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Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: So 28. Dez 2014, 18:22
von DL7JSK
Hallo
es geht darum:
https://www.louis.de/artikel/problemloe ... t=35265716

Wird damit eine Kerbe in den Mutterkopf reingetrieben um die Mutter dann mit leichten Hammerschlägen zu lösen oder wird der Mutterkopf wirklich zerstört um die Schraube dann mit den Ausdrehern rauszubekommen?

73
Tom

RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: So 28. Dez 2014, 18:31
von ekke
Das eine ist wirklich zum sprengen/ zerstören von Muttern. Und die Linksausdreher sollen bei fetgegammelten Schrauben helfen wenn der Schraubenkopf vergnaddelt oder abgerissen ist. Nur meist taugen die Dinger nicht viel. Zumindest die hier von Louis scheinen nix zu taugen - siehe Bewertungen!!!!

RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: So 28. Dez 2014, 18:42
von stritzi
Na, mit dem gehärteten Messer dieses Mutternsprengers kannst du das Metall wirklich spalten, die festgerostete MUTTER geht dann relativ leicht ab und gibt das Gewinde frei.

Wenn du festgerostete SechskantSCHRAUBEN lösen willst, die noch einen brauchbaren Sechskantkopf haben, dann kannst du einen (extra)langen Schraubenschlüssel verwenden, mit dem du mit dosierten Schlägen mit einem GUMMIhammer die festsitzende Schraube nach und nach lösen kannst.

So hats bei mir immer funktioniert.....

Aber Achtung,bevor du das probierst, zuerst immer mal reichlich Rostlöser verwenden und wirken lassen.

Oder auch vorher mit der Lötlampe ein paar mal anheizen und abkühlen lassen.

Die Hebelwirkung des Schraubenschlüssels kann den Bolzen sehr schnell abreißen und du mußt ausbohren.

Ob dieses Werkzeug von Louise was taugt, kann ich nicht sagen...






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RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: So 28. Dez 2014, 19:14
von DL7JSK
>Na, mit dem gehärteten Messer dieses Mutternsprengers kannst
>du das Metall wirklich spalten, die festgerostete MUTTER geht
>dann relativ leicht ab und gibt das Gewinde frei.
>
>Wenn du festgerostete SechskantSCHRAUBEN lösen willst, die
>noch einen brauchbaren Sechskantkopf haben, dann kannst du
>einen (extra)langen Schraubenschlüssel verwenden, mit dem du
>mit dosierten Schlägen mit einem GUMMIhammer die festsitzende
>Schraube nach und nach lösen kannst.

Genau DAS geht nicht mehr, da der Sechskant jetzt mehr rund ist :-)

Daher die Idee, rechtwinklig einen kleinen "Hebel" mit diesen Teilen anzubringen


RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: So 28. Dez 2014, 19:40
von stritzi
...was ich dann einmal gemacht habe, weil es sonst nicht weitergegangen wäre:

hab einen alten Ringschlüssel an den Kopf der vernudelten Schraube angeschweißt und dann mit Gummihammer gearbeitet, wie oben beschrieben.

es gibt noch so "Stecknüsse", siehe Bild, die ganz gut gehen...

andernfalls mußt du zentral reinbohren und einen GUTEN Linksausdreher verwenden, da gibts allerlei Modelle.

Hatte selber tatsächlich meist schon mit dieser goldenen billig-Version Erfolg...






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RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: Mo 29. Dez 2014, 01:37
von Guenter_B
hallo,
- so stecknüsse habe ich noch nicht gesehen..
- mit den linksausdrehern wäre ich GANZ vorsichtig, wenn die dinger abbbrechen sollten hast Du nicht nur einen schraubenbolzen in der gewindebohrung sitzen den man noch mit etwas übung hätte ausbohren können sondern auch ein stück gehärteten stahl den man nicht mehr ausbohren kann, und je nach material wo der drinnsitzt wird dann schwierig - tragisch - totalschaden..

gruss, günter

RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: Mo 29. Dez 2014, 16:32
von stritzi
Hallo!
Also, diese Stecknüsse gibts unter anderem bei:

http://www.westfalia-versand.at/shops/w ... _stahl.htm

gibts sicher auch in super-Qualität woanders.

Ja, und das mit den Linksausdrehern kann ich ebenfalls bestätigen!!!
Sehr vorsichtig sein damit, wenn die brechen, ist´s wirklich blöd!
Hatte selber zwar immer Glück, da wo es wirklich heikel war, aber an anderen Stellen sind die schon mal abgerissen, mit eben den von Günter beschriebenen Folgen.

Deswegen unbedingt sehr präzise arbeiten!!!!
Schraubenkopf genau mittig körnern, ganz gerade vorbohren usw, wie in der Grafik ersichtlich.
Ein gutes Windeisen, wo das Werkzeug drin nicht wackelt, hilft!







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RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: Mi 31. Dez 2014, 12:20
von Kall
Hi,

mit Linksausdreher kann so etwas funktionieren.

Wie oben schon erwähnt sind diese L.-Dreher sehr hart und brechen.

Ich habe die Schraube bis aufs maximum ausgebohrt, so viel wie möglich von der schraube ausbohren (damit nehme ich die Spannung vom Gewinde) dann mit dem Linksausdreher den Rest rausgeholt.

Und wenn ich mit dem Bohrer Schief komme, dann nur bis zum Gewinde!
Hat aber auch den Vorteil, das hier Caramba sehr gut im Gewindebereich der Schraube verteilt werden kann.

Man muss sich auch vor Augen halten, wenn der Schraubenkopf
die Schraube nicht löst, wie soll es der kleine L.-Ausdreher schaffen?

Viel Glück!

Kall



RE: Bitte um Erklärung der Funktionsweise dieses Werkzeugs

Verfasst: Mi 31. Dez 2014, 13:44
von stritzi
...naja, der "Dreh" ist wohl, daß man entsprechend Hebelkraft anbringen könnte mit einem Windeisen....
...mit speziellem Stahl, der etwas mehr Kraft verträgt, würde das dann auch mit dem "dünnen" Linksausdreher gehen, ohne zu brechen, aber wohl eben nur mit guter Qualität...ausbohren soweit geht ist sicher auch gut...
...wobei hier ja bereits der Fall vorliegt, daß der Sechskant schon vernudelt ist und ein Schraubenschlüssel nicht mehr greift...
...diese Stecknüsse oben krallen sich in den Schraubenkopf, egal wie der beieinander ist, und man kann mit dem T-Griff eines Ratschenkastens ziemlich hebeln...
...oder eben einen alten Schraubenschlüssel anschweißen, hat bei mir immer funktioniert....
...an anderer Stelle war schon mal diese japanische Schraubenausdrehzange zu sehen, die es in 2 Größen gibt, aber das funzt nur bis zu bestimmten Größen...
...man packt die Schraube am Kopf, vorn mit der Spitze der Zange, das geht mit kleineren Schrauben aller Arten ganz gut...






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Anhang #1 (8533.jpg)