequemer zu arbeiten ist es natürlich immer im ausgebauten Zustand. Dann kann man auch mit der Ständerbohrmaschine drangehen.

Neue Stehbolzen unbedingt mit Kupferpaste verbauen (ebenso die Muttern).

Gryße und viel Glück!
motorang