Unglaublich! Aber das Problem ist gelöst!
Erstmal Danke an alle die geholfen haben! Vielen vielen Dank für eure kostbare Zeit und Erfahrung.
Ich hab gesehen der Motorang ist Mitglied seit 2003
Ich kann mich garnicht freuen, weil ich mich schon so oft gefreut habe und es dann wieder nix war.
Aber für alle die das hier auch in 5 Jahren lesen werden, wenn es denn nicht gelöscht wird, möchte ich gerne zusammenfassen, wie du so ein Problem löst! Und zwar ohne wie ich, die LiMa zu wechseln und den Vergaser bestimmt 30 mal ein und aus zu bauen.
Historie zu meinem Problem am Anfang des Threads:
Meine Tenere 3AJ also die XT 600 Z Tenere, Modell 3AJ von 1990 (Das ist wichtig zu wissen) habe ich vor gut einem Jahr gekauft, wo dieses Problem eigentlich nicht wirklich schlimm war, weil es sehr selten aufgetreten ist. Es wurde erst schlimmer als ich damit in den Alpen war. Ich habe gedacht, desto höher in die Berge ich fahre, desto schlimmer wird es. Weil "Luftdruck" und die Kiste ja eine Barometerdose hat. Liest man viel, dass Mopeds in höheren Höhen Probleme haben. Falsch gedacht! Und zwar richtig falsch!
Jetzt würde ich eher sagen, desto mehr es Bergauf geht, desto WÄRMER wird der Motor, Bergab, weil keine Last, wieder Kühler = weniger Probleme.
Warum schreibe ich das ? Weil genau solche Gedanken dich den Fehler nicht richtig suchen lassen und deswegen meine Beschreibung auch so "komisch" ausgefallen ist.
Auch hat der Motorang hier sofot geschrieben, EY!, das ist Konstantfahrruckeln, egal was du da schreibst. Recht hat er und deswegen habe ich nicht aufgehört nach dem Problem zu suchen und zu gucken.
Meine Lichtmaschine zu wechseln war eine tolle Übung die mir sehr viel Spass gemacht hat, die aber unnötig war, hätte ich doch eine Zündzeitpunktlampe oder Strobolampe gehabt. Damit kannst du sofort sehen ob du Zündaussetzer hast oder nicht. BEVOR du irgendwas machst, besorg dir so eine Lampe um zu schauen ob es nicht an der Elektrik liegt. Also quasi wenn du die XT kaufst, gleich die Lampe bestellen
kein Scherz. Spart dir Tage der Suche.
Dann kamen noch paar Denk und Einstellungsfehler, also meine persönliche Einstellung, wie zum Beispiel:
- Es hat doch vorher auch funktioniert (hat es das ? dazu gleich mehr)
- Das kann doch nicht so schwierig sein
- Ich hab doch schon alles am Vergaser gemacht was man machen kann (großer Denkfehler)
Fangen wir damit an: "Es hat doch vorher auch funktioniert ?"
Hat es das ? Ich weiß nicht, das wurde mir gestern Abend klar. Warum ?
Was wäre denn, wenn der Vorbesitzer alles mit einem Luftfilter der alt und dicht war und mit porösen Ansaugstutzen eingestellt hat ?
Wenn du jetzt so wie ich anfängst hier im Forum zu lesen und natürlich als erstes alle möglichen Fehlerquellen zu Isolieren und auszuschließen.
Nämlich das was ich am Anfang meiner Odyssee geschrieben habe.
Luftfilter getauscht und danach wurde das Problem dann für mich mehr reproduzierbar, nämlich warm fahren und gucken ob es wieder ruckelt und zuckelt beim Konstantgas halten (Bergauf) Stichwort Teillast, komme ich noch zu. Dann Ansaugstutzen getauscht und es wurde noch mehr betont, das Ruckeln. Das feine Einstellen der Standgasschraube hat mir nix gebracht in dem Schritt. Komme ich auch noch zu.
Mir war das als erstes nicht klar, deswegen habe ich noch nach anderen Fehlerquellen gesucht, wie CDI etc. Weil eigentlich hätte es ja besser werden müssen, NICHT SCHLECHTER! Aber genau so war es und so muss es auch sein!
Was bedeutet das jetzt ? Desto mehr du das Moped wieder in einen "guten" Zustand versetzt, desto besser zeigt es seine Probleme. Anstatt solala vorher, war es jetzt richtig schlecht damit zu fahren. Weil Sie wieder volle Luft bekommen hat und warscheinlich auch die Ansaugstutzen jetzt dicht sind.
Mir war das erst nicht klar, ich konnte aber nicht davon ab, was der Motorang geschrieben hat.
Deswegen habe ich weiter gesucht, um eine Erklärung dafür zu finden. Es kann doch nicht sein, dass die Sachen die ich mache, es schlechter machen... Umgekehrt. Die Sachen die ich gemacht habe, haben das Problem besser isoliert oder erst richtig zu tragen gebracht. Anstatt froh darüber zu sein, war ich sehr demotiviert.
Dann kommt noch die richtige Kommunikation dazu, bzw. die richtige Wortwahl.
Was ist ein leichtes und was ist ein schweres Ruckeln, Zucken oder Stottern.
Stichwort -> Konstantfahrruckeln <- mein Problem würde ich eher beschreiben als wenn jemand von hinten an meine Schultern greift und mich Schüttelt wenn das Moped "geruckelt" hat. Deswegen hatte ich das auch nicht geschrieben, aber genau hier liegt der Punkt.
Deine Worte mit dem du etwas beschreibst muss ja eine Suchmaschine übersetzen und finden. Bei Ruckeln wird alles gefunden!
Mach dir den Spaß und fahr einfach mal und dreh den Benzinhahn zu, dann hast du alle möglichen Fehler -> Ruckeln, Zuckeln, Stottern und Fehlzündungen. Das was du dann innerhalb von 1-2 Minuten erlebst, macht alles dein Vergaser! Also mein Fehler inklusive. Nimmt das Gas nicht mehr richtig an, stottert, dann gehts wieder kurz, dann piff paff, dann aus. Vielleicht springt Sie auch nochmal kurz an. Das wars. Alles wegen kein Sprit der nachläuft. Was ich damit sagen will, jeder Beschreibt sein Problem anders. Deswegen findet man zu Ruckeln auch sehr viel, was nicht dein Problem ist, aber ganz schnell nachgeschaut werden kann. Auch hier im Forum.
Viel wichtiger, die Dimensionen! Die ich voll nicht ernst genommen habe.
Such bei Google mal nach Vergaserdüse. Dann wirst du sehen, dass diese ziemlich kleine Öffnungen haben. Also, wirklich wirklich klein. Eine größere Düse, also einen My größer verändert das Verhalten deines Vergasers.
Mir wurde das klar, nachdem ich
http://www.660er.de/Tenere/Vergaser.htm gelesen habe. Was du dir auf jeden Fall durchlesen solltest. Es steht alles genau beschrieben, was zu tun ist. Auch die Dimensionen. Ich habs mir ausgedruckt und als pdf auf mein Handy gespeichert.
Und da geht es tatsächlich um Milimeter bei der Schwimmerkammereinstellung. Das wurde mir aus dem Bucheli Buch oder dem Werkstatthandbuch für mein Moped nicht klar! Ich hab das für Banal gehalten da auf den Milimeter zu achten! Genau, falsch. Jeder Milimeter bzw. Micrometer zählt.
Die Feinjustierung des Leerlaufgemisches ist so eine Sache, die, wie ich rausgefunden habe, sehr wohl auf einen Milimeter reagiert, wenn dein Vergaser richtig eingestellt ist.
Auf der Seite steht, unter "Tuning" ... ich Zitiere:
Bei dem serienmäßigen Teikei Vergaser sind beide Düsennadeln in der mittleren Position (der Clip befindet sich in der 3. Raste). Für die meisten 660er Motoren ist diese Einstellung bis 1/4 Last zu mager und ab 1/2-3/4 Last zu fett, also im Primärvergaser zu mager und im Sekundärvergaser zu fett. Ob diese Einstellung auf den jeweiligen Motor zutrifft, läßt sich folgendermaßen grob prüfen.
...
Genau das was Motorang gesagt hat! Ich hab jetzt gedacht, ich hab das gemacht, nämlich die Primärvergasernadel einen tiefer gehängt. Da ich so kleine Sachen nicht mehr so richtig sehe, hatte sich heute herausgestellt, als ich den Sekundärvergaser umstellen wollte, ich mir dachte; ich stell einfach noch einen tiefer auf dem Ersten und gucke was passiert. Dabei gemerkt, Nadel war immernoch mittig eingehängt. Ja, schlecht geguckt ...
Das gemacht, Vergaser wieder rein, läuft. Wohl bemerkt, nachdem ich erst alles andere auf Auslieferungszustand gesetzt hatte! Lufi, AS, AirCut, gereinigt. etc.
Ich habe nicht gedacht, dass von "jemand Rüttelt mich an den Schultern" zu, ich merke ein leichtes stocken an meiner Maus wenn ich über das Pad fahre... Das Rütteln kam von der Nadelposition, das leichte, zarte stocken von der Leerlaufgemischschraube... Alter Schwede!
Vielleicht hilft es ja jemanden,
Prost!