DAS Forum für Yamaha XT600 und XT600Z

Ein Arbeitstakt hat 720 Grad KW Umdrehungen und 360 Grad NW.

Der Deko wird von nem Kipphebel gesteuert und der Kipphebel von der NW.
Jede umdrehung der NW wird der Deko aktiviert.
=> Du kickst automatisch 720 Grad KW, damit der Deko greift.
Beim Kicken gibts keinen falschen Takt - weil du dich an der NW orientierst, der Klick.


Wenn du dich beim Ventile einstellen nur an der KW orientierst, gibts pro Arbeittakt/Spiel zwei OT.
Einmal der OT Nach dem Verdichten und ein mal nach dem Ausstoßen, wo auch bereite das EV beginnt sich zu öffnen.
Wenn du jetzt hier die ventile einstellst, ist grundlegend falsch.

Und Spiel an den Hebeln gibt es nicht nur am Totpunkt, sondern auch ziemlich lange davor und danach- überall wo keine Nocke ist sondern der Grundkreis der Welle.
Spiel an den Kipphebeln ist kein Indikator, dass der Motor in der Nähe eines Totpunktes ist.

Gryße!
Andreas, der motorang

Ja, das T muss im Guckloch schon sichtbar sein. Hatte ich jetzt einfach vorausgesetzt.

Da sich das T im Guckloch auf der Kurbelwelle (bzw Lichtmaschinenläufer) befindet, hast Du bei JEDER Umdrehung, also auch im falschen OT.

Gruß
Hans

Der Indikator für den Arbeits-OT ist Kurbelwelle auf T für Totpunkt UND Spiel an den Kipphebeln (also keine Betätigung der Ventile)... Nur die Kombination sagt was aus

Geschlossene Ventile lassen sich auch am Überschneidungs OT einstellen
Die NW muss richtig stehen.

Dann muss das Ventilspiel aber wirklich komplett daneben sein
Man kanns auch so einstellen dass die Ventile immer etwas offen sind (negatives Ventilspiel) dann hat man gar keinen Arbeits-OT mehr

Stuecki hat geschrieben: ↑

Mo 10. Jan 2022, 23:04

Dann muss das Ventilspiel aber wirklich komplett daneben sein
Man kanns auch so einstellen dass die Ventile immer etwas offen sind (negatives Ventilspiel) dann hat man gar keinen Arbeits-OT mehr

Richtig, komplett daneben, das war die herausforderung, alles war demontiert, Madenschrauben waren aus den Kopphebeln entfernt. Somit war der richrige OT vom falschen nicht durch das bekannte vorgehen - den OT suchen an dem die Kipphebel Spiel haben zu finden. Das war nur mit dem Wissen über die Drehrichtung der KW, und die richtige Nockenposition (kipphebel unbetätigt) möglich.

Der Grund, warum der Motor nicht wollte ist nun auch sehr wahrscheinlich gefunden...
Bei der neuen KW ist das Ritzel nicht in der korrekten Position aufgepresst. Das Ritzel gehört in der Art aufgepresst, das die Markierung am Ritzel, mittig mit der Nut des Halbmond-Keils zur Orientierung des Polrads fluchtet.
Das ist bei der neuen KW leider nicht der Fall. Da hat wohl wer bei der Montage nicht aufgepasst, dem Händler gings beim prüfen der Ware durch und mir ebenfalls. Jetzt mal schauen wie das zu lösen ist, bestenfalls ohne den Motor wieder komplett zerlegen zu müssen.
Soviel dazu...
Der Hinweis die Steuerzeiten nochmals zu prüfen hatte mich dazu bewegt den Limadeckel und den Ventildeckel nochmals zu öffnen, Danke!
Das abnehmen des Ventildeckels ging auch im eingebauten Zustand, nur der Vergaser musste raus um den Ventildeckel runter zu bekommen.

Man kann das Ritzel mit einem speziellen Abzieher im eingebauten Zustand abziehen, und auch wieder aufpressen, aber das würde ich nicht machen. Erstens weil man sich so einen Abzieher selber anfertigen muss,





und weil zweitens der maximale Fehler ein halber Zahn ist, der praktisch nicht ins Gewicht fällt (zumindest mit der Originalnockenwelle) und im Rauschen der Kettenlängung verschwindet.
Ob der Punkt am Ritzel jetzt genau auf der Nut steht, oder irgend ein anderer Zahn, das ist völlig unerheblich, da man zum Einstellen der Steuerzeiten die Kolbenposition ja nicht an diesem Punkt ausrichtet, sondern am tatsächlichen OT des Kolbens, oder an der OT-Markierung der Lichtmaschine.

Ich vermute also, dass Dein Problem noch nicht gefunden ist, oder eben an einer generell falschen Steuerzeiteneinstellung oben im Kopf bestand.

Gruß
Hans