XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Motor - zieht nicht mehr, ruckelt, springt nicht an, geht gleich wieder aus, hat nicht mehr die volle Leistung usw.Tipp !! >> Troubleshooting/unerklärliche Phänomene auf http://www.xt600.de
MatthiasG
Beiträge: 46
meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
Registriert: Do 30. Sep 2021, 00:17
Wohnort: BW

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von MatthiasG »

Kannst mir dann bitte kurz erklären wie das mit dem Steuerzeiten einstellen genau geht oder einen link geben?
Da ich die Steuerkette unter zuhilfenahme der markierungen ausgerichtet hatte, gibt es den Zündpuls ca. 170° zu früh, ich denke doch schon das dies aktuell der Fehler ist?! Meinst das ist nicht damit gegessen die KW am Polrad orientiert mit der Nockenwellen position abzugleichen?
XT 600 K 3TB Bj. 1994

Hiha
Beiträge: 3205
Registriert: Di 1. Jul 2003, 09:15

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von Hiha »

MatthiasG hat geschrieben:
Do 20. Jan 2022, 17:55
Da ich die Steuerkette unter zuhilfenahme der markierungen ausgerichtet hatte...
Welche Markierungen hast Du genommen?
..., gibt es den Zündpuls ca. 170° zu früh, ich denke doch schon das dies aktuell der Fehler ist?!
Der Zündzeitpunkt hängt nicht mit der Nockenwelle zusammen. Um den "Zündzeitpunkt um 170° zu früh" kommen zu lassen, musst Du das Polrad um 170° verdreht auf die Kurbelwelle montieren. Das gelingt Dir nur, wenn Du den Keil (Scheibenfeder) weglässt.

Meinst das ist nicht damit gegessen die KW am Polrad orientiert mit der Nockenwellen position abzugleichen?
Doch, eben schon. Das Polrad und seine Markierungen hängen normalerweise mit der Kolbenposition zusammen. D.h. wenn die O.T.-Markierung auf dem Polrad mit der tatsächlichen Kolbenposition ganz oben übereinstimmt, dann müssen die Markierungen am Steuerkettenrad waagerecht liegen, und die Nockenwelle die Nocken hängen lassen. Die Position des Punktes auf dem SteuerkettenRITZEL auf der Kurbelwelle spielt in dem Moment keine Rolle, man kann das Ritzel genaugenommen irgendwie aufpressen, sollte aber schaun, dass irgend einer der Zähne möglichst genau parallel zur Keilnut ausgerichtet ist. Selbst wenn man da nicht drauf achtet, ist der maximale mögliche Fehler ein halber Zahn Abweichung, das entspricht 7,8°. Nicht optimal, der Motor sollte damit aber immer noch gut laufen.

Gruß
Hans

Benutzeravatar
motorang
Beiträge: 5206
Registriert: Mi 31. Dez 2003, 05:13

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von motorang »

Die einzige Krise wäre wenn da jemand die Kurbelwelle falsch zusammengepresst hat und die Nut vom Keil daher nicht stimmt ...

Matthias: stell Dir vor, das Zahnrad wäre um 90° versetzt aufgepresst. Würde man das merken, beim Einhängen der Kette? Die Markierungen sitzen nicht auf dem Ritzel, sondern am Polrad und auf dem OBEREN Nockenwellenzahnrad.
Und das Polrad ist durch die Scheibenfeder im Kurbelwellenstumpf definiert.

Das Ritzel wird runtergeholt wenn ein neues Kurbelwellenlager eingebaut werden muss, und danach wieder aufgepresst.

Gryße!
Andreas, der motorang

Benutzeravatar
christian78
Beiträge: 4841
Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von christian78 »

Obacht, XT ist kein Freiläufer :shock:
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

MatthiasG
Beiträge: 46
Registriert: Do 30. Sep 2021, 00:17
Wohnort: BW

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von MatthiasG »

Hiha hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 07:41
MatthiasG hat geschrieben:
Do 20. Jan 2022, 17:55

Da ich die Steuerkette unter zuhilfenahme der markierungen ausgerichtet hatte...
Hiha hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 07:41
Welche Markierungen hast Du genommen?
Die Markierungen die Im Büchli und in den Videos von Nils Nomann beschirben werden. Also für die NW die Markierung (Bohrung) in der NW zur Bohrung im NW-Zahnrad ausgerichtet und die Nuten in NW-Zahnrad "horiziontal" bzw. parallel zum Rand des Zylinderkopfs ausgerichtet zum (so parallel wie möglich, minimal nach vorn, also gegen den Uhrzeigersinn geneigt, was sich ja durch die Längung der Kette über die Zeit ausgleichen müsste)
Für die KW gibt so nen nicht übersehbaren Pfeil in der linken Motorgehäuse-Hälfte eingegossen, der zur Körnung auf dem KW-Zahnrad-Rand ausgerichtet wird. Dieser Punkt auf dem KW-Zahnrad sollte - wie ich nun gelernt habe - mittig zur Nut des Halbmond-Keils stehen.
War bei der alten - verschlissenen KW der Fall, bei der neuen von Moritz leider nicht.
Hiha hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 07:41
..., gibt es den Zündpuls ca. 170° zu früh, ich denke doch schon das dies aktuell der Fehler ist?!
Hiha hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 07:41
Der Zündzeitpunkt hängt nicht mit der Nockenwelle zusammen. Um den "Zündzeitpunkt um 170° zu früh" kommen zu lassen, musst Du das Polrad um 170° verdreht auf die Kurbelwelle montieren. Das gelingt Dir nur, wenn Du den Keil (Scheibenfeder) weglässt.
Richtig, der Zündpuls kommt durch die 2 "Blättchen" auf dem Polrad. Dadurch das das Zahnrad eben um ca. 170° verdreht zur - ich nenn es mal "Originalposition" - aufgepresst ist passt eben der der Zündzeitpunkt zur Kolbenposition aber eben nicht zur Ventilstellung, weil ich das zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste und weder im Büchle noch im Video erwähnt wird, das man eher nach der Halbmond-Nut schauen muss als der Markierung auf dem KW-Ritzel (im besten Fall passen die natürlich beide). die 170° kommen also nicht vom keil vergessen und irgendwie zusammengeklatscht - der Kegelpressverband wirds schon richten, sondern sind mit der KW ganz ohne den Keil weg zu lassen zu realisieren, weil da wer Schmutz getrieben hat.
MatthiasG hat geschrieben:
Do 20. Jan 2022, 17:55
Meinst das ist nicht damit gegessen die KW am Polrad orientiert mit der Nockenwellen Position abzugleichen?
Hiha hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 07:41
Doch, eben schon. Das Polrad und seine Markierungen hängen normalerweise mit der Kolbenposition zusammen. D.h. wenn die O.T.-Markierung auf dem Polrad mit der tatsächlichen Kolbenposition ganz oben übereinstimmt, dann müssen die Markierungen am Steuerkettenrad waagerecht liegen, und die Nockenwelle die Nocken hängen lassen. Die Position des Punktes auf dem SteuerkettenRITZEL auf der Kurbelwelle spielt in dem Moment keine Rolle, man kann das Ritzel genaugenommen irgendwie aufpressen, sollte aber schaun, dass irgend einer der Zähne möglichst genau parallel zur Keilnut ausgerichtet ist. Selbst wenn man da nicht drauf achtet, ist der maximale mögliche Fehler ein halber Zahn Abweichung, das entspricht 7,8°. Nicht optimal, der Motor sollte damit aber immer noch gut laufen.
Ja, so ist nun mein Plan um das wieder hin zu bekommen. Das Lager auf der "neuen gebrauchten" KW hatte einen Guten Eindruck gemacht, daher blieb es drauf. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob das wer einfach falsch montiert hat oder das KW-Zahnrad evtl. einen Riss hat und sich deswegen versteht hat. Werde ich nun mal versuchen mit so RissPrüf-Spray zu prüfen.

Grüße
Matthias
XT 600 K 3TB Bj. 1994

MatthiasG
Beiträge: 46
Registriert: Do 30. Sep 2021, 00:17
Wohnort: BW

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von MatthiasG »

motorang hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 16:23
Die einzige Krise wäre wenn da jemand die Kurbelwelle falsch zusammengepresst hat und die Nut vom Keil daher nicht stimmt ...
Davon gehe ich aktuell aus, das das so kam...
motorang hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 16:23
Matthias: stell Dir vor, das Zahnrad wäre um 90° versetzt aufgepresst. Würde man das merken, beim Einhängen der Kette?
Beim einhängen der Steuerkette habe ich es nicht gemerkt. hat bombis funktioniert, alle markierungen wie in den Anleitungen die ich hatte ausgereichtet, war in meinen Augen alle i.O.
motorang hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 16:23
Die Markierungen sitzen nicht auf dem Ritzel, sondern am Polrad und auf dem OBEREN Nockenwellenzahnrad.
ich denke du sprichst von den seitlichen Markierungen auf dem Polrad, die man durch das kleine Loch im Lima-Deckel sehen kann?
in den Anleitungen die mir vorlagen waren die zur Positionierung der KW zur NW zum Einbau der Steuerkette nicht beschrieben. sondern wie schon erwähnt leider nur der Punkt auf dem Ritzel/Zahnrad der KW.
motorang hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 16:23
Das Ritzel wird runtergeholt wenn ein neues Kurbelwellenlager eingebaut werden muss, und danach wieder aufgepresst.
Ja das hat vermutlich wer gemacht und bei der Montage einen Schmutz drauf gegeben wo die Markierung auf dem Ritzel dann ist.
Oder im beschissensten Fall war da keiner dran, das Ritzel ist gerissen und hat ich verdreht. Das will ich vor der Montage und Ausrichtung Anhand der Nut für Polrad noch ausschließen.

Jetzt meine ich rausgehört zu haben das man zur Montage der Steuerkette das Polrad zur Ausrichtung verwenden kann. Anhand welcher Markierung wird denn dann das Polrad ausgerichtet? Da muss es ja auch eine in der linken Motorhälfte geben?

Grüße
Matthias
XT 600 K 3TB Bj. 1994

MatthiasG
Beiträge: 46
Registriert: Do 30. Sep 2021, 00:17
Wohnort: BW

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von MatthiasG »

christian78 hat geschrieben:
Fr 21. Jan 2022, 22:51
Obacht, XT ist kein Freiläufer :shock:
ja, das macht mir auch noch sorgen. Ich hatte ja wie weiter oben beschrieben die Madenschrauben und Hebel komplett demontiert.
Habe dann den richtigen OT anhand des Ablaufs der Betätigung der Ventile und und der Markierung auf dem Polrad gesucht und in der Position das Ventilspiel eingestellt. Dabei war dann natürlich die NW falsch positioniert. Ohne Zündkerze lies sich der Motor anschließend super leicht durchdrehen. Darüber das es dann Positionen gab, in welchen das Ventilspiel mehrere Millimeter betrug habe ich mir zwar Gedanken gemacht aber da ich es wie in allen Anleitungen Beschrieben gemacht hatte habt ich es irgendwann hingenommen, das dies wohl so sein muss... ist schließlich das erste mal, das ich mich so an einem Motor zu schaffen mache.
Ich denke nicht das sich da was berührt hat, ich bilde mir ein das hätte ich beim von Hand durchdrehen gemerkt.
Bin aber in der Tat am überlegen, wenn die Ventile Kontakt gehabt hätten, und verbogen wären, lässt sich das irgendwie prüfen ohne den Zylinderkopf komplett zu demontieren? Kompression Überprüfen? Aber da macht ja der Deko auf, wenn ich die mit dem Kicker bewege und über den Sechskant mit der Mutter beim Polrad die Kurbelwelle durchdrehen zum Druck aufbauen und Kompression prüfen wird vermutlich auch schwierig.
XT 600 K 3TB Bj. 1994

Benutzeravatar
christian78
Beiträge: 4841
Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von christian78 »

Entweder per Kamera durchs Zündkerzenloch und gucken, ob am Kolben Abdrücke sind.
Hab die vom Aldi für 59 Euro. Oder es gibt günstige, die du ans Smart Phone anstecken kannst.
Oder einen Druckverlusttest.
Die Ventile stehen nicht gerade, sondern ganz leicht schräg.
Zum Steuerkette umhängen muss doch der Ventieldeckel runter, was eigentlich die schlimmere Arbeit ist meiner Meinung nach. Der Kopf sind ein paar Schrauben mehr. Das Nervige ist das Putzen der Dichtflächen im eingebautem Zustand.
Oder du lässt dich gern haben, hängst die kette richtig und kuckst einfach, ob die Karre läuft.
Darüber das es dann Positionen gab, in welchen das Ventilspiel mehrere Millimeter betrug
Kannste durchaus Schwein gehabt haben :P


Lasse den Motor bitte nicht oben am Ventildeckel hängen - die brechen.
Immer als Erstes das Halteblech am Ventildeckel entfernen und als Letztes montieren.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

MatthiasG
Beiträge: 46
Registriert: Do 30. Sep 2021, 00:17
Wohnort: BW

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von MatthiasG »

christian78 hat geschrieben:
So 23. Jan 2022, 19:44
Entweder per Kamera durchs Zündkerzenloch und gucken, ob am Kolben Abdrücke sind.
So eine Endoskop Kamera habe ich, werde ich prüfen.
christian78 hat geschrieben:
So 23. Jan 2022, 19:44
Oder einen Druckverlusttest.
Wie dicht soll das denn sein? Bzw. Wie lange sollte der Druck gehalten werden wenn es ok ist?
christian78 hat geschrieben:
So 23. Jan 2022, 19:44
Zum Steuerkette umhängen muss doch der Ventieldeckel runter, was eigentlich die schlimmere Arbeit ist meiner Meinung nach. Der Kopf sind ein paar Schrauben mehr. Das Nervige ist das Putzen der Dichtflächen im eingebautem Zustand.
Den Deckel habe ich schon runter - Hölle - schlimmer also die M6 zwischen den Halteblechen rausdrehen kann das Dichtfläche Putzen auch nicht werden, hoffe ich.
Kann ich die Kopfdichtung nochmal verwenden wenn ich den auch nochmal demontieren sollte?

Benutzeravatar
christian78
Beiträge: 4841
Registriert: Do 14. Okt 2010, 17:15

Re: XT600 K 3TB - Klappern, woher kommt 's?

Beitrag von christian78 »

Nein, die Kopfdichtung ist dannach unbrauchbar.
Es gibt ja diese Mehrstoffdichtungen wie original und die Blechdichtungen.
Wenn die Kopfdichtung nagelneu ist und der Motor noch nicht lief, kann man sich streiten ob ok oder nicht.
Wenn du keine Kopfdichtung investieren willst, lass den Kopf drauf.
Du hast beim Durchdrehen nichts gespürt und das Ventilspiel war viel zu groß => es gibt Hoffnung.

Druckverlusttest ist eine Gerätschaft, die du dranschraubst, Kolben auf UT, dann Druck drauf und dann hast du eine Anzeige wo du die Leckage menge abschätzen kannst. Bzw hörst du, wo es durchzischt.
Das ist im Zweifelsfall nicht immer eindeutig.

Du könntest noch klassisch Kompression messen.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Antworten