Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Getriebe, Lager, Ventiltrieb, Kolben, mechanische Geräusche, Kupplung
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Skaligator
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meble kuchenne Ruda Śląska Rybnik Tychy
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Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Ich habe heute meine Kupplung (3TB Bj 95) überholt, da mich die extrem hakelige Leerlaufsuche bei warmen Motor sehr gestört hat.
Nach dem Durchstöbern des Kupplungs- Wiki habe ich gelsen, dass diesen Problem mit überhitzten oder verzogenen Stahlscheiben zusammenhängen soll.

Die Stahlscheiben sind von Lucas und auch neue Lamellen habe ich mir von EBC besorgt.
Beim Einabu habe ich die richtige Reihenfolge der Scheiben beachten , habe mich aber übder die recht kurzen Federn (36mm) gewundert, eigentlich sollten diese bei den neueren Modellen bei 42mm Länge liegen.
Ich habe die beim Einbau der Federn jeweils eine 1mm starke Unterlegscheibe beigelegt uznd auch das Kupplungshebelspiel am Mootor laut Beschreibnung eingestellt.

Das Problem ist nun, dass ich den Bowdenzug ca 3 cm verlängern musste( Stellschraube) damit die Kupplung überhaupt gezogen werden kann und dass die aufzuwendende Handkraft sehr hoch ist.
(Im Vergleich zu einer anderen 3TB mit verstärkten Federn)
Den Leerlauf finde ich sogar noch schlechter.
Das Getriebe schaltet sich sogar noch hakeliger.
Als Getriebeöl wurde wie immer 10w40 Teilsynthese von Louis verwendet.

Kann das Problem mit den zu kurzen Federn zusammenhängen?

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Skaligator
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Heute hab ich noch neue Lucas Federn eingebaut. Die sind nun gut 6mm länger.
Dummerweise hakt die Schaltung immernoch und auch die Leerlaufsuche gestaltet sich kniffelig, bzw ist nicht möglich. Wenn man den Bowdenzug straff einstellt geht die Schaltung etwas besser und weniger hakelig, aber die aufzubringende Handkraft ist enorm.
Gibt sich die Sache noch wenn sich die Kupplung einläuft?

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christian78
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von christian78 »

Was du probieren kannst:

Es ist so, dass sich mit der zeit Kerben in den Aussenkorb schlagen.
Das passiert im normalen Fahrzustand.
Die Kupplungslammellen wollen dann bei gezogener Kupplung in die Kerben. Diese waren bei mir bei 80tkm recht deutlich.
=> Kupplung trennt schlecht.

Wenn du Kerben hast, kannste diese geduldig rausfeilen.
Dazu würde ich dringend empfehlen, den korb auszubauen, wegen Spähnen.
In der Kupplungs Nabe sind auch Kerben. Da aber zumindest die originalbeläge nicht alle innenzähne nutzen, kannste die einzelnen Lamellen so hindrehen, dass sie unversehrte Zähne berühren.

Von Zubehörkupplungen halte ich nichts. Die originalgeschichte ist wirklich sehr gut.
Klebende Kupplung kalt ist normal und eigentlich auch die Leerlaufsuche ist bei der XT eher schwierig, das ist einfach so - das haben Nasskupplungen eigentlich immer.
Aber die Schaltung sollte perfekt flutschen.

Schaltungstechnisch sind alte Ruckdämpfer im Hinterrad auch nicht ganz unschuldig.

(Fahre selber 20w50)

Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

Rookie Werner
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Rookie Werner »

Moin

Hak mal den Kupplungszug oben und unten aus.
Nu versuch mal ob sich das Kupplungseil in der Hülle leicht bewegen lässt. Wenn nicht dann ist der hinüber. kann man kurzfristig mit ölen wieder geschmeidig machen.Aber ein Neuer Kupplungszug ist besser.

Gruss Werner

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Skaligator
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Das habe ich heute gemacht, der Zug ließ sich ganz gut bewegen, ich habe aber trotzdem etwas geölt.
Ich werd morgen mal ne Runde drehen und schauen wie sich die sache weiterentwickelt.

Am Kupplungskorb waren vereinzelte Kerben, diese haben ich rausgefeilt. An der Nabe war nichts zu erkennen, die neuen Stahlscheiben haben aber ja auch durchgehende Zähne.

Ich hab auch extra nochmal geschaut, dass auch die Lamellen die richtigen sind.

Ich hoffe nur, dass sich die EBC Lamellen mit den Lucas Stahlscheiben und Federn vertragen.

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Skaligator
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Den Kupplungszug habe ich heute nochmal überprüft und geölt, der flutscht ganz leicht.

Heute war ich mal seit langem wieder ne Runde drehen mit Ausflug in die Kiesgrube.
Das Problem ist einfach nach wie vor, dass ich sogut wie nie den Leerlauf reinbekomm. Ich muss Sie erst ausgehen lassen ,damit ich den Kupplungshebel loslassen kann und dann geht es mit viel Glück im Stand, dass ich den Leerlauf erwische.
Das ist schon extrem nervig.

Dass die Kupplung etwas mehr Handkraft benötigt, liegt sicher an den neuen Federn.

Aber woran kann die vergebliche Leerlaufsuche liegen.ich spring immer zwischen dem 1. und dem 2. Gang. Das war vorher (alte Lamellen, verfärbte Stahlscheiben und zu kurze Federn) nur ein Problem, wenn der Motor ziemlich warm war.


Kann es auch an der Einstellschraube am Kupplungskorb liegen?
Mich wundert, dass bei komplett neuer Kupplung die Schraube sehr weit eingedreht ist, um die Grundeinstellung zu erreichen.

Die Einstellung ist denk dem blöden Anlasser sehr kniffelig, da man nix sieht, vor allem wenn man die Kiste auf die Linke seite legt.


:-(

Guenter_B
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Guenter_B »

hallo,
auf die kürze: bau schnellstmöglich die alten druckfedern original und ohne unterlegscheiben wieder ein..

auf die länge: ist mir bei einer anderen maschine auch mal passiert, die alte kupplung rutschte und neben neuen reibscheiben auch vorsichtshalber "verstärkte" kupplungsfedern eingebaut, DAS WAR WOHL NIX !, schon der einbau der längeren federn gestaltete sich durch die hohe druckkraft recht schwierig, beim test war die bedienkraft am handhebel so hoch das mir zuerst einmal der kupplungszug gerissen ist, der aus einem reparatursatz selbst gebastelte ersatzzug riss schon bei der zweiten betätigung aus den lötnippel.. kompletten neuen kupplungszug eingebaut - der hat zwar gehalten aber die bedienkräfte waren viel zu hoch, man konnte die kupplung nicht richtig bedienen und mit der kiste nicht fahren,
dann habe ich die alten federn wieder eingebaut und keine probleme mehr gehabt, was mir auch noch negativ auffiel: die beschichtung der federn (chrom nickel?) hatte sich gelöst und schwamm im motoröl herum,
noch ein tipp von einem proficrosser (also nicht von mir): bevor neue reibscheiben eingebaut werden diese einige tage in motoröl einweichen lassen, erhöht die lebensdauer,

gruss, günter

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Skaligator
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Die Beläge habe ich vorm Einbau ins Öl eingelegt.

Zum Thema Federn.
Meine Alten waren 36mm lang, das ist ne seltsame Größe, denn die Federn der älteren XT Generation sind neu 34,6mm und die der neueren Generation sind 42,8mm (wie bei mir)
Da ich nicht der Erstbesitzer bin, weiß ich natürlich nicht, was dort schon alles an der Kupplung gemacht wurde.
Mit den alten Federn war das Problem ja auch schon da.
Die neuen Lucas Federn habe ich ja gestern nachträglich verbaut.

Eine Sache beschäftigt mich jedoch noch.
Wie stellt man den Kupplungshebel am Motor richtig ein, so richtig hab ich das mit der Einstellschraube am Kupplungskorb nicht begriffen.

Da wäre eine leicht zu verstehende Anleitung von den Profis ganz gut.

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Skaligator
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von Skaligator »

Ich war eben nochmal am Motorrad und hab den Kupplungszug ausgehangen
um die Stellung vom Kupplungshebel am Motor zu überprüfen.
Dieser lies sich leicht ziehen, und ca 1mmm vor der Markierung war ein Widerstand zu spüren, also soweit in Ordnung.

ich werd jetzt einfach mal mit der Spannung am Kupplungszug experiementieren um zu sehen ob das Einfluss auf die Leerlaufsuche hat.

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christian78
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RE: Nach Wechel der Lamellen und Stahlscheiben Kupplung schwergängig 3TB

Beitrag von christian78 »

Wie gesagt, das ist bei der XT normal.
Stell die Kupplung warm ein, dass du das Mopped schieben kannst.
Mehr kannst du nicht tun.
Baue wieder auf original zurück.

Es ändert nichts, wenn du den Hebelweg einstellst.
Eine Scheibe hebt ab, die anderen nicht und es ist Kraftfluss drauf.
Wenn du die eine Scheibe noch mehr abhebst, gehts deswegen auch nicht leichter, die anderen kleben trotzdem.

Gewöhne dir an, den LL während des Ausrollens einzulegen, dann gehtgs spielend leicht. Wenn du mal im 2. an der Ampel stehst fährste halt im 2. an - na und?


Nicht umsonst steht in der Bedieningsanleitung "nicht im Stand schalten!"
Und das gilt auch für die Neutralsuche, denn es passiert genau das selbe als wenn du andere Gänge im Stand schalten würdest.
Du reißt mit Gewalt die Schaltverzahnungen auseinander.
Hast du eigentlich schon mal ne Schaltgabel verbogen?
Du kannst auch im Stand mit Gewalt durchschalten, das geht schon auch - es passiert nichts anderes von 2. in den 3 und von 3. zum 4. und so weiter.

Die Schaltnasen sind aussen rauh, damit die Gänge nicht von selber raushüpfen. Der kleinste Kraftschluss auf der Kupplung und du brauchst extreme Gewalt. Und eine Nasskupplung, die 100 Prozent trennt, gibts nicht.
Den 1. reißt du mit Gewalt auseinander und den 2. hauts mit Gewalt rein. Wenn also beim Ölwechsel Brösel drinliegen, darf dich das dann nicht wundern.

Es gibt viele Threads hier, wo Leute Hilfe suchen, weil Gänge nicht mehr drin bleiben... Speziell 1. und 2.
Ich wohn zwar nicht am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus hervorragend sehen!

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