2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Motor - zieht nicht mehr, ruckelt, springt nicht an, geht gleich wieder aus, hat nicht mehr die volle Leistung usw.Tipp !! >> Troubleshooting/unerklärliche Phänomene auf http://www.xt600.de
Robingleman
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2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Robingleman »

Hallo Zusammen,

Zur Vorgeschichte:
Ich fahre seit kurzem eine 2kf und habe diese davor restauriert.
Am den warmen Tagen habe ich sie meistens gut anbekommen aber ich benötige auch nocht etwas Übung. Gestern wollte ich eine Runde durch den Wald fahren (8 grad) und hab sie mit dem Kickstart gar nicht starten können. Nur durch Anschieben bergab...

Ich will nächste Woche eine dreimonatige Motorradreise machen und nach Kazachstan fahren aber dafür muss ich mich auf den Bock voll und ganz verlassen können. Aber das Ankicken macht mir echt Probleme...
Die 2kf verkaufen und eine mit E-starter holen habe ich überlegt aber eigentlich will ich das nicht machen nach dem ganzen Aufwand.

Jetzt hatte ich die Idee einen Schlauch auf den Unterdruckanschluss zustecken und diesen wieder mit einem Pfropfen zu verschließen. Fall ich dann Startprobleme haben sollte kann ich darüber Bremsenreiniger oder Startpilot einspritzen.

Hat das schonmal jemand gemacht?

Gruß Robin
XT600 2KF '89

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Maybach
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Maybach »

Servus Robin,

das ist Symptom-Kurieren! Eigentlich sollte die auch so gut anspringen, wenn sie denn richtig eingestellt ist.
Und das würde ich - gerade wenn man eine Reise vorhat - schon auch machen. Das ist hier im Forum auch hinreichend oft beschrieben, also leicht zu finden.
Und nur eine Frage am Rande: nach KAZ in dieser Jahreszeit? Ist das nicht eher frostig?

Maybach

Robingleman
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Robingleman »

Danke für die Antwort!
Ja ich habe mich verschrieben und vergessen das zu korrigieren. Ich habe vor nächstes Jahr im Mai loszufahren.

Ich werde mich morgen mal auf die Suche nach dem Fehler machen. Gerade eben musste ich feststellen, dass irgendwas mit dem Deko Zug nicht simmt. Der Hebel an dem Zylinderkopf lässt sich ohne großen Widerstand von Hand bewegen...

Gruß Robin
XT600 2KF '89

Hiha
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Hiha »

Robingleman hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 13:38
Gerade eben musste ich feststellen, dass irgendwas mit dem Deko Zug nicht simmt. Der Hebel an dem Zylinderkopf lässt sich ohne großen Widerstand von Hand bewegen...
Das wär normal, je nachdem wo die Nockenwelle grad steht.
Wenns NICHT an Deiner Kicktechnik liegt, könnts ein Zündungsproblem sein. Was für eine Kerze, und wie alt? Bügelabstand?
Nebenbei: Startpilot kommt in den Luftfilterkasten, nicht in den Ansaugstutzen.
Hans

Robingleman
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Robingleman »

Ok es lag an der NW Stellung. Peinlich:D

Ich habe gerade eben die Zündspule durchgemessen und das passt alles. Funke ist auch da. Aber mir ist aufgefallen, dass der Funke ziemlich schwach ist. Wenn ich eine Kerze von meiner Susi GS 550 in den Stecker reinstecke hat die einen deutlich stärkeren und helleren Funken.
Ich habe eine normale DPR8EA9 Kerze verbaut (500km alt) aber ich werde jetzt mal eine Iridium Kerze testen und schauen, ob sie dann besser startet.

Zum Thema Startpilot
Prinzipiell ist es egal wo ich das reinsprühe.
XT600 2KF '89

Hiha
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Hiha »

Das Durchmessen von Zündspulen sagt nur was aus, wenn die Werte überhaupt nicht stimmen. Sind die Werte in Ordnung, heisst das noch lang nicht dass die Spule noch zündet. Das Problem kommt ja auch eher von der CDI-Ladespule in der Lichtmaschine. Deren Widerstandswert (irgendwas zw. 250-300 Ohm, wenn ich mich nicht irre) sagt aber auch noch nix über ihre Funktion aus.
Das "EA9" an Deiner Kerze bedeutet, dass sie ab Werk 0,9mm Bügelabstand hat. Verringere den mal auf 0,4-0,5mm, dann zündet sie auch noch bei reduzierter Zündspannung. Das ist natürlich Symptombekämpfung, hilft aber bei der Fehlersuche.

Auch hilft es oft tatsächlich, den Entstörwiderstand entweder in der Kerze, oder im Kerzenstecker zu haben. Das "R" ind DPR bedeutet, dass es eine Kerze mit Entstörwiderstand ist, (Kerzen ohne R sind nicht mehr so leicht zu kriegen), weshalb der Kerzenstecker widerstandslos sein sollte. Originalerweise hat er aber 5 oder 10kOhm.
Qualifizierte Lichtmaschinenprüfung und Reparatur bietet z.B. die Fa. Teichmann in München.

Zum Startpilot: Wenn Du ihn zw. Vergaser und Kopf einspritzt, hast Du Flüssigkeit im Brennraum, was nicht unbedingt gesund für den Motor (z.B. Ölfilm) ist. Im Sinne des Erfinders wäre es, hochentzündlichen Ätherdampf über die Ansaugluft zuzuführen. Man sprüht das Zeuch also eher auf den Luftfilter.

Hans

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christian78
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von christian78 »

Man sollte nicht vergessen, dass zum Starten auch ein mindestmaß Kompression nötig ist.
Ist die nämlich grotten schlecht wegen Kolben oder Ventilsitzen...
Haste Kolben + Honen neu gemacht? Wie siehts mit Steuerzeiten aus?

Wenn der Motor läuft, zeigt der Choke dann ne Wirkung?
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Robingleman
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Robingleman »

Ich hatte den Motor nicht offen aber habe mal mit dem Endoskop reingeschaut. Der Kreuzschloff sah top aus (42.000km) und ich habe auch richtig gut Widerstand beim Kicken also denke ich nicht, dass es an der Kompression liegt. Falschluft zieht sie auch nicht.
Der Choke funktioniert auch.
Ich werde diese Woche nochmal den Vergaser sauber machen und die andere Kerze testen.

Gruß
XT600 2KF '89

Robingleman
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Robingleman »

So ich habe jetzt gerade mal die Zündanlage anhand von dem Werkstatthandbuch durchgemessen.
Die vorgegeben Werte sind:
Widerstand Aufnahmespule:blau/gelb - schwarz/gelb
Soll:92-138 Ohm
Ist: 128 Ohm
Grün/weiß - schwarz/gelb
Soll: 92-132 Ohm
Ist: 159 Ohm

Widerstand der Stromspule (braun - rot) ist folgendes angegeben:
Soll: 112-132 Ohm
Ist: 160 Ohm

Die zwei letzten Werte weichen schon etwas ab. Kann das ein Grund für drn schwachen Funken sein?

Ich habe auch noch weiß - weiß gemessen mit 1,1 Ohm. Sollte der Staror sein, wenn das was ich im Netz gelesen hab stimmt
XT600 2KF '89

Hiha
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Re: 2kf Startprobleme - „Startpiloteinspritzung“

Beitrag von Hiha »

Bei der braun/rot-Spule kommts drauf an. Sie kann mit 160 Ohm durchaus noch gehen, aber auch völlig hinüber sein, der Wert ist ausserdem recht temperaturabhängig. Da gibts speziellere Testgeräte, die mit Frequenz reingehen, mit denen man Lagenschlüsse feststellen kann. Es gibt aber auch Leut, die die (gleichgerichtete) Spannung messen, die beim Ankicken in einem nicht zu kleinen Kondensator ankommt, das sollten so um die 400V sein, glaub ich. Hab ich selber noch nie gemacht, aber hierüber wurde vor gefühlten Ewigkeiten auch schon mal was gepostet.
Bei 160Ohm geh ICH davon aus, dass sie nicht mehr gut ist, was die Zündspannung erheblich reduzieren kann.

Beim Pickup grünweiß /schwarzgelb ist eigentlich selten was hinüber.

Hans

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