Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Motor - zieht nicht mehr, ruckelt, springt nicht an, geht gleich wieder aus, hat nicht mehr die volle Leistung usw.Tipp !! >> Troubleshooting/unerklärliche Phänomene auf http://www.xt600.de
Kurty_xy
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Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Kurty_xy »

Hallo Leute,

ich wende mich hiermit an euch, um damit den letzten Versuch zu starten bevor ich meine XT verzweifelt verkaufe.

Ich habe das Motorrad vor nen paar Jahren gekauft und bin stets nur wenige Km damit gefahren. Die Gesamtlaufleistung beträgt derzeit irgendwas gute 40.000Km.

Vorgeschichte:

Die 43f sprang stets gut an. Spätestens beim 3. Kick war sie da. Seit letztem Sommer hatte ich allerdings das Problem, dass sie während der Fahrt gelegentlich ausging, als bekomme sie keinen Sprit mehr. Dann bin ich an den Straßenrand gerollt und konnte sie gleich wieder mit 2-3 Kicks antreten. Das Problen wurde aber irgendwann immer häufiger und regelmäßiger. Also testete ich, was ich selber so testen kann:

- Benzinschlauch mal am Vergaser abgezogen --> läuft problemlos
- in den Benzinschlauch mal richtung Tank reingepuster mit Druckluft
- Kerze getauscht
- Tankdeckel BE-Entlüftung mal zerlegt und durchgepustet

Anzumerken sei an diesr Stelle, dass ich das Jahr zuvor den Vergaser mal auseinander hatte und eine Werkstatt alles in einem Ultraschallbad gereinigt hatte. Nach dieser Reinigugn sprang sie ebenso gut an. Das "Liegenbleiben" blieb jedoch bestehen.

Da ich gedanlich immer wieder den Vergaser als Verdächtigen eingegrenz habe, habe ich mich bei der Firma Kedo schlau gemacht. Diese sagte, dass man sich den Vedrgaser halt mal ansehen müssse. Also habe ich ihn wieder ausgebaut und zu Kedo geschickt. Dort wurde er komplett neu gemacht. Er hat das große "Rebuild-Kit" bekommen und ist somit innen als neuwertig zu betrachten. Achso - die Ansaugstutzen kamen datürlich auch noch neu.

Nach dem Einbau leider wieder nichts. Selbes verhalten. Anspringen OK (2-3 Kicks) aber Liegenbleiben.

Dann hatte ich also langsam die Schn..... richtig voll. War ja jetzt schon mehr Geschraube als ich je gefahren bin. Also wieder bei Kedo schlau gemacht. Die verwiesen auf eine super Werkstatt mit denen sie zusammenarbeiten, da sie selber ja quasi kine kompletten Werkstattbereich anbieten. Nach einigem überlegen entschied ich mich also meine XT nach Hamburg zu bringen (150Km einfache Fahrt) um an einen "Fachmann" zu gelangen. Ich dachte besser so die Fahrerei, als wenn jemand daran rumdreht, der keine Ahnung hat.....

Also auf den Anhänger und hin. Als Rückmeldung kam dann:

- Vergaser war total falsch eingestellt
- Zündspule defekt / getauscht
- falsche Zünkerze verbaut
- Ventile eingestellt
- zusätzlicher Service (Öl, Bremsen eingestellt, Luftfilter, etc)


Nach der Reparatur abgeholt und krankheitsbedingt erstmal 5 Tage stehen lassen. Danach habe ich eine Runde drehen wollen. Ich musste gefühlte 35 mal Kicken, war völlig durchgeschwitzt und hatte schon einen riesen Hass, als sie dann doch irgendwann ansprang. Bin dann ca. 3 Km gefahren, habe bei einem Bekannten einen Kaffee getrunken und wieder raus. Unter der XT ein großer Ölfleck. Nach dem Anschiss bezüglich des Ölfelck auf der frisch gepflasterten Einfahrt versucht anzukicken. Wieder nichts. 30 Versuche und wieder durchgeschwitzt kommt sie dann.

Zu Hause in der Garage mal gesucht. Aha - Das Öl kommt aus dem Ölfilterdeckel. Dachte mir sie haben vergessen die Schrauben nachzuziehen. Siehe da - die untere Schraube Gewinde kaputt - da zieht nichts mehr.

Wieder völlig genervt in der Werkstatt in Hamburg angerufen. "Ja sorry, und was weiss ich - und hier war alles gut". Wieder auf den Anhänger - wieder einen Tag und 300 Km (hin und zurück). Nach einer Woche der Rückruf. Nun sei irgendwo im Bereich des Ölfilters ein Simmerring defekt weshalb die XT so ölt. Den gibts nur bei Yamaha. Weiterhin sei der Dekomressionszug kurz vorm reißen - muss auch neu. Was wurde also alles gemacht:

- Vergasereinstellung kontrolliert / neu gemacht
- wieder alte Zündkerze rein
- Simmering neu
- Bowdenzug neu

Ich also wieder hin (nächster Tag weg, wieder 300Km hin und zurück). Dort erklärte man mir alles und wollte mir zeigen, wie toll sie jetzt anspringt. Mit ein wenig hin und her wurde mir dann vorgeführt, dass sie nach dem 8, 9, oder 10 Kick an war. "Sei aber ausreichend kontrolliert worden und sränge sonst sofort beim 2-3 Versuch an". Naja gut...... endlich dachte ich.....

Zu Hause wieder abgeladen und ab in die Garage. Nun wollte ich neulich ne Runde drehen. Was soll ich sagen. Ich kann treten wie ein Idiot, sie kommt nicht. Nicht mit Choke nicht ohne Choke, nicht mit oder ohne Gas geben. Gelegentlich knallts mal aus dem Auspuff, das war es dann aber auch. Jeder der solch eine alte XT von euch hat, weiss das man nach dem spätestens 15. Kicversuch durch ist und keine Lust mehr hat. Das gint es doch garnicht. Jetzt habe ich fast 1000€ versenkt und bekomme nach all den Sachen das Motorrad nichtmal mehr an. Ich bin echt verzweifelt und am Ende. Wenn sie jetzt mal an ist läuft sie super.

Das Motorrad läuft rund und hat volle Leistung. Nur an geht sie nicht oder nur unter krassen Umständen.

Für alle die sich meine Leidensgeschichte jetzt bis zum Ende durchgelesen haben erstmal schönen Dank. Ich bin jetzt auf der Suche nach Hilfe oder Ideen. Vielleicht einen erfahrenen "Profi" unter Euch im Großraum Hannover der mir helfen könnte.

In jedem Fall werde ich nicht mehr nach Hamburg fahren. Es kann einem so schon ordenlich die Lust genommen werden sich überhaupt nochmal auf den Hobel zu setzten.

Über Hilfe jeglicher Weise währe ich sehr dankbar.

MfG

Christian

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Henner
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Henner »

Servus, ich würde die denen auf den Hof knallen und auf Garantie im Rahmen der Reparatur bestehen. Und erst wieder abholen, wenn sie sauber läuft. Vergaser komplett überholt und dann sagt die Werkstatt, der sei total verstellt ? So ganz kann das nicht richtig sein. Entweder Oder. Allerdings sitzt Du wohl zwischen den 2 Stühlen und bekommst von beiden natürlich erzählt, das die jeweilige Seite alles richtig gemacht hat.

Wenn es wirklich nicht der Vergaser sein sollte, dann wird sehr wahrscheinlich die LiMa ein thermisches Problem haben. Die ist nun ~30 Jahre alt und da kann das schon mal vorkommen. Du müsstest mal die Widerstandswerte prüfen, wenn sie ausgeht. Die Werte findest DU auf xt600.de im Werkstattbereich.

Solltest Du wirklich nicht mehr selbst schrauben wollen, dann empfehle ich Dir den Motoritz. Der sitzt bei Giessen. Für ihn lege ich die Hand ins Feuer.
Grüße, Henner

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svenglueckspilz
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von svenglueckspilz »

Hallo,

Schlecht anspringen kann die Ursache haben, kein Sprit oder kein oder nicht ausreichender Funken.
Ventile kontrollieren, wenn ein Ventil nicht richti schließt, springt sie nicht an.
Kein Sprit sieht man an einer trockenen Kerze, oder mal mit Startpilot probieren. Der Benzinhahn hat ein Sieb, wenn das verstopft ist läuft nicht genügend Sprit nach. Wenn man ein zusätzlichen Filter in die Leitung legt, sieht man ob ausreichen Sprit nachläuft. Wen das Moped stehenbleibt, und der Filter ist leer, ist der Zufluss an Sprit nicht ausreichend.
Kein oder schlechter Funken könnte von einer 30 Jahre alten Lima kommen. Auch die Aussetzer können von der Lima kommen (hatte ich schon). Dann spring sie im kalten Zusatnd super an, irgenwann geht sie aus.

Ich tippe auf die Lichtmaschiene, soweit das mit Ferndiagnose möglich ist

Gruß
Svenglueckspilz

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christian78
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von christian78 »

Geht sie denn während der Fahrt aus?


Das ist für jemanden, der jetzt an dem Mopped schrauben muss ein echter Albtraum, die Vorgeschichte, die Reparaturversuche... wo fängste an?
Der fängt wieder bei 0 an, muss er auch - würde mich nicht auf das verlassen, was jemand anders gemacht hat oder nicht, weil ich war nicht dabei.
So ein altes Mopped wenn du hast, musst du selber schrauben, sonst wirst du damit nicht glücklich,... und das schlimmste sind Fehlersuchereien, wenn dus bezahlen musst.


Wie ist denn die Kompression? Wenn die schlecht ist, springt sie auch schlecht an. Dann haste mehr Startversuche, und mit Choke knallt sie irgendwann auch, weil sie überfettet. Und ohne Chockle passiert einfach nichts.
Ventile einstellen schadet auch nicht.
Ist der Luftfilter ok?
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Kurty_xy
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Kurty_xy »

Also,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Hier wird glaube ich jedoch einiges durcheinander geworfen.

Zunächst sprang sie früher gut an, ging dann aber immer aus während der Fahrt. Ob das jetzt noch so ist, weiss ich nicht, da ich ja noch nicht ausgiebig fahren konnte.

- Kompression ist top
- Luftfilter ist neu
- Ventile beim Service gerade neu eingestellt (eines soll leicht raus gewesen sein)
- kompletter Service wurde durchgeführt
- Kerze wurde getauscht
- Zündspule wurde getauscht
- Vergaser ist quasi "neu" und eingestellt
- Ansaugstuzen sind neu

Zu der Firma möchte ich nicht mehr fahren. Neben den diversen Fehlversuchen geht mir das Gefahre durch den Elbtunnen mit Anhänger und der damit verbundene Zeitaufwand gewaltig auf die Ei......

Selber schraube ich an Autos und dass auch nicht zu knapp. Bei der alten XT habe ich allerdings echt null Ahnung. Werkezeug etc. ist jedoch ausreichend vorhanden. Ich wollte es halt einmal alles ordentlich haben und habe es daher aus der Hand gegeben. Und jetzt das......

Vorher sprang sie immer an. So true ich mich nirgens mehr hin damit. Es ist echt zum Brechen :roll:
Wenn sie dann mal an ist läuft sie bisslang tadellos !

Tja und das mit der Lichtmaschine... warum sprang sie dann an, bevor ich sie in die Werkstatt gebracht habe und jetztwill sie nichtmehr?!?
Es geht hier jetzt in diesem "ersten Angriff" also wirklich erstmal nur zur der Problematik, dass sie extrem bescheiden anspringt.
Den Starpilot soll ich direkt in den Luftfilter sprühen zum testen? Und dann mit oder ohnr Choke kicken?

Und kann die Batterie zu schwach sein oder hat die mit dem Startverhalten überhaupt nichts zu tun?

Also gibt es experten im Großraum Hannover oder soll ich selber irgendwie anfangen etwas zu testen?

Kurty_xy
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Registriert: Do 27. Sep 2012, 19:26

Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Kurty_xy »

Noch etwas:

Ist es für das Anspringverhalten sehr wichtig, dass eine richtige Zündkerze verbaut ist?

Laut der Tabelle in der XT Werkstatt hier hatte ich vorher ne andere drinnen. Ich schraube die jetzige mal raus und würde euch morgen mitteilen welche verbaut ist.

Irgendwo muss ich ja anfangen.

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christian78
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von christian78 »

Wenns die Lima wäre, würde die nicht laufen.
Bzw meistens ists so, dass sie im warmen Zustand ausgeht und nicht mehr an.
Kalt geht sie dann wieder.

Ob die Zündkerze damit was zu tun hat... kommt drauf an.
Wenn unverbrannter Sprit an der Kerze ist, haut die Zündspannung über den Sprit auf Masse ab und kein Funke ist vorhanden.

Du sagst doch selber, dass sie ballert, das macht meine, wenn ich oft erfolglos versuche sie anzukicken, dann ist Geisch im Krümmer und Auspuff.
Was du machen kannst, die Leerlaufschraube mal auf Grundeinstellung bringen - und merken, wie diese jetzt ist.
Überprüfe die Einstellung des Deko.

Was natürlich sein kann, dass der ZZP nicht stimmt. Diesen macht die CDI.
Kannste mal Motoritz fragen, ob er ne Test CDI hat.

Du kannst die Picups mal durchmessen - die Widerstandsmessung ist immer fraglich, aber vielleicht ist irgendwas verdächtig.





Probiere mal:
Vor dem Starten Schwimmerkammer ablassen, so dass frischer Sprit im Vergaser ist. Ists dann besser?
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Kurty_xy
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Kurty_xy »

Hey,

aber warum zum Teufel sollte den plötzlich der Zündzeitpunkt nicht mehr stimmen?

Ich bekomme echt zu viel....... :roll: Fachwerkstatt !!!!! :? :roll: :roll: :roll:

Plötzlich die CDI defekt......

Werde morgen testen, Kerze ausbauen, schauen ob die dann feucht ist und mal Bremsenreiniger einsprühen. Irgendwie muss doch was passieren. Wie ist denn die Grundeinstellung für die LL Schraube? Wenn ich jetzt anfange am Versager zu drehen ist ja wieder alles verstellt. Ich könnte echt heulen........

Und was ist mit der Batterie ? Hat die etwas mit dem Startverhalten zu tun ????

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Henner
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von Henner »

Schau mal hier: https://www.xt600.de/xt_werkstatt/_tech ... _xt600.htm

Und nein, die 43F hat eine CDI, die braucht keine Batterie zum zünden.
Grüße, Henner

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christian78
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Re: Nach Reparatur in Werkstatt springt XT 43F kaum noch an

Beitrag von christian78 »

Das sind alles Faktoren, die Schuld sein können.
Wie gesagt, wenn sie läuft, läuft sie. Dann springt sie normalerweise auch an.

Ich werd aus der Sache nicht schlau... also es ist nichts, wo ich sagen würde "Kuck mal da, das ist es bestimmt"
Nein, ich tappe im dunkeln.
Ich glaube nicht, dass Picups oder lima oder CDI defekt sind.
Das sind Sachen, die musst du probieren, irgendwas musste machen, um weiter zu kommen, fang doch beim billigsten an:
- Schwimmerkammer ablassen vor dem Starten.
- Leerlauf CO Schraube Umdrehungen zählen und Grundeinstellung probieren.
- deko einstellung prüfen
- Widerstandsmessung Lima, die eine Spule für die CDI
- Widerstandsmessung Picups
- Widerstandsmessung Zündspule
- kucke, ob der Sekundärvergaser zu ist
- Richtige Kerze verbauen NGK DPR8EA9 - wenn ichs richtig im Kopf habe.

Zum Thema ZZP, hat sich vielleicht das Polrad verdreht?
Müsste man an der Markierung am Polrad und OT am Kolben erangeln können, ohne Demontage des limadeckels.


Wenn sie warm ausgeht, könnte das die Lima sein, bzw würde mich nicht wundern.
Das kann aber gut sein, dass das nicht der Fehler ist, warum sie gerade nicht anspringt.
Hol die ne gebrauchte CDI, ne gebrauchte Lima,... irgendwas musst du probieren.
Ob der Vergaser so passt?
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