Zustand Nocke?
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- Registriert: Di 18. Mär 2008, 18:08
Zustand Nocke?
liebe xt gemeinde,
nein das ist nicht das wort zum Sonntag, sondern nur ne Frage zum Zustand meiner Nockenwelle. hab gerade den kopf herunter und wollte mal fragen, was ihr so zum Zustand meiner Nockenwelle sagt. an 2 Zapfen zeigt sich leichtes pitting (nach 90.000 km). muß ich mir da irgendwelche Sorgen machen oder A....lecken und weiter dübeln bis es schlimmer wird?
thanx für eure meinung
xtolsch aus auxburg
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Anhang #1 (1612.jpg)
nein das ist nicht das wort zum Sonntag, sondern nur ne Frage zum Zustand meiner Nockenwelle. hab gerade den kopf herunter und wollte mal fragen, was ihr so zum Zustand meiner Nockenwelle sagt. an 2 Zapfen zeigt sich leichtes pitting (nach 90.000 km). muß ich mir da irgendwelche Sorgen machen oder A....lecken und weiter dübeln bis es schlimmer wird?
thanx für eure meinung
xtolsch aus auxburg
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Anhang #1 (1612.jpg)
RE: Zustand Nocke?
Ich würde sagen, daß Lager rechts sieht auch etwas mitgenommen aus!
...oder täuscht das auf dem Foto ?
...oder täuscht das auf dem Foto ?
RE: Zustand Nocke?
Hallo Olsch
Also die Nocke hat gefressen bzw. einen Schlag vom Ventil abbekommen. Ich würde mal nach der Ursache suchen, insbesondere das entsprechende Ventil mal angucken. Dafür müsste allerdings der Kopf runter, und du brauchst dann mindestens ne neue Kopfdichtung.
Vermutlich ist es besser, du suchst dir einen guten gebrauchten Kopf inkl. Nocke oder überholst den ganzen Kopf samt Ventilsitze und nimmst ne Nocke, die noch nicht so stark an den Lagerstellen eingelaufen ist.
Steffen
Hinterhergedacht: kann die mal mit zu wenig Spiel an dem entsprechenden Ventil gelaufen sein? wäre aber eine enorm tiefe Riefe
Also die Nocke hat gefressen bzw. einen Schlag vom Ventil abbekommen. Ich würde mal nach der Ursache suchen, insbesondere das entsprechende Ventil mal angucken. Dafür müsste allerdings der Kopf runter, und du brauchst dann mindestens ne neue Kopfdichtung.
Vermutlich ist es besser, du suchst dir einen guten gebrauchten Kopf inkl. Nocke oder überholst den ganzen Kopf samt Ventilsitze und nimmst ne Nocke, die noch nicht so stark an den Lagerstellen eingelaufen ist.
Steffen
Hinterhergedacht: kann die mal mit zu wenig Spiel an dem entsprechenden Ventil gelaufen sein? wäre aber eine enorm tiefe Riefe
RE: Zustand Nocke?
Muss dem Steffen widersprechen: Mit Schlag und Ventil hat das nix zu tun. Solche Stellen entstehen meist aus einem winzigen Kratzerchen/Fresserchen heraus, die beim allerallerersten Durchdrehen des Motors entsanden sein können, aber auch wenn das Öl mal durch extreme temperatur (oder extrem hohes Alter..) seine Schmierfähigkeit eingebüßt hat.
Die Welle ist also hinnich, kann aber -sofern sie mit dem gleichen Kipphebel wie vorher wieder zusammen laufen darf- noch durchaus 10000km halten. Wenn der Lagersitz aber auch angeknabbert ist, würde ich eher gleich was machen, sonst ist der Kopf auch noch ausbüchsungsbedürftig. Und das ist nicht grad billig.
Nockenwelle wird immer zusammen mit den Kipphebeln gewechselt. Man kann Beides zwar nacharbeiten, aber nur im kleinen Rahmen und keinesfalls mit Schleifpapier, sondern immer mit was Ebenem, also Abziehstein bzw. Diamantabzieher, denn der Hartchrom der Kipphebel ist hart.
Gruß
Hans
Die Welle ist also hinnich, kann aber -sofern sie mit dem gleichen Kipphebel wie vorher wieder zusammen laufen darf- noch durchaus 10000km halten. Wenn der Lagersitz aber auch angeknabbert ist, würde ich eher gleich was machen, sonst ist der Kopf auch noch ausbüchsungsbedürftig. Und das ist nicht grad billig.
Nockenwelle wird immer zusammen mit den Kipphebeln gewechselt. Man kann Beides zwar nacharbeiten, aber nur im kleinen Rahmen und keinesfalls mit Schleifpapier, sondern immer mit was Ebenem, also Abziehstein bzw. Diamantabzieher, denn der Hartchrom der Kipphebel ist hart.
Gruß
Hans
RE: Zustand Nocke?
Aye Hans
Also doch gefressen?
Einfach kein Schmierfilm zwischen Ventil und Nocke? Weil beim allerersten drehen sollte sowas nicht passieren, man dreht doch nen revidierten Motor mit frischem Öl nicht gleich schnell hoch, sondern macht erst einmal einige Umdrehungen ohne Zündung, um das Öl zu verteilen. Und beim Zusammenbau tut man doch auch schon mal ordentlich Öl an die Teile und in die Taschen um Zylinderkopf, in die die Nocken tauchen.
Wie hab' ich mir sowas vorzustellen ?
Steffen
P.S.: also um nochmal beim eigentlichen Problem zu bleiben: Kipphebel und Lagersitz im Zylinder noch untersuchen. Über Fotos würde ich mich freuen
Also doch gefressen?
Einfach kein Schmierfilm zwischen Ventil und Nocke? Weil beim allerersten drehen sollte sowas nicht passieren, man dreht doch nen revidierten Motor mit frischem Öl nicht gleich schnell hoch, sondern macht erst einmal einige Umdrehungen ohne Zündung, um das Öl zu verteilen. Und beim Zusammenbau tut man doch auch schon mal ordentlich Öl an die Teile und in die Taschen um Zylinderkopf, in die die Nocken tauchen.
Wie hab' ich mir sowas vorzustellen ?
Steffen
P.S.: also um nochmal beim eigentlichen Problem zu bleiben: Kipphebel und Lagersitz im Zylinder noch untersuchen. Über Fotos würde ich mich freuen
RE: Zustand Nocke?
>man dreht
>doch nen revidierten Motor mit frischem Öl nicht gleich
>schnell hoch, sondern macht erst einmal einige Umdrehungen
>ohne Zündung,
>
Und genau das ist für die frischen Nocken Gift. Eigentlich sollte man den Motor so schnell wie es geht zum Laufen bringen und dann für mehrmals 10min auf ca. 3000/min halten.
Zum Einlaufen sollte man eine spezielle Montagepaste auftragen, die schützt die Nocken für die ersten Minuten. Das Ganze ist jedenfalls recht knifflig und kann unter ungünstigen Umständen da schon den ersten Hau kriegen, der dann nach vielen tsnd.km zum Ausfall führt.
Moderne (Auto-)Öle haben keine anständigen Additive mehr, weil die im PKW den Kat vergiften. Gerade diese metallhaltigen Additive erfreuen aber unsere thermisch höher belasteten Luftgekühlten, weil da bei extremen Kopftemperaturen andere Notlaufeigenschaften gefragt sind.
Ist aber auch egal, es ist jetzt eh so wie es ist.
Gruß
Hans
>doch nen revidierten Motor mit frischem Öl nicht gleich
>schnell hoch, sondern macht erst einmal einige Umdrehungen
>ohne Zündung,
>
Und genau das ist für die frischen Nocken Gift. Eigentlich sollte man den Motor so schnell wie es geht zum Laufen bringen und dann für mehrmals 10min auf ca. 3000/min halten.
Zum Einlaufen sollte man eine spezielle Montagepaste auftragen, die schützt die Nocken für die ersten Minuten. Das Ganze ist jedenfalls recht knifflig und kann unter ungünstigen Umständen da schon den ersten Hau kriegen, der dann nach vielen tsnd.km zum Ausfall führt.
Moderne (Auto-)Öle haben keine anständigen Additive mehr, weil die im PKW den Kat vergiften. Gerade diese metallhaltigen Additive erfreuen aber unsere thermisch höher belasteten Luftgekühlten, weil da bei extremen Kopftemperaturen andere Notlaufeigenschaften gefragt sind.
Ist aber auch egal, es ist jetzt eh so wie es ist.
Gruß
Hans
RE: Zustand Nocke?
muß ich mir da irgendwelche Sorgen machen
>oder A....lecken und weiter dübeln bis es schlimmer wird?
Meine Antwort wäre A... lecken + weitermachen.
denn auf der Nocke ist deutlich zu sehn, wo der Kipphebel läuft. Und das is nebendran, + nich, wo der Materialfehler is.
Greettzzz...
>oder A....lecken und weiter dübeln bis es schlimmer wird?
Meine Antwort wäre A... lecken + weitermachen.
denn auf der Nocke ist deutlich zu sehn, wo der Kipphebel läuft. Und das is nebendran, + nich, wo der Materialfehler is.
Greettzzz...
RE: Zustand Nocke?
Meine Meinung:
du hast das Teil schon ausgebaut,
also laß es auch ausgebaut und häng dir was Neues rein.
Überleg mal wo der ganze weitere Abrieb von dem Teil zwischendurch mal hingeht !!!
Ich würde die nicht mehr einbauen!
Ventile willst du ja auch noch ordentlich einstellen oder ?
du hast das Teil schon ausgebaut,
also laß es auch ausgebaut und häng dir was Neues rein.
Überleg mal wo der ganze weitere Abrieb von dem Teil zwischendurch mal hingeht !!!
Ich würde die nicht mehr einbauen!
Ventile willst du ja auch noch ordentlich einstellen oder ?
RE: Zustand Nocke?
>>Hans:
Das ist interessant. Also bei einigen Motoren gibt es ja austauschbare Gleitlagersitze, die nicht direkt wie bei uns ins Alu gefräst sind. Diese haben Notlaufeigenschaften, da sie Teflonanteile haben und beimm Abriss des Ölfilms noch bedingt weiterschmieren. Bei unseren Lagern kann sich das Öl nur, wie z.B. im Kreuzschlif des Zylinders, in Riefen ablagern. Ist dann für den XT-Motor ein PTFE-Zusatz sinnvoll?
Und wie bekomme ich, wenn ich den Motor wieder zusammenbaue, den Ölkreislauf so entlüftet, dass die Schmierung so schnell wie es geht ansteht? Kann ich die ersten Umdrehungen mit bspw. Fett überbrücken, also die Nockenwelle und die Lager bei der Montage damit beschichten?
Oder gibt es diese metallhaltigen Additive noch irgendwie?
Steffen
Das ist interessant. Also bei einigen Motoren gibt es ja austauschbare Gleitlagersitze, die nicht direkt wie bei uns ins Alu gefräst sind. Diese haben Notlaufeigenschaften, da sie Teflonanteile haben und beimm Abriss des Ölfilms noch bedingt weiterschmieren. Bei unseren Lagern kann sich das Öl nur, wie z.B. im Kreuzschlif des Zylinders, in Riefen ablagern. Ist dann für den XT-Motor ein PTFE-Zusatz sinnvoll?
Und wie bekomme ich, wenn ich den Motor wieder zusammenbaue, den Ölkreislauf so entlüftet, dass die Schmierung so schnell wie es geht ansteht? Kann ich die ersten Umdrehungen mit bspw. Fett überbrücken, also die Nockenwelle und die Lager bei der Montage damit beschichten?
Oder gibt es diese metallhaltigen Additive noch irgendwie?
Steffen
RE: Zustand Nocke?
Laut einem Spezl der sich gut auskennt, sind ausgerechnet Harley-Öle noch mit diesen Mangan- und Zink-Additiven ausgerüstet.
RaceTec heissen die, sind nicht besonders teuer.
Festschmierstoffe im Ölkreislauf WÄREN ganz gut, wenn da nicht die Kurbelwelle wäre, und die dumme Angewohnheit von Partikeln, sich durch Fliehkraft aus der Bahn werfen zu lassen. Wenn Du schonmal die Blindschraube einer XT/SR500-Kurbelwelle rausgeschraubt hast, wo sich dahinter ein auszentrifugierter Dreckstöpsel befindet der sich nur mit dem Bohrer entfernen lässt, weisst DU was ich meine.
Wenn ich heute einen Motor mit separatem Getriebeöl und Trockenkupplung besäße, täte ich mir auf alle Fälle überlegen, ob ich einen MoS2 Zusatz dazu täte. (Synchronringe mögen sowas möglicherweise nicht, daher im Auto eher ungeeignet)
Für den Nockenwelleneinbau gibts wie gesagt Montagepasten, z.B. "Redline Assembly lube". Andere Menschen benutzen Mos2- oder Grafithaltiges Fett, (nicht zu dick). Für kritische (tuning)Nockenwellen z.B. bei Vergasermotoren mit Aufladung empfehlen die Nockenwellenhersteller, die Nocken erst ein paar Stunden nur mit den inneren Ventilfedern einlaufen zu lassen.
Für unsere Bauernnocken reichts aber, wenn die Nocken vor dem Einbau poliert werden.
Zum Entlüften des Ölkreislaufs hab ich gute Erfahrungen mit einer dicken Spritze gemacht:
Erstmal das Moped ein bisserl nach rechts neigen, die Ölzuführung vom MOtor abschrauben und das Öl laufen lassen bis Frischöl blasenfrei kommt, dann hol ich mir einen Hiwi der den Schlauch für ein paar Minuten zuhält (oder schraub einen Deckel drauf);-)
Dicke 100ccm-Spritze deren Spitze genau auf den Ölzutritt im Motor passt mit sanftem Druck in den Motor pumpen. Zu viel Druck kann den Gummipöpel vom Ölrucklaufverhinderungsventil verschieben, was ein ständiges Absacken des Öltankinhalts ins Kurbelgehäuses zur Folge hat. Der Spritzendruck muss aber stark genug sein, dass das Kugelventil geöffnet wird. Bis Öl aus der Filterentlüftungsschraube kommt muss man schon ein paar 100ccm reinpumpen. Man kann auch vorher das Filtergehäuse auffüllen, dann dauert es nicht ganz so lang.
Ein Auffüllen des Filtergehäuses alleine reicht übrigens nicht aus, die Pumpe kann trotzdem trocken sein, und Luft pumpt sie nicht gerne.
Gruß
Hans
edit, Noch ein interessanter Artikel zum Thema:
http://yarchive.net/car/cam_break_in.html
RaceTec heissen die, sind nicht besonders teuer.
Festschmierstoffe im Ölkreislauf WÄREN ganz gut, wenn da nicht die Kurbelwelle wäre, und die dumme Angewohnheit von Partikeln, sich durch Fliehkraft aus der Bahn werfen zu lassen. Wenn Du schonmal die Blindschraube einer XT/SR500-Kurbelwelle rausgeschraubt hast, wo sich dahinter ein auszentrifugierter Dreckstöpsel befindet der sich nur mit dem Bohrer entfernen lässt, weisst DU was ich meine.
Wenn ich heute einen Motor mit separatem Getriebeöl und Trockenkupplung besäße, täte ich mir auf alle Fälle überlegen, ob ich einen MoS2 Zusatz dazu täte. (Synchronringe mögen sowas möglicherweise nicht, daher im Auto eher ungeeignet)
Für den Nockenwelleneinbau gibts wie gesagt Montagepasten, z.B. "Redline Assembly lube". Andere Menschen benutzen Mos2- oder Grafithaltiges Fett, (nicht zu dick). Für kritische (tuning)Nockenwellen z.B. bei Vergasermotoren mit Aufladung empfehlen die Nockenwellenhersteller, die Nocken erst ein paar Stunden nur mit den inneren Ventilfedern einlaufen zu lassen.
Für unsere Bauernnocken reichts aber, wenn die Nocken vor dem Einbau poliert werden.
Zum Entlüften des Ölkreislaufs hab ich gute Erfahrungen mit einer dicken Spritze gemacht:
Erstmal das Moped ein bisserl nach rechts neigen, die Ölzuführung vom MOtor abschrauben und das Öl laufen lassen bis Frischöl blasenfrei kommt, dann hol ich mir einen Hiwi der den Schlauch für ein paar Minuten zuhält (oder schraub einen Deckel drauf);-)
Dicke 100ccm-Spritze deren Spitze genau auf den Ölzutritt im Motor passt mit sanftem Druck in den Motor pumpen. Zu viel Druck kann den Gummipöpel vom Ölrucklaufverhinderungsventil verschieben, was ein ständiges Absacken des Öltankinhalts ins Kurbelgehäuses zur Folge hat. Der Spritzendruck muss aber stark genug sein, dass das Kugelventil geöffnet wird. Bis Öl aus der Filterentlüftungsschraube kommt muss man schon ein paar 100ccm reinpumpen. Man kann auch vorher das Filtergehäuse auffüllen, dann dauert es nicht ganz so lang.
Ein Auffüllen des Filtergehäuses alleine reicht übrigens nicht aus, die Pumpe kann trotzdem trocken sein, und Luft pumpt sie nicht gerne.
Gruß
Hans
edit, Noch ein interessanter Artikel zum Thema:
http://yarchive.net/car/cam_break_in.html