..doofe Frage...

[stritzi]

..mal wieder eine:

Wenn im mittleren Lager der Nockenwelle ein paar Riefen drin sind, allesamt schön parallel....macht das im Betrieb viel aus, wenn ich eine neue Nockenwelle reingebe?
Eigentlich sollte doch das Öl das ausgleichen, so ausreichend Druck vorhanden...da sammelt sich ja sogar extra was vom Öl in den Riefen... :+ :+



"Symbolbild"

[christian78]

Wie lang ist ein Stück Schnur?

Stell mal ein Bild ein!
Wenn halt das Spiel zu groß wird, wird natürlich der Öldruck geringer, also auch für die Kurbelwelle.

[stritzi]

...aber wohin soll der Öldruck denn abhauen?

Das einzige, was sein kann, ist, daß der Schmierkeil unter der Welle anders wird, aber auch da denk ich, daß ab einer gewissen Umdrehungszahl die Trägheit des Öls ausreicht, um den aufrechtzuerhalten...

Spiel hat die Nockenwelle ja keins, es sind kleine Riefen, in denen sich das Öl sammelt, wie Wasser in einem Graben...also seitlich weg kommts auch nicht schneller als sonst...da is halt mal irgendwas durch die Pumpe gewandert...

Ich glaub, daß ziemlich viele ungeöffnete Motoren, die gut laufen, innen so aussehen...

[christian78]

Wassergraben :7
Die Lagerspie sind sehr klein und das Öl muss mit Druck da durch gepresst werden.

Der Öldruck tut entfleuchen ins Freie.
Druck kann ja nur entstehen, wenn du alle Schmierstellen zumachst.
Machst du eine auf, ist der Druck futsch.

Wenn ein Lager zu viel Spiel hat, läuft dann natürlich an diesem das meiste öl raus. Für das eine Lager ist das vielleicht sogar gut.
Aber bei allen anderen läuft weniger durch.
Lässt du die Nockenwelle ganz weg, ist auf der KW kein Druck, die würde so nicht lange laufen.

So kleine Riefen hat warscheinlich jeder XT Motor, ja.
Deswegen die Frage nach der Schnur, wie groß sind die Riefen, wie sieht das aus?
Dafür gibts Prüfmaße.
Und wenn die Sache dann läuft ist das nächste die Ölfördermenge der Pumpe.

[stritzi]

haha, ja, bei meiner 34L ist mir 2013 der Öldruck ins Freie entwichen, weil die Welle des Drehzahlmessers locker wurde und rausfiel, ohne, daß ich es bemerkt habe...da ist das Öl dann unterm Motor durch aufs Hinterrad und in der ersten Kurve hat mich dann das Heck überholt...sauberen Stern gerissen!!!

...mir gefällt auch die Bezeichnung "Speiseölkreislauf" in der XT Werkstatt...Olive??
:+ :+ :+


...ja und auf der Zeichnung sieht man eh, das wird durch die Bohrungen rausgepresst und rinnt dann gesammelt wieder in den Sumpf...





Hab kein Foto von dem besagten Kopf, den ich neulich kaufen wollte, weil er insgesamt sehr schön war, Ventile usw, aber eben diese Riefen hatte in der Mitte...wirklich abgehalten hat mich aber, daß die Riefen auch in der Nockenwelle waren, das war wohl ein übler Span, den die Pumpe da reingefördert hat...


-- Anhänge --
Anhang #1 (9166.jpg)

[carsten3m]

Keine doofe Frage.

Ein Gleitlager. Wahrscheinlich mit hydrodynamischen Anteilen im Betrieb, aber grundsätzlich eher hydrostatisch. Funktionsprinzip ist einfach: Das Schmiermedium wird mit einem Überdruck in den Ringspalt gepresst und kann sich nur durch diesen Spalt zum Außendruck hin durchmogeln. Kenngrößen sind Spalthöhe, Ölviskosität, Öldruck. Solange an diesen Größen nicht "gedreht" wird, funktioniert das Gleitlager.

Ergo, umlaufende Riefen sind für die Funktion ohne Belang. Allerdings könnten sie im Anlauf bzw. Auslauf zu erhöhtem Verschleiß führen, da dann Mischreibung herrscht. Im Betrieb stören sie nicht.

[stritzi]

..das nenn ich eine kompetente Auskunft! :7