XT 600 sauft ab / stottert bei Vollgas

Motor - zieht nicht mehr, ruckelt, springt nicht an, geht gleich wieder aus, hat nicht mehr die volle Leistung usw.Tipp !! >> Troubleshooting/unerklärliche Phänomene auf http://www.xt600.de
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christian78
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
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RE: UPDATE

Beitrag von christian78 »

Haste mal den Durchfluss geprüft, wie beschrieben, obs das überhaupt sein kann?

Achse geht schon raus, kleine Nuss (4mm) unterlegen und mit nem kleinen Durchschlag arbeiten.

Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

WheelyChris
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Registriert: Do 30. Jun 2005, 14:43

RE: UPDATE

Beitrag von WheelyChris »

Hallo, Durchfluss noch nicht geprüft, sollte ich nocheinmal machen, aber an eine Vergaserdemontage komme ich definitiv nicht vorbei!

Habe mir bei Tante Louise den Vergaserreparatursatz CARB Y 14 besorgt, da ist ja Düsenstock und Nadel mit 2 O-Ringe auch dabei, aber am Düsenstock fehlt das Sieb.. kann ich das vom alten wieder verwenden oder lieber weglassen, die Schwimmerkammer bekommt man ja ohne Vergaserdemontage ab, das Sieb zu reinigen eher nicht :-(


Danke für dne Tip mit 4erNuss und Durchschlag :-)

Werds am Wochenende noch einmal angreifen :P

Christoph

beaearnt
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RE: UPDATE

Beitrag von beaearnt »

SO also jetzt habe ich die Sache mal angegriffen.

Hab den Vergaser zunächst mal ausgebaut.
Was für eine S****** ist denn das bitte? :) Die Schläuche des Luftkanals und dieser selbst lassen sich wie schon jemand von euch gesagt hat zwar leicht lösen, aber nur 2cm nach hinten schieben bevor das ganze am Rahmen anstößt.

Mir ist schleierhaft, wie man dann den Vergaser heraus bekommen soll ohne die Gummis zu beschädigen. Das war bei mir schlicht unmöglich.
Da die Gummis ja auf beiden seiten ca 1,5 cm auf die Stutzen des Vergasers aufgeschoben werden blieb mir bei der Demontage nichts übrig als die Gummis mit "Gewalt" seitlich weg zu "wursteln". Da diese tatsächlich ein wenig porös waren haben sie das nicht überlebt und müssen so oder so ersetzt werden.

Ich frage mich nur wie ich den Vergaser dort wieder rein bekommen soll :O

Das nächste Problem hat sich dann bei der Demontage des Vergasers gezeigt. An das Sieb oberhalb des Schwimmernadelventils kann ich unmöglich rankommen, ohne es zu beschädigen. Habe zunächst Schwimmer und Ventil entfernt.
Der Teil mit dem Sieb am Ende sitzt so fest im Vergasergehäuse dass ich es nur mit einer Zange und viel Kraft herausziehen könnte. Da die Angriffsfläche an der man ziehen könnte so minimal ist, und das Metall an sich so schnell beschädigt wird, habe ich das aufgegeben und nun einfach mal so den Durchlauf getestet.

Dieser erscheint mir ziemlich gut zu sein, wobei ich natürlich nicht weiß wie er genau sein sollte ;)

Jedenfalls bin ich jetzt ein wenig ratlos wie ich weiter vorgehen soll.

Ich habe deshalb einen Anruf in der hiesigen Yamaha Werkstatt getätigt und der Kollege sagte mir, dass ich wohl nicht um ein komplettes Chemiebad herum komme, da man mein beschriebenes Problem nicht an einzelnen Komponenten des Vergasers festmachen kann. Da der Vergaser so viele Querverbindungen, Entlüftungen Düsen etc. besitzt gibt es zu viele Möglichkeiten wo sich Dreck abgesetzt haben kann oder ähnliches.
Was haltet ihr davon?

Ich habe jetzt den Vergaser soweit zerlegt wie es mir möglich ist und werde das Teil nun wahrscheinlich dem Profi überlassen.

Chemiebad und die nötigen Teile austauschen und dann läuft die Sache hoffentlich wieder...


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stritzi
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Registriert: Sa 28. Dez 2013, 19:53

RE: UPDATE

Beitrag von stritzi »

...leg das vegammelte Ding einfach mal ein paar Tage in frisches Benzin ein!!!
Ein Gurkenglas passender Größe, Deckel drauf, Vergaser in Benzin versenken und einwirken lassen...das wirkt Wunder!!!!
Niemals Gewalt, wie du richtig bemerkt hast, zerkratzt man sofort alles Mögliche...

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motorang
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Registriert: Mi 31. Dez 2003, 05:13

RE: UPDATE

Beitrag von motorang »

Servus
ich kenn jetzt die 3TB nicht im Detail, aber ein paar allgemeine Tips:

Der Ein/Ausbau geht besser, wenn die Gummiteile warm sind. Fön.
Der Ein/Ausbau geht besser, wenn man eventuell den Luftfilterkasten lockern und nach hinten wegziehen kann.
Der Ein/Ausbau geht besser, wenn man eventuell den Vergaser samt Ansaugstutzen aus- und einbaut, da man diese einfach seitlich reinschieben kann und nicht einfädeln muss. Dazu ist gerne ein entsprechend gekürzter Innensechskantschlüssel nötig. Die Schrauben sollten mit Trennmittel eingesetzt werden damit sie nicht festbacken (Anti-Seize/Keramikpaste) und nicht zu fest angezogen werden.
Der Ein/Ausbau geht besser wenn die Gummis geschmeidig sind, etwas Gummipflegemittel, Silikon, Glycerin oder Reifenmontagepaste wirken da Wunder.

Das Sieb über dem Schwimmerventil muss nicht raus, es reicht es in beiden Richtungen durchzuschwemmen/auszublasen.

Wenn Du beim Zusammenbau Innensechskantschrauben für die Schwimmerkammer verwendest, ist es beim nächsten Mal einfacher die Schwimmerkammer abzunehmen. Wenn da kein E-Starter im Weg ist geht das dann auch bei montiertem Vergaser.

Wenn es meiner wäre würde ich ihn so weit reinigen wie mir das möglich ist (Pressluft hast Du?), Schwimmerstand prüfen, zusammenbauen, einbauen und testen. Zu 90% läuft er dann besser als vorher.

Gryße!
Andreas, der motorang

WheelyChris
Beiträge: 22
Registriert: Do 30. Jun 2005, 14:43

RE: UPDATE

Beitrag von WheelyChris »

Habe gestern an meiner 3TB nochmals den Vergaser abgenommen und Nadelstock mit Nadel gewechselt.
Beim zweiten mal gehts das schon flotter :-)
Also ich hatte das Problem dass die Achse der Nadel total fest war und ich gefühlte 2 Stunden mit Durchschlag und allen möglichen Zangen gefühlvoll die Achse zu lösen was mir auch irgendwann gelungen ist..

Der Nadelstock war auch total fest aber irgendwann mit #### ging der dann raus, ich wie schon gesgt ist ja nicht viel Platz da anzugreifen.. Das Sieb war relativ sauber aber dahinter eine ganze Schicht voll TABAK...
Zuerst mit Q-Tips und Bremsenreiniger sauber gemacht und dann noch mit Pressluft durchgeblasen.. den O-Ring aufgesetzt und das alte Sieb wieder aufgebracht.
Gestern Abend noch kleine Probefahrt, ich glaube sie läuft jetzt :)

Allerdings wohl immer etwas mager denn beim Gas wegnehmen hört man immer noch ab und zu knallen im Auspuff...
Das Standgas musste ich etwas höer stellen, kann auch mit der Justage der Seizüge zusammenhängen oder weil die Schwimmerkammerdichtung auch gewechelt wurde !?
Heute folgt der Dauer-Testlauf.
Beim Einbau der Vergaser habe ich die Innenflächen der Ansaustutzen sowie die Vergaser vorne und hinten am Gehäuse vorher mit Gleitfett aus der Spraydodse eingefettet.
Damit ging der Einbau zwar imemr noch nicht ohne Blessuren an den Finger ab aber vertretbar...
Schwimmerkammerschrauben durch 6-Kant Schrauben ersetzt, dann ist das Abnehmen der Schwimmerkammer bei montiertem Vergaser zukünftig möglich
;-)

Bilder folgen..

Christoph

beaearnt
Beiträge: 12
Registriert: Mo 22. Feb 2016, 16:03

Problem gelöst :)

Beitrag von beaearnt »

Hallo zusammen! Der Vollständigkeit halber und für die, die es interessiert noch ein letztes Update.

Vergaser war im Chemiebad, Das Sieb (Vorfilter) wurde ausgetauscht, neue Ansaugstutzen und neue Schläuche zwischen den beiden Vergasern.

Vergaser wieder eingebaut und die KISTE LÄUFT !
:-) :7


Allerdings habe ich in vielen Jahren Schraubererfahrung noch nie so eine Sch***e erlebt wie den Einbau des Vergasers in die XT 600.

Das kann doch nicht sein??? Was haben wir denn da falsch gemacht? Wie macht das eine Werkstatt? Ich schätze meine Fertigkeiten (und vorallem die meines Vadders der geholfen hat) was sowas betrifft eigentlich sehr gut ein, aber wir haben einen ganzen Tag gebraucht um den Vergaser wieder einzubauen.

Erstmal ist es unmöglich den Vergaser mit den Ansaugstutzen überhaupt an seinen Platz zu bekommen, da dieser so einfach zu groß ist und überall am Rahmen bzw. Zylinder anstößt. Ich musste Teile des Rahmens (angeschweißte Aufnahmeöse für Karosseriebefestigung) verbiegen um den Vergaser überhaupt rein zu bekommen. Zunächst die Ansaugstutzen an den Zylinder zu schrauben und dann den Vergaser in die Gummis drücken ist schlichtweg noch unmöglicher, da dafür noch mehr Platz zwischen Zylinder und den Luftkanalanschlüssel benötigt würde. Ohne die Ansauggummis komplett zu zerstören ist das unmöglich. (So passiert beim Ausbau des Vergasers. Das war nur möglich durch das Zerstören und seitlich rauswursteln der Ansaugstutzen)

Das noch größere Problem kommt allerdings dann erst.

Da beide Ansaugstutzen jeweils oben links und unten rechts festgeschraubt werden, befindet sich somit UNTEN ZWISCHEN DEN BEIDEN ANSAUGSTUTZEN von Primär / Sekundärvergaser eine festzuziehende Schraube.

Wie ein normaler Mensch an diese Schraube gelangen soll ist mir absolut schleierhaft. So mitten drin eingebaut ist sie dank Vergaser, Anlasser etc weder mit dem Finger noch mit irgend einem Werkzeug geschweige denn Imbus oder Schraubenschlüssel zu erreichen.

Funktioniert hat es schlussendlich mit zwei eigens angefertigten Spezialwerkzeugen um die Schraube irgendwie ins Loch zu befördern und dann mit einer bearbeiteten Nuss mit Verlängerung um 2 Ecken herum millimeterweise reinzudrehen.

Gibt es Erfahrungen / Tipps wie man das sonst machen soll?

liebe Grüße




Guenter_B
Beiträge: 1034
Registriert: Mo 8. Sep 2003, 17:49
Wohnort: Zuidlimburg / NL

RE: Problem gelöst :)

Beitrag von Guenter_B »

hallo,
habe zwar eine XT600K ohne platzfressenden Anlassermotor, aber der Einbau des Vergasers ist auch so ein Geduldsspiel, furchtbar, Vergaserausbau ging einfacher,
man sollte natürlich den Luffilterkasten komplett vom Rahmen lösen und recht gewaltsam nach hinten verschieben, aber der Einbau geht wirklich bescheiden..
mit den Sechskant- oder Innensechskantschrauben an der Schwimmerkammer hast Du den Vorteil das sie sich besser lösen lassen als ausgenudelte Kreuzschlitzschrauben, aber bitte nicht bei eingebauten Vergaser, ich habe es mal probiert, war auch bescheiden,

Günter

Dave#70
Beiträge: 2
Registriert: Fr 24. Mär 2017, 18:26

Re: XT 600 sauft ab / stottert bei Vollgas

Beitrag von Dave#70 »

Servus, habe seit paar Tagen ebenfalls das stottern bei Volllast im 5. Gang. Mit Verdacht, dass Falschluft gezogen wird, habe ich vorhin mal bei laufendem Motor den kompletten Ansaugtrakt mit Bremsenreiniger abgesprüht und mal genauer angeschaut. Nichts zu finden. Eben an meiner Xt vorbeigelaufen und Benzingeruch wahrgenommen. Es läuft Benzin aus dem Überlaufschlach des Vergaser aus. Zusammenhang oder Zufall? Weiß nicht, wo ich anfangen soll.

MfG Dave

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Henner
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Re: XT 600 sauft ab / stottert bei Vollgas

Beitrag von Henner »

Dein Schwimmerkammerventil wird nicht mehr richtig dichten. Dadurch zu hoher Benzinstand und die Kiste säuft zuviel Sprit.
Grüße, Henner

Admin XT600.de und XT-FOREN.DE

Ex: 3TB 4PTY EZ 98 - 4x 1VJ unterschiedlicher Baujahre - Umgestiegen auf nen V8 mit 5.7L

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