Ölwechsel - welche Kupferringe?

Drosseln - entdrosseln und was in die anderen Motorkategorien nicht passt
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christian78
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von christian78 »

Moritz hat mir eine Wundertüte geschickt - allerdings habe ich eine 2kf mit anderem Öltank.
Mit im Tütchen ist 14x20 Ablasschraube, 10x16 und 8x14 Öltank und 4,5x9 (oder 4x9) Entlüfterschraube.
Ich kann dir nicht sagen, ob der 8x14 und 10x16 an deiner 3tb passt. Vermutlich, weil ich eigentlich nur drei Kupferringe brauche und er mir vier geschickt hat. Universalwundertüte. Die am Öltank/Rahmen kannst du wieder verwenden.

Ich habe an der Ablasschraube eine Aluscheibe, die ich schon gut 10 Mal wiederverwendet habe und am Öltank hab ich die seit 20 Jahren noch nie getauscht.
Ich glühe neue Kupferringe auch immer aus ohne abschrecken, die sind butterweich, so dass ein sehr leichtes Anzugsdremoment reicht.
Gebrauchte Kupferringe lasse ich so, oder ich glühe sie und schleife sie ab.

Was ich nicht mag sind diese Füllstoffringe, die kann man nur einmal verwenden.


Lass die Entlüfterschraube zu, das kleine Gewinde hat keinen Druckpunkt, das überdrehst du sehr schnell.
Wenn du die Ölleitungen nicht abmachst, musst du nicht prüfen/entlüften. Die Schraube dient mehr zur Kontrolle, ob die Pumpe nach nem Motoreinbau fördert.


Das Rahmensieb:
Du brauchst es nicht jedesmal putzen. Im Laufe der Zeit fangen sich aber schon Ölkohlebrocken da drin.
So alle 10 jahre würde ich das machen. Es ist aber eine Arschlochschraube.
Ich würde sie bei heißem Öl nur lösen und abkühlen lassen und dann öffnen.
Vorsicht, habe mir die Pfoten verbrannt: Wenn du das Sieb rausmachst, ist Restöl drin, das ist auch heiß :mrgreen:
Um das Sieb ist auch ein größerer Kupferring - Maße hab ich leider nicht.
Ich das einmal gemacht, den kupferring geglüht und auf ner Glasplatte plangeschliffen und aufs Gewinde Locktite, das dichtet zusätzlich ab.

Wenn du den unteren Motorhalter ausbaust:
Immer zuerst den oberen Halter am Ventildeckel abbauen!!!
Also Tank runter, oben abbauen und den Motor dann unten abstützen.
Wenn du den Motor oben nur am Ventildeckel hängen lässt, bricht dir der Ventildeckel aus => Ventildeckel und Zylinderkopf neu.

Zuletzt geändert von christian78 am Mi 8. Nov 2023, 11:45, insgesamt 3-mal geändert.
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christian78
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von christian78 »

Die 95er 3tb mit der Kupplungsbetätigung/Ausrückmechanik rechts, hat links unter dem Anlasser einen Gummistopfen.
Hin und wieder drückts mal einen raus und du hast in kürzester Strecke die gesammte Ölmenge auf der Straße.
In dem Bereich ist der Ölrücklaufkanal Wenig Druck und viel Volumen.
Wenn sich der stopfen bewegt hat, nicht fahren!
Der Stopfen ist wie ein Simmerring gebaut mit metalleinlage, also der sitzt normal schon straff da drin. Aussen ist er gummiert und wenn das Gummi hart ist, kanns mal passieren.
Besser immer kontrollieren.

Und:
Die drei Schrauben am Öldeckel sind extrem schnell überzogen.
Ich drehe die nur ganz leicht hin, dass der Öldeckel anliegt. Dichten tut ja der komprimierte O Ring. und dann ist es egal, ob die Schrauben mit 1 oder 10Nm angezogen sind.
Ich verwende hierfür immer nur den Schraubenzieherartigen Handgriff aus dem 1/4 Zoll Aldi Knarrenkasten, keine Ratsche, kein Hebel. Reicht.
Wenns an der Stelle undicht wird, helfen nur neue O Ringe. Schrauben anknallen hilft nicht.

Diese Gewinde zu reparieren, ist eklig und unnötig.
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Stuecki
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von Stuecki »

Ich glühe auch die alten Kupferringe aus , die werden wie neu.

Ich weiß die Maße leider auch nicht, eigentlich aber egal. Wenn das eine M10 Schraube ist nimmst einfach einen Kupferring der Innendurchmesser 10mm hat - das passt dann schon :)
Grüße, Stücki :!:
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Rennleiter
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von Rennleiter »

christian78 hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 11:27
Ich habe an der Ablasschraube eine Aluscheibe, die ich schon gut 10 Mal wiederverwendet habe.......
...
Lass die Entlüfterschraube zu, das kleine Gewinde hat keinen Druckpunkt, das überdrehst du sehr schnell.
Genau so mache ich es auch.
Das Ding am Ölablaß habe ich schon so einige Male wiederverwendet. Ich wechsele dabei nur immer von innen nach außen.
Und hatte noch niemals Ölundichtigkeiten unterm Motor....!

Die kleine Entlüfterschraube benötigt nur ein wenig Fingerspitzengefühl.
Ich löse sie nach jedem Ölwechsel und schraube sie wieder zu. Hier sollte man allerdings keine Knarre benutzen, sondern einen kleinen Ring- oder Maulschlüssel.
XT 600 K (93); 4x XT 600 E (90,92,93); CB 1000 R (14), CBR 900 RR (93); 2x KTM 690 SM (10); FZS 1000 Fazer (03), GSXR 1000 (03)

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christian78
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von christian78 »

Und hatte noch niemals Ölundichtigkeiten unterm Motor....!
Bist Du sicher, ob es auch wirklich eine XT ist? :lol:
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steffen2808
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von steffen2808 »

christian78 hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 11:27
Moritz hat mir eine Wundertüte geschickt - allerdings habe ich eine 2kf mit anderem Öltank.
Mit im Tütchen ist 14x20 Ablasschraube, 10x16 und 8x14 Öltank und 4,5x9 (oder 4x9) Entlüfterschraube.
Ich kann dir nicht sagen, ob der 8x14 und 10x16 an deiner 3tb passt. Vermutlich, weil ich eigentlich nur drei Kupferringe brauche und er mir vier geschickt hat. Universalwundertüte. Die am Öltank/Rahmen kannst du wieder verwenden.

Ich habe an der Ablasschraube eine Aluscheibe, die ich schon gut 10 Mal wiederverwendet habe und am Öltank hab ich die seit 20 Jahren noch nie getauscht.
Ich glühe neue Kupferringe auch immer aus ohne abschrecken, die sind butterweich, so dass ein sehr leichtes Anzugsdremoment reicht.
Gebrauchte Kupferringe lasse ich so, oder ich glühe sie und schleife sie ab.

Was ich nicht mag sind diese Füllstoffringe, die kann man nur einmal verwenden.


Lass die Entlüfterschraube zu, das kleine Gewinde hat keinen Druckpunkt, das überdrehst du sehr schnell.
Wenn du die Ölleitungen nicht abmachst, musst du nicht prüfen/entlüften. Die Schraube dient mehr zur Kontrolle, ob die Pumpe nach nem Motoreinbau fördert.


Das Rahmensieb:
Du brauchst es nicht jedesmal putzen. Im Laufe der Zeit fangen sich aber schon Ölkohlebrocken da drin.
So alle 10 jahre würde ich das machen. Es ist aber eine Arschlochschraube.
Ich würde sie bei heißem Öl nur lösen und abkühlen lassen und dann öffnen.
Vorsicht, habe mir die Pfoten verbrannt: Wenn du das Sieb rausmachst, ist Restöl drin, das ist auch heiß :mrgreen:
Um das Sieb ist auch ein größerer Kupferring - Maße hab ich leider nicht.
Ich das einmal gemacht, den kupferring geglüht und auf ner Glasplatte plangeschliffen und aufs Gewinde Locktite, das dichtet zusätzlich ab.

Wenn du den unteren Motorhalter ausbaust:
Immer zuerst den oberen Halter am Ventildeckel abbauen!!!
Also Tank runter, oben abbauen und den Motor dann unten abstützen.
Wenn du den Motor oben nur am Ventildeckel hängen lässt, bricht dir der Ventildeckel aus => Ventildeckel und Zylinderkopf neu.

Danke dir für die ganzen Tipps.
Laut Handbuch muss allerdings neben dem Motorschutz nur die vordere Motorhaltung abgenommen werden (natürlich den Motor noch abstützen dabei). Von Tank ausbauen usw. ist im Handbuch keine Rede.
Yamaha XT600e 3UW Bj. 90
Ducati Multistrada 950

steffen2808
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von steffen2808 »

christian78 hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 11:32
Die 95er 3tb mit der Kupplungsbetätigung/Ausrückmechanik rechts, hat links unter dem Anlasser einen Gummistopfen.
Hin und wieder drückts mal einen raus und du hast in kürzester Strecke die gesammte Ölmenge auf der Straße.
In dem Bereich ist der Ölrücklaufkanal Wenig Druck und viel Volumen.
Wenn sich der stopfen bewegt hat, nicht fahren!
Der Stopfen ist wie ein Simmerring gebaut mit metalleinlage, also der sitzt normal schon straff da drin. Aussen ist er gummiert und wenn das Gummi hart ist, kanns mal passieren.
Besser immer kontrollieren.

Und:
Die drei Schrauben am Öldeckel sind extrem schnell überzogen.
Ich drehe die nur ganz leicht hin, dass der Öldeckel anliegt. Dichten tut ja der komprimierte O Ring. und dann ist es egal, ob die Schrauben mit 1 oder 10Nm angezogen sind.
Ich verwende hierfür immer nur den Schraubenzieherartigen Handgriff aus dem 1/4 Zoll Aldi Knarrenkasten, keine Ratsche, kein Hebel. Reicht.
Wenns an der Stelle undicht wird, helfen nur neue O Ringe. Schrauben anknallen hilft nicht.

Diese Gewinde zu reparieren, ist eklig und unnötig.
Danke für den Tipp beim Öldeckel.
Ich ne 90er 3uw ;-)
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steffen2808
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von steffen2808 »

Ich probiere es dann mal mit ausglühen und wieder verwenden oder werde berichten in ca. 2-3 Wochen.
Erstmal jetzt das ganze andere Zeug ordern :-)
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Rennleiter
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von Rennleiter »

christian78 hat geschrieben:
Mi 8. Nov 2023, 13:12
Und hatte noch niemals Ölundichtigkeiten unterm Motor....!
Bist Du sicher, ob es auch wirklich eine XT ist? :lol:
Nicht nur eine.
Es sind fünf Stück. ;)
XT 600 K (93); 4x XT 600 E (90,92,93); CB 1000 R (14), CBR 900 RR (93); 2x KTM 690 SM (10); FZS 1000 Fazer (03), GSXR 1000 (03)

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christian78
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Re: Ölwechsel - welche Kupferringe?

Beitrag von christian78 »

Laut Handbuch muss allerdings neben dem Motorschutz nur die vordere Motorhaltung abgenommen werden (natürlich den Motor noch abstützen dabei). Von Tank ausbauen usw. ist im Handbuch keine Rede.
Ja ich weis.
Meistens wirds gut gehen, auch weil der Motor ja noch hinten geführt ist.
Mir ist das zu gefährlich. Sowas hatten wir hier tatsächlich öfter.
Das Mopped steht schräg auf dem Ständer, der Motor ist sackschwer und der dünne Ventildeckel wird schräg belastet und kann um die Aufnahme Risse bekommen.
Du wirst an dem Ölsieb schon ein wenig rummachen, dass das Mopped wippt.
Du kannst die Dreiecksbleche ja auch nur lösen, dann ist wenigstens die Querbelastung weg.
Ich würde den Motor halt nicht an den Dreiecksblechen hängen lassen wollen.


Die 90er hat die Betätigung links, also keinen Stöpsel. Ein Problem weniger :mrgreen:
3uw ist die werkseitig gedrosselte 3tb. Die Bezeichnung 3tb ist geläufiger, deshalb nenne ich die immer 3tb. Das wird dir noch öfter passieren.


Die beiden O Ringe für den Ölfilterdeckel nicht vergessen. Diese würde ich jedes mal neu machen, oder jedes zweite mal.
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