DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

was für ein Wort!

Ich bin über das Kettenöl (das mir sehr gut gefällt) auf die Produkte der Firma Czech gestoßen. Das GGV (Gabel Gleit Verbesserer) ist ein 100 ml Fläschen, dass das "Losbrechmoment" der Gabel eliminieren soll.

Ich nicht faul und immer offen für einen Versuch ein Fläschen geordert (Google hilf) und gleich ausprobiert - die Gummifaltenbälge hochgeschoben, gesäubert und wie beschrieben mit ein paar Tropfen das Gabelstandrohr "eingerieben" - natürlich nicht ohne vorher mit gezogener Handbremse ein paar mal eingefedert zu haben.

Was soll ich sagen: nachher ging es wirklich um Klassen "softer" - der beschriebene Effekt war wirklich auch für einen unsensiblen Laien deutlich spürbar. Ein tolles Mittelchen

Ich weiß: mit einer speziellen Mischung aus Kräuterwurz und Haarwasser im Verhältnis 1:27 hat man für den Bruchteil des Produktpreises dieselbe Wirkung - aber ich hab keinen Bock darauf das auszuprobieren, in der Hoffnung, dass nichts bei dem Versuch kaputt geht oder der gegenteilige Effekt erzielt wird.

Ich finds toll, dass sich Profis damit befasst haben und ich so (für mich günstig) zu einem Mittelchen komme, dass tut was man sagt dass es tun soll...

selten genug passiert - wie ich finde - viele Grüße

Robert

Hi Robert, nicht schlecht, das gibt es aber für Fahrradfedergabeln schon lange und nennt sich "Federgabel-Deo" - soll die Dichtungen soft halten und die Standrohre pflegen - und ist durchaus auch für Motorradfedergabeln anwendbar... ob es das Losbrechmoment wirklich verringert? Schädlich ist es nicht...

Ich habe seit Jahren in dem Gabelöl meiner XS650 (da nehme ich nach zahlreichen Versuchen einfaches Motoröl 10W60 synthetisch) für ca 3 % der Füllmenge das in Öl gelöste MoS2 von Liqui Moly. Das senkt das Losbrechmoment in der Gabel - das sicherlich noch größer ist als das "exogene".

Maybach

Hab mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt, aber wenn man nen Schutz drum hat, bringt da nicht auch einfaches Öl was? Oder WD40. oder whatever?!

Ein Wundermittel. Wie mag das funktionieren?

Wie funktioniert eigentlich so ne Dichtung? Ganz allgemein: Ein Dichtelement wird von einem Vorspannelement (kann beides auch einteilig sein) gegen eine Gegenlauffläche gedrückt. Rutscht die Gegenlauffläche unter der Dichtung weg (es federt ein oder aus), soll Öl durch das Dichtelement am Austreten gehindert werden. Damit aber das Dichtelement eine nennenswerte Lebensdauer erreichen kann, muss ein wenig Öl immer unter der Dichtung entweichen dürfen, sonst läuft der Mist trocken und rubbelt sich kaputt. Der feine Ölfilm, der bekanntermaßen auf der Gegenlauffläche zu finden ist, verbleibt (mehr oder minder) auch unter dem Dichtelement selbst und hilft nach einer Pause (Moped steht in Garage), dass die Größenordnung dss Losbrechmoments nicht maßgeblich von der des Gleitmoments entfernt ist. So weit die Theorie.

Was sollte das Wundermittelchen können, damit es hier tatsächlich Verbesserung erzielen kann? Es müsste sich, aufgrund seiner Konsistenz oder seiner chemischen Eigenschaften oder aufgrund von was auch immer, unter dem Dichtelement ansiedeln/halten/festbeißen und zudem, aufgrund seiner Gleiteigenschaften, die Größenordnung des Losbrechmoments in die Nähe derer des Gleitmoments bringen. Wäre denkbar, klappt vielleicht sogar für ne kurze Zeit. Dass das wirklich nennenswert lange seinen Dienst besser tut als das Gabelöl selbst, bezweifel ich dann aber doch. Außer, es wäre wirklich in der Lage, sich am Dichtelement festzubacken und dort dauerhaft zu wirken.

Naja, es wird wohl auch nicht schaden

Schnne von Gestern.
Gabeldeo ist der letzte Schei*** bei Fahrradgabeln. Wer WD40 überhaupt in Betracht zieht schraubt hoffentlich nicht selber am Motorrad.

Unter die Abstreifer gehört eine Fettpackung. Gleitrohre sauber halten und gut.
Mit Silikonöl/spray lässt sich auch das Losbrechmoment senken, ist aber reölativ schnell wieder weg.

Das meiste bringen SKF Dichtsets, man kann auch noch ein paar andere Sachen machen. Bringt aber bei der XT Gabel alles mehr oder weniger nicht viel.
Lieber regelmäßig mal das Öl wechseln.