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Ursachenforschung
Verfasst: Fr 9. Jun 2006, 14:41
von guest
Hallo, ich schon wieder (immer noch nicht am fahren)
ich habe den Rückschlagmechanismus im Kupplungsdeckel getausch - und beim Zusammenbauen ist mir ein Teil unbekannter Herkunft aus dem Deckel gefallen.
Zu beschreiben als eine Stahlkappe (magnetisch), Durchmesser 11mm, Höhe ca. 3-4 mm und hohl. Das Ding sieht sauber abgetrennt aus und ist dezent verbogen.
Parallel habe ich entdeckt, daß der Bolzen vom Dekomechanismus ziemlich abgeschliffen und noch 1/2 mm dick ist. Den habe ich gestern schon ausgetauscht.
Aber diese Kappe... was ist das jetzt schon wieder?
Ich kann genausogut eine Nadel im Heuhaufen suchen. Kann das vielleicht mit der Schaltwelle zusammenhängen?
Wenn jemand meine Suche erleichtern kann, wäre ich sehr happy.
Martina
die sich mit Ratschlägen zurückhält, aber immer genug Fragen parat hat
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Fr 9. Jun 2006, 14:52
von Tom_s
Hallo Martina,
ein Bild von dem Teil wär ganz hilfreich.
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Fr 9. Jun 2006, 16:50
von scm
Ist es ein Drehteil oder aus Blech tiefgezogen?
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Fr 9. Jun 2006, 17:58
von guest
[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 09-Jun-2006 UM 18:36 Uhr (GMT)[/font][p]So! Ich habe meinen alten XT-Schrott Motor inspiziert und es sieht so aus, als handelte es sich um einen Stopfen, der in die Abtriebswelle gehört. In der alten Welle ist so ein Stopfen, von der Größe kann das hinkommen.
Ich muß allerdings beim TT Motor den Kupplungskorb noch mal abnehmen, um zu sehen, ob das Teil in der Welle tatsächlich fehlt.
Wenn ja -
soll ich den Stopfen wieder reinkloppen/kleben, oder kann ich darauf verzichten? Die Welle ist doch nach außen hin dicht.
Oder würde sich dort alter Schmodder sammeln?
Frage ist, ob das Teil bleibt, wo es hingehört, wenn ich es da reinsetze.
...Sachen gibt's.
Ich bin nur froh, daß ich es überhaupt gefunden habe, bevor ich meine Runden drehe.
Also: rein oder raus?
Martina
P.S. Bilder uploaden geht leider nicht
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Fr 9. Jun 2006, 21:00
von Huby
vorsicht, dieser "Deckel" sitzt wie du richtig vermutet hast am einen Ende der Getriebewelle. Die Welle ist hohl und das Teil schließt die Welle ab wg. dem Öldruck. Kleine Bohrungen gehen zu jedem Gangrad und schmieren dieses. Ist der Öldruck weg ... bekommen die Zahnräder zuwenig oder gar kein Schmierstoff mehr. Dann gebe ich deinem Getriebe nur noch ein paar hundert Km.
Wie man das am besten festmacht, kann ich dir auch nicht sagen. Persönlich würde ich das Teil sehr stramm einsetzen und von einem Profi einen klitzekleinen Schweißpunkt links und rechts setzen.
Nicht zu weit einsetzen, die erste Ölbohrung wird sonnst verschlossen. Das Problem ist nur ... du musst den Motor komplett öffnen. Hat aber den Vorteil, das man jedes mal was neues lernt
So war das wenigstens bei meiner 550-er Getriebewelle.
huby
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Sa 10. Jun 2006, 12:22
von scm
[font size="1" color="#FF0000"]LETZTE BEARBEITUNG AM 10-Jun-2006 UM 12:23 Uhr (GMT)[/font][p]Hallo Martina!
Leider kenne ich die Ölversorgung des Getriebes bei den 600er Motoren nicht so genau, aber wenn sie ähnlich sein sollte wie beim 500er, dann hat Huby absolut recht, so'n Teil muß wieder rein, sonst werden die Lagerstellen der Losräder des Getriebes und, so einer dran ist, vor allem die des Kickstarterzwischenrades nicht wie vorgesehen geschmiert.
Ich hab' jetzt extra "so'n Teil" und nicht "das Teil" geschrieben, weil ich denke, wenn's das erste Mal schon nicht richtig gehalten hat, ist es zu unsicher, es nochmal zu verwenden. An deiner Stelle würd' ich mir so einen Stopfen drehen, mit ordentlich Übermaß und Sackbohrung, damit es möglichst gut federt. Das Ding in die Welle klopfen und fertig ist die Laube.
Gruß
Sven
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Sa 10. Jun 2006, 13:01
von Friedel
Hier mal Bilder von der Kupplung. Welches Teil meinst Du, bzw wo war es drin?
Gruss
Friedel
--
http://www.moto-ri.de
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Sa 10. Jun 2006, 14:24
von scm
Hat sie doch geschrieben, es sitzt (rechts) in der Abtriebswelle...
Gruß
Sven
RE: Ursachenforschung
Verfasst: Sa 10. Jun 2006, 20:37
von guest
Also erst mal Dank an alle! Ich bin begeistert von den schnellen und fundierten Antworten, die man hier im Forum bekommt.
Ich war zwischenzeitig nicht untätig. Gestern habe ich versucht, den Stopfen einzusetzen, da mir genau das gleiche erklärt wurde, was Huby oben beschrieben hat. In der Welle sind einige Ölbohrungen und jede führt zu einem Zahnrad oder Lager und wenn der Stopfen nicht drauf ist, pfeifft das Öl auf die Bohrungen und nimmt den Weg des geringsten Wiederstandes - nämlich durch das Wellenende, und die Zahnräder gehen leer aus.
However, fest habe ich das Teil gestern nicht bekommen.
Heute hat mir ein Freund den Rand des Stopfens gebördelt, also etwas breiter gekloppt und mit super extra fest Schraubensicherung eingesetzt. Dann hat er den Rand noch einmal mit dem Dorn bearbeitet und abschließend noch einmal Sicherung von oben gegeben. Macht einen guten Eindruck.
Ich lass die Sicherung bis morgen aushärten, dann ...
drückt mir die Daumen!
Martina