Es war einmal ein schlauer Mann, der hat so Sachen erfunden. Druck etwa. Nein, ich meine nicht die Lettern, sondern den Luftdruck. Pascal glaub ich hiess der. Ich hab leider nicht studiert, sondern hab wie die breite Masse nur die Realschule absolviert - und das noch nicht mal besonders gut. Auf jeden Fall war das so ein Schlauer wie Newton, der die Schwerkraft erfunden hat, damit Sachen nicht mehr ständig nach oben fallen.
Aber ich schweife von Thema ab...
Jedenfalls ist son Luftdruck ganz nützlich, tut er doch Luft mitunter von einer Seite zur andern bewegen. Nennt sich Wind, oder Luftströöööööhmung

. Gibts auch im negativen Bereich, nennt sich dann Unterdruck. Da wärn wir wieder beim Thema.
In einem STINKnormalen Ottonormalverbraucher-Ottomotor tun da MEISTENS ein bis vier oder sechs und noch mehr Freunde namens „KOLBEN“ ihren Dienst, die da hin und her, hoch und runter und manchmal auch von links nach rechts (und umgekehrt) rumwuseln. Obwohl wir ja nun in einem furchtbar hochtechnisierten Zeitalter leben, lassen die Dinger sich nur dann zur Arbeit überreden, wenn man sie mit ordentlichem Stoff, hergestellt aus urur(urur)altem Zeugs, versorgt, nennen wir dieses Zeug einfach „Sprit“.
Wie jedes andere Lebewesen auch, tun die Kolben und damit verbundene Schmierungen und Teile dabei was produzieren, was stinkt und ziemlich dreckig macht. Nennen wir es Abgas, oder Kolbenfurz.
Nun kommt es mitunter vor dass so ein Kolbenfurz auch mal an eben jenem Kolben vorbei ins Kurbelgehäuse (das ist unterm Kolben, oder daneben, oder dahinter, je nach Motor, Einbaulage oder wie man eben gerade guckt) eindringt.
Wir erinnern uns: Ein Furz stinkt und macht dreckig. So wie wir einfach den Raum verlassen würden, wenn einer unserer Mitkolben einen fahren lässt, können das die Kurbelwelle und ihre Mitstreiter, die sich mitunter LUFTFILTERKASTEN nennen leider nicht tun. Zumindest meistens nicht. Und wenn doch, dann hat das meist mit anderen Unabwäbarkeiten zu tun und ist meist nicht gesund. Und ausserdem wieder am Thema vorbei (man verzeihe mir, wir bleiben nach wie vor beim Furz und Toilettengang, vor der Fahrt).
Drum hat man sich eine neue Erfindung ausgedacht: statt der Innereien des Motors einfach den Furz zu entfernen. Das nennt sich Kolbenfurzentlüf.... nein halt, ---Kurbelgehäuseentlüftung---. Da sich im Kurbelgehäuse allerdings - zumindest wenn alles richtig ist - auch noch Öl befindet, welches da ziemlich fix in Bewegung ist und mitunter auch als Nebel rumschwirrt, vermischt sich Nebel und Furz zu einem fiesen Cocktail. Dieser fiese Cocktail schwirrt bei mehrzylindrigen Motörchen nicht so wild herum, da hier ja z.B. die Abwärtsbewegung des einen Kolbenfreundes durch die Aufwärtsbewegung eines anderen Kolbenfreundes meist nahezu aufgehoben wird. Deshalb ist dieser Cocktail bei einem großen Einzylinder noch viel wirksamer, da er wohl keine Freunde hat, die ihm bei der Verdrängung der Luft (im Falle der Abwärtsbewegung) duch eine Aufwärtsbewegung helfen könnte. Der Einzylinder ist sozusagen ein KOF. Ein Kolben ohne Freunde. Um diesen Cocktail aber nicht einfach in die Umwelt abzulassen UND UM DEN VERBRAUCHER DES STINKENDEN ROSSES NICHT UNNÖTIG DAMIT ZU BELASTEN, STÄNDIG EIN GEFÄSS GEFÜLLT MIT ÖL IN DEN NACHBARSBACH ZU KIPPEN (der UMWELT stinkt das schließlich ja auch), dachte man sich: Wenn der Kolben son Gestank macht, dann soll er damit leben, und pustet ihm das fieserweise wieder IN DIE FRESSE. Da kommen wir zum Pascal zurück. Da die Kolben ja nun bekanntlich alles einsaugen, was nicht niet- und nagelfest ist (so wie die Sandwürmer in "Dune"), tun sie Unterdruck erzeugen, den man sich zu Nutze macht.
Auf der Ansaugbrücke, im LuFiKa oder in dessen Nähe (das ist für den Motor sowas wie ein Trinkhalm in Cocktailgläsern, nur grösser und für ein Lebewesen wie es der Mensch ist schlecht in den Mund zu nehmen) gibts gemeinerweise einen Anschluss, wo man das Stinkzeug einleitet, um den oder die Kolben damit zu ärgern, die dagegen leider gar nichts tun können, wenn sie leben wollen.
Es gibt da auch militante Aktivisten, die gegen diese Quälerei sind und ihre Kolben davor bewahren, mit sogenannten „Catchtanks“ oder KurbelgehäuseentlüftungsFILTER oder ähnlichen lustigen Sachen….. Der fiese Cocktail wird dort gesammelt und entsorgt. Oder selbst getrunken, man hört ja da so Sachen...
Ach ja, zurück zum Thema:
Nun lassen sich ja Kolben nicht alles gefallen, also saugen sie teilweise richtig dolle, zuviel eben. Wie manche Frauen das auch tun (nein, nicht am Motor). Und das ist nicht wirklich schön, da im Kurbelgehäuse Unterdruck entsteht. Unterdruck ist immer dann da, wenn mehr raus als rein geht;-). Zum einen muss die Ölpumpe (noch so ein Bauteil dagegen arbeiten, zum anderen unterstützt es ja die Kolben beim noch mehr furzen.
Drum erfand ein weiterer schlauer Kerl (Achtung, Wortspiel) eine BElüftung. Da der Typ sogar so richtig schlau war, legte er sie dort hin, wo weniger Unterdruck ist als im Trinkhal...... äh, der Ansaugbrücke. Damit dort eben nicht ENT- sondern BElüftet wird. Also Luft in den Motor reinkommt. Und zwar saubere, nicht vollgeschissene Luft.
Was soll das Leute ihr wollt mir hier die Idee schlecht reden und könnt nicht argumentieren. Oder hat mir einer von euch nen vernünftigen Grund genannt, weshalb ein Filter oder seperater Behälter schlechter ist als das originale System? Nennt mir doch dann erst mal Gründe.... Das hat nichts mit kaputt-optimieren zu tun.
So verbleibe ich mit furzenden Grüssen
MANE_84, der nicht umsonst KFZ-Mechaniker gelernt hat