Schraube zerstört

Räder, Federung, Höher- und Tieferlegung, Übersetzung, Kette, Ritzel
XTWolfi
Beiträge: 113
meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Fr 26. Sep 2003, 15:10

RE: Schraube zerstört

Beitrag von XTWolfi »

Hi Leute,

erst mal ganz herzlichen Dank für die vielen guten Tips!

Ich war wirklich ganz schön im Eck vor Ärger über meine Blödheit, das ganze noch in Kombination mit schwerstgängigen Bremskolben, mit denen ich als Laienschrauber ja überhaupt keine Erfahrung hab.

Jedenfalls gibt es in Wien einen Guru für Motorradbremsen - dem hab ich die ausgebaute Anlage gebracht. Der hat nicht nur die Schraube aufgebohrt und vorsichtigst mit einem Linksgewindebohrer rausdrehen können, sondern auch gleiche eine neue ABM Stahlflexleitung eingebaut und die Kolben renoviert bzw. den Rest der Anlage gewartet. Dann hat er mir noch ein paar Dinge erklärt und Tips gegeben. Verrechnet hat er mir nur eine Arbeitsstunde - ich glaub in dem Fall war es das wert und zum ersten mal in meinem Leben bin ich ohne schlechtes Gefühl aus einer Werkstatt gegangen. Apropros Werkstatt: diese war sauber und aufgeräumt wie ein OP-Saal, auch eine Premiere.

Für die die's mal brauchen können:
Bremstechnik Gerhard Böhm
Perfektastrasse 6-8
1230 Wien
im Aufbau: www.bremstechnik.at

Trotzdem nochmal vielen Dank an dieses super Forum!



So long,
Wolfgang

jowi
Beiträge: 399
Registriert: Do 10. Jul 2003, 14:37

RE: Schraube zerstört

Beitrag von jowi »

jo, mein ich :7

grüße[font face="Comic Sans MS"]
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Guenter_B
Beiträge: 1034
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Wohnort: Zuidlimburg / NL

RE: Schraube zerstört

Beitrag von Guenter_B »

hallo,
mir ist mal einer dieser tollen linksausdreher in einem auto auspuffkrümmer abgebrochen, mit dem gehärteten teil in der bohrung hat man dann echt die arschkarte gezogen, einen hauptbremszylinder wird man in dem fall wohl neu kaufen müssen, ich trau den dingern nicht mehr,

was auch eine hübsche beschäftigung ist: edelstahlschrauben aus alu auszubohren, die fressen doch schon wenn man sie ordendlich angezogen hat, ist wirklich ein schönes gefühl wenn die schrauben beim rausdrehen immer schwerer zu drehen sind..

ich würde darum nur verzinkte stahlschrauben mit kupferfett in den hauptbremszylinder reindrehen - keine rostfreien schrauben,

günter
XT600K '91, wird etwas klapperig,
GS550E '79, erhalten ist die kunst..

jowi
Beiträge: 399
Registriert: Do 10. Jul 2003, 14:37

RE: Schraube zerstört

Beitrag von jowi »

hi guenther,

halten wir fest: 2 methoden, beide mit vor- und nachteilen. für welche man sich entscheidet und ob diese funktioniert ist glücksache....aber etwas glück braucht man immer ;-)

die edelstahlstrauben haben bei mir noch nicht gefressen. habe sie auch mit cu-paste eingesetzt...

grüße[font face="Comic Sans MS"]
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scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Schraube zerstört

Beitrag von scm »

Ich hab' da auch noch nie Probleme gehabt mit den VA Schrauben...

moppedcafe
Beiträge: 288
Registriert: Do 17. Jun 2004, 12:36

RE: Schraube zerstört

Beitrag von moppedcafe »

>VA Schrauben verwende ich an dieser
>Stelle auch, aber besser als
>mit Innensechskant sind welche mit
>Kreuzschlitz, da der höhere Drehmomente
>übertragen kann.

Hmm, dieser Satz irritiert mich doch ein wenig: mit Kreuzschlitz mehr Drehmoment als bei Innensechskannt übertragen? Bei Torx würde ich fast noch mitgehen, aber beim ollen Kreuzschlitz?
Das bezweifle ich nun doch ein bischen... ;-)

-cu
Andi
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scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Schraube zerstört

Beitrag von scm »

Ja aber hundert Pro überträgst du bei der Schraube mit nem Kreuzschlitz mehr als mit nem Inbus. Wenn ich mich nicht irre, sind da M5er Senkschrauben verbaut, die haben nen 3er Innensechskant, der nicht mal besonders tief ist. Halt mal nen 3er Inbus neben die entsprechende Kreuzschlitzklinge, dann siehst du sofort, was ich meine!
Gruß
Sven

moppedcafe
Beiträge: 288
Registriert: Do 17. Jun 2004, 12:36

RE: Schraube zerstört

Beitrag von moppedcafe »

In der Theorie vieleicht und auch nur bei den kleinen Schrauben, aber in der Praxis sieht es doch häufig folgendermaßen aus:

- gerade die Kreuzschlitzschrauben vom Ausgleichsbehälter sitzen immer scheißfest
- wer hat schon immer den optimal sitzenden Schraubendreher zur Hand, wenn man ´mal schnell´ etwas Bremsflüssigkeit nachkippen will
- ergo sind spätestens nach dem dritten mal öffnen die butterweichen Schrauben so vermurkst, dass man nur noch laut Sch...e! brüllen kann
- mußte dann den Schraubendreher wie ein Rindviech auf die Schraube drücken und/oder hämmern wie ein blöder, damit du überhaupt noch etwas Drehmoment übertragen bekommst (was den ganzen Kreuzschlitzdingens ad absurdum führt, weil man nun weit mehr Kraft in axialer Richtung aufwenden muss, was die Schraube natürlich noch mehr auf den ohnehin schon festen Sitz presst...)
- dreht sich bei dieser Gelegenheit sehr wahrscheinlich die ganze Armatur gleich nach unten wech, weil man diese aus Sturz-Schadens-Begrenzungsgründen ja nicht soo fest anziehen sollte
- dabei rutscht man natürlich mit dem Schraubendreher ab...
- usw. usf.

Diese Aufzählung ließe sich noch eine Weile fortsetzen.

Jedenfalls haben mich gerade die Kreuzschlitzschrauben schon so häufig geärgert, dass ich diese - wo immer sinnvoll - inzwischen verbannt habe. So auch beim Bremsflüssigkeitsbehälter: dort sind bei mir seit einiger Zeit kleine Inbusschrauben drin (M4 mit 2,5mm Innensechskant übrigens).
Der große Vorteil: es gibt nur EINEN RICHTIG passenden Schlüssel oder gar keinen - und die aufgewändete Kraft geht auch zu nahezu 100% ins Drehmoment. Ferner ist der 2,5mm Schlüssel sehr klein, federleicht und läßt sich daher wunderbar mitführen. Bremsflüssigkeit nachkippen/wechseln ist inzwischen zum reinsten Vergnügen mutiert... ;-)

Ferner bin ich wohl auch nicht der einzige, der so seine Probleme mit Kreuzschlitzschrauben hat: in vielen Bereichen werden inzwischen verstärkt Torx-Schrauben eingesetzt (z.B. Automobilbereich, PC-Festplattengehäuse uvm.)

-cu
Andi
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motorang
Beiträge: 5357
Registriert: Mi 31. Dez 2003, 05:13

RE: Schraube zerstört

Beitrag von motorang »

Ich möchte nicht wissen wie viele Kreuzschrauben schon sterben mussten weil nicht der passende Schraubendreher zur Hand war sondern nur was ähnliches. Auf die japanischen Schrauben passen definitiv keine Pozidriv-Dreher, und bei der Philips-Norm wackelts eigentlich auch.
Wirklich GUT passende Schraubenzieher hab ich drei (und nur die übertragen das Drehmoment das man da theoretisch aufbringen könnte):

Bordwerkzeug
Leatherman
Billig-Umsteckdreher aus dem Autozubehör (Schlitz/Kreuz)

Cheers
motorang :D
___
Hübsch aussehen alleine reicht eben nicht - man muss auch Bier trinken können.

scm
Beiträge: 569
Registriert: Di 6. Jan 2004, 00:10

RE: Schraube zerstört

Beitrag von scm »

>In der Theorie vielleicht und auch
>nur bei den kleinen Schrauben,

Nicht nur in der Theorie und unabhängig von der
Schraubengröße: mit dem Kreuzschlitz läßt sich
speziell bei Senkkopfschrauben mindestens doppelt
soviel Drehmoment übertragen wie mit dem entsprechenden
Inbus. Das wird auch sofort klar, wenn man sich die
die Kraft übertragenden Flächen und, noch wichtiger,
deren Hebelarm (also Abstand von der Schraubenachse)
ansieht.
Nur so als Beispiel: du kennst doch diese M6er Linsenkopf-
schrauben mit Kreuzschlitz, die Yamaha an manchen Stellen im Motorblock verbaut (bei der XT500 z.B. an der Ölpumpe, am
Verschluß der Ölgalerie u.s.w., beim 600er Motor ist glaub'
ich die Ölansaugglocke damit am Gehäuse verschraubt).
Es ist ohne weiteres möglich, diesen Schrauben mit nem passenden Kreuzschlitzschraubendreher den Kopf abzuscheren, ohne daß der
Schlitz in der Schraube beschädigt wird (hab' ich natürlich
schon gemacht in Ermangelung einer Lötlampe o.Ä., dann hebt
die serienmäßige Schraubensicherung ziemlich gut...) Die entsprechende Größe an Innensechskant wäre jetzt ein 4er.
(Normalerweise natürlich 5er, aber die Senkschrauben haben immer eine Nummer kleiner). Weißt du, was passiert, wenn du jetzt dasselbe mit dem 4er Inbus probierst? Du hast nicht den leisesten Hauch einer Chance, daß irgendwas anderes geschieht als daß der Innensechskant ausnudelt...

>aber in der Praxis sieht
>es doch häufig folgendermaßen aus:
>- gerade die Kreuzschlitzschrauben vom Ausgleichsbehälter
>sitzen immer scheißfest ...

O.k.

>- wer hat schon immer den
>optimal sitzenden Schraubendreher zur Hand,
>wenn man ´mal schnell´ etwas
>Bremsflüssigkeit nachkippen will

Also wenn ich sowas mache, dann hab' ich auch das
passende Werkzeug dazu parat.

>- ergo sind spätestens nach dem
>dritten mal öffnen die butterweichen
>Schrauben so vermurkst, dass man
>nur noch laut Sch...e! brüllen
>kann

Jaja, das bestreite ich ja auch garnicht, das ist
ja geradezu ein Klassiker, BLOSS: wenn Yamaha Schrauben
in DIESER QUALITAET mit Innensechskant verbaut hätte, dann
würdest du nicht erst beim dritten, sondern schon beim
ersten Versuch noch ganz andere Zitate bringen!

>- mußte dann den Schraubendreher wie
>ein Rindviech auf die Schraube
>drücken und/oder hämmern wie ein
>blöder, damit du überhaupt noch
>etwas Drehmoment übertragen bekommst (was
>den ganzen Kreuzschlitzdingens ad absurdum
>führt, weil man nun weit
>mehr Kraft in axialer Richtung
>aufwenden muss, was die Schraube
>natürlich noch mehr auf den
>ohnehin schon festen Sitz presst...)

Das ist in diesem Fall nicht schlimm, es ist nicht
die Unterkopfreibung, die diese Verbindung so schwer
lösbar macht, sondern die Tatsache, das die Schraube
in der Gewindebohrung festggammelt ist, und in diesem
Fall ist der Druck von oben wenn überhaupt eher hilfreich.

>- dreht sich bei dieser Gelegenheit
>sehr wahrscheinlich die ganze Armatur
>gleich nach unten wech, weil
>man diese aus Sturz-Schadens-Begrenzungsgründen ja
>nicht soo fest anziehen sollte

Nagut, ich gebe zu, das ist ein Problem!

>- dabei rutscht man natürlich mit
>dem Schraubendreher ab...
>- usw. usf.

... andererseits prellt man sich mit den Inbusschlüsseln
gerade bei festkorrodierten Schrauben oft sehr unangenehm
die Finger (speziell allerdings bei den M6ern am Kurbel-
gehäuse mit langen Inbusschlüsseln, aber das kennst du ja...)

>Diese Aufzählung ließe sich noch eine
>Weile fortsetzen.

Jep!

>Jedenfalls haben mich gerade die Kreuzschlitzschrauben
>schon so häufig geärgert, dass
>ich diese - wo immer
>sinnvoll - inzwischen verbannt habe.

Bei ZYLINDERschrauben find' ich das auch absolut angebracht,
da ist ja auch der Innensechskant im Verhältnis zum
Kreuzschlitz eine Nummer größer als bei den Senkschrauben!

>So auch beim Bremsflüssigkeitsbehälter: dort
>sind bei mir seit einiger
>Zeit kleine Inbusschrauben drin (M4
>mit 2,5mm Innensechskant übrigens).
>Der große Vorteil: es gibt nur
>EINEN RICHTIG passenden Schlüssel oder
>gar keinen - und die
>aufgewändete Kraft geht auch zu
>nahezu 100% ins Drehmoment. Ferner
>ist der 2,5mm Schlüssel sehr
>klein, federleicht und läßt sich
>daher wunderbar mitführen. Bremsflüssigkeit nachkippen/wechseln
>ist inzwischen zum reinsten Vergnügen
>mutiert... ;-)

Jau, ich gönn's dir ja auch, aber dein Vergleich hinkt:
ursprünglich waren da butterweiche Senkschrauben drin,
die, von den Vorbesitzern unbehelligt, über anderthalb Jahrzehnte in aller Seelenruhe festgammeln konnten. Der letzte
Vorbesitzer hat dann beim vergeblichen Versuch, sie zu lösen den Kreuzschlitz gehimmelt. DAS IST DOCH KLAR DASS DAS PROBLEME GIBT!
Du hingegen hast, weil du dein Mopped pflegst, die Dinger mit
Müh und Not raus gebracht, und durch wesentlich höherfeste Inbus ersetzt, die du wahrscheinlich eingefettet und nur sehr zart angezogen hast. DAS IST DOCH KLAR DASS DAS KEIN PROBLEM MEHR GIBT! Bloß mit gescheiten Kreuzschlitzschrauben wär's halt auch (erst Recht) kein Problem...

>Ferner bin ich wohl auch nicht
>der einzige, der so seine
>Probleme mit Kreuzschlitzschrauben hat: in
>vielen Bereichen werden inzwischen verstärkt
>Torx-Schrauben eingesetzt (z.B. Automobilbereich, PC-Festplattengehäuse
>uvm.)

Das ist wahr, TORX ist ja auch wirklich gut!
Hätten diese Schrauben allerdings statt Kreuzschlitz
Innensechskante gehabt, wäre diese Umstellung schon
viel früher erfolgt...


Gruß
Sven

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