leichte Ventilteller

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enrico320i
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RE: leichte Ventilteller

Beitrag von enrico320i »

Ich bleib dabei wenn du sonst alles Original läßt außer die Nocke macht es keinen Sinn geschweigedenn das du was merkst dafür sind die drehzahlen zu gering.

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Steffen
Beiträge: 4565
Registriert: Di 18. Mär 2008, 18:08

RE: leichte Ventilteller

Beitrag von Steffen »

Der ventieltrieb der Österreich-XT500 mit Vierventilkopf ist anders als der der 600er. Da dürften auch dünnere Ventilschäfte, entspreche3nde Führungen, Dichtungen und Teller dabei sein. Frag mal Motorrang oder Stratos, die haben beide die 500er, Stratos dürfte sogar einen Kopf übrig haben

Steffen

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Karlsruhe, Baden
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Hiha
Beiträge: 3214
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

RE: leichte Ventilteller

Beitrag von Hiha »

Hei auch, Namenloser
>Also, die Idee hinter der Sache ist die, das jedes Gramm, das
>beschleunigt wird, auch Leistung kostet.
>
Grundsätzlich hast Du Recht, aber in der Praxis macht das definitiv nix messbares aus. Kleine Rechnung: Der Originalventilteller hat ca. 15g. Wenn Du ihn aus Titan machst, kommst Du auf 10g. Recht viel leichter wird er auch nicht werden, wenn er aus Alu ist, denn dann musst Du ihn stärker ausbilden, ausserdem solltest Du Aluteller regelmäßig wechseln, wegen Materialermüdung.
Ich hab mal die maximale Ventilbeschleunigung/Verzögerung für die XT600-Originalnockenwelle ausgerechnet, zahlen weiss ich nicht mehr, aber die ist verhältnismäßig niedrig. Mehr Leistung machst Du frei, wenn Du Ventilfedern mit weniger Drehzahlsicherheit verbaust, die dürfen dann statt 550N Enddruck 450 oder noch weniger haben. Wenns anständige Sportfedern sind, haben sie auch erheblich weniger Eigenmasse. Titanfedern sind nicht unbedingt zu empfehlen, die halten nicht lang.
Titanteller für allerdings spezielle Federn gibts z.B. bei R&D (deren Federn sind üblicherweise Dreck) Ansonsten musst Du Dir selber welche drehen.
TiAl6V4, oder Alu 7075 bzw. noch besser 7475.
Noch leichter könnte man sie aus höchstfestem maraging-stahl FEM-konstruieren, das macht man im Rennsport heutzutage.
>
> zudem wird das
>Ventil (beim schließen) sauberer geführt. Eine Grafik zum
>Thema Beschleunigen, die das veranschaulicht, ist angehängt.
>
Die Grafik zeigt aber ein etwas altmodisches Rechenmodell. Die XT-Kurve hat ebenfalls eine begrenzte Öffnungsbeschleunigung, sieht aber weicher aus, hat also weniger Ruck (dritte Ableitung).

Was willst Du mit Deinem Motor anstellen? Rennen? Höchstleistung bei Höchstdrehzahlen mit Renn-nockenwellen und -federn? Oder minimale innere Verluste bei Originaldrehzahlen? Wartungsarmut?
Diese Fragen solltest Du Dir vorher stellen.

Gruß
Hans


Torn
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Registriert: Mi 28. Dez 2005, 14:55

RE: leichte Ventilteller

Beitrag von Torn »

>Der Originalventilteller hat ca. 15g. Wenn Du ihn aus Titan machst, kommst Du auf 10g.

Wesentlich unproblematischer ist das erleichtern der Ventile und Kipphebel, da sind dann auch locker die 5g Gewichtersparnis drin. Bei anderen Tellern wirds ja schon schwierig die satt auf die originalen Federn zu bekommen, also entweder selber herstellen oder dann doch gleich komplett Federn mit Tellern als Satz besorgen. Bis jetzt hab ich auch noch keine Probleme mit Einzelfedern deutscher Produktion erlebt, das spart zusätzlich Gewicht. Allerdings sind die neuen XT-Ventile größer (meiner Meinung nach eh viel zu groß) und somit etwas schwerer als die alten Ventile, da bringen die ganzen Investitionen mal gerade etwa diesen Gewichtsunterschied. Änderung auf 6mm-Schäfte würde ich für den Alltagsbetrieb lieber lassen, die Originalventile sind unübertroffen standfest und werden selbst bei KTM-Tunern umgearbeitet eingebaut.

Gruß,
Torn

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