Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
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Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Der Zylinderkopf meiner 43f soll geplant werden.
Dafür müssen die Stehbolzen raus.
Die sind wahrscheinlich von YAMAHA mit sowas wie Loctite 271 eingeschraubt worden.
Die M8-Bolzen hab ich warmgemacht und es dann mit zwei gekonterten Muttern versucht, ohne Erfolg.
Das Gewinde auf den Bolzen gibt langsam nach.
Mit einem Schweißgerät würd ich eine Mutter festschweißen. Ich hab aber keins.
Wie krieg ich die Stehbolzen raus?
Dafür müssen die Stehbolzen raus.
Die sind wahrscheinlich von YAMAHA mit sowas wie Loctite 271 eingeschraubt worden.
Die M8-Bolzen hab ich warmgemacht und es dann mit zwei gekonterten Muttern versucht, ohne Erfolg.
Das Gewinde auf den Bolzen gibt langsam nach.
Mit einem Schweißgerät würd ich eine Mutter festschweißen. Ich hab aber keins.
Wie krieg ich die Stehbolzen raus?
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
So ging es:
Den Zylinderkopf im Backofen auf Temperatur bringen, ich bin auf 150 Grad gegangen. 200 ginge auch, aber da hätte ich Angst um die Ventilführungen.
Danach konnte ich die gekonterten Bolzen ausdrehen. Einen nur mit äußerster Kraft und langem Hebel.
Den Zylinderkopf im Backofen auf Temperatur bringen, ich bin auf 150 Grad gegangen. 200 ginge auch, aber da hätte ich Angst um die Ventilführungen.
Danach konnte ich die gekonterten Bolzen ausdrehen. Einen nur mit äußerster Kraft und langem Hebel.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Loctite hochfest ist da nicht dran, da wären gut 280°C notwendig.
Die sitzen halt elendig fest und es fühlt sich ziemlich teigig an beim losdrehen.
Hängt zum einen auch mit dem verjüngten Schaft auf der einen Seite
und dem deutlich größeren Gewinde auf der Kopfseite zusammen.
Leichter geht es mit einer eigens gedrehten Bundmutter die sich am Flansch selbst abstützt.
Erwärmen auf die 150°C hilft aber in jedem Fall.
Die sitzen halt elendig fest und es fühlt sich ziemlich teigig an beim losdrehen.
Hängt zum einen auch mit dem verjüngten Schaft auf der einen Seite
und dem deutlich größeren Gewinde auf der Kopfseite zusammen.
Leichter geht es mit einer eigens gedrehten Bundmutter die sich am Flansch selbst abstützt.
Erwärmen auf die 150°C hilft aber in jedem Fall.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Das mit der gedrehten Bundmutter gefällt mir.
Gestern hab ich zwischendurch einen guten Stehbolzenausdreher bestellt, damit sollte sowas leicht gehen.
Einer von den Stehbolzen ist ungewöhnlich. Normalerweise sind beide identisch, hier aber hat der auf der Auslaßseite zylinderkopfseitig M12.
Gestern hab ich zwischendurch einen guten Stehbolzenausdreher bestellt, damit sollte sowas leicht gehen.
Einer von den Stehbolzen ist ungewöhnlich. Normalerweise sind beide identisch, hier aber hat der auf der Auslaßseite zylinderkopfseitig M12.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Ah,
da war schon jemand dran und hat ein größeres Gewinde mit passendem Neuteil ersetzt.
Im Grunde nicht schlecht, wenn das Gewinde im Kopf und am Bolzen noch taugt.
Sieht auf den ersten Blick aus als wären aber schon wieder Alu-Gewindereste an der M12-Version?
Oder sind das Reste vom "Schraubensicherungskleber"?
Wenn du das wieder neu einsetzt, mittelfest reicht vollkommen, selbst niedrigfest wäre okay.
Hält zumindest den Gammel vom Gewinde fern.
da war schon jemand dran und hat ein größeres Gewinde mit passendem Neuteil ersetzt.
Im Grunde nicht schlecht, wenn das Gewinde im Kopf und am Bolzen noch taugt.
Sieht auf den ersten Blick aus als wären aber schon wieder Alu-Gewindereste an der M12-Version?
Oder sind das Reste vom "Schraubensicherungskleber"?
Wenn du das wieder neu einsetzt, mittelfest reicht vollkommen, selbst niedrigfest wäre okay.
Hält zumindest den Gammel vom Gewinde fern.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Den Bolzen will ich nicht mehr verwenden. Das M8-Gewinde ist schwer beleidigt.
2 neue Stehbolzen hab ich hier.
In den aus dem Bolzen schnell gedrehten Adapter M14 auf M12 hab ich aus Versehen Standardgewinde geschnitten. Mist.
Vielleicht gibt es sowas fertig?
Bei meinem zweiten Zylinderkopf ging es ganz fix, die Stehbolzen auszudrehen.
Der hat halt riefige Nockenwellen-Lagerungen, und es ist ein 34L01. Der originale ist ein34L00.
Bei den Zylindern soll 34K01 ja nicht so empfehlenswert sein. Wie ist das mit 34L01?
2 neue Stehbolzen hab ich hier.
In den aus dem Bolzen schnell gedrehten Adapter M14 auf M12 hab ich aus Versehen Standardgewinde geschnitten. Mist.
Vielleicht gibt es sowas fertig?
Bei meinem zweiten Zylinderkopf ging es ganz fix, die Stehbolzen auszudrehen.
Der hat halt riefige Nockenwellen-Lagerungen, und es ist ein 34L01. Der originale ist ein34L00.
Bei den Zylindern soll 34K01 ja nicht so empfehlenswert sein. Wie ist das mit 34L01?
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Naja,
um wieder einen std. Bolzen zu verwenden würde die Gewindebuchse
aber nur wenige 1/10mm Wandstärke haben bei deinen angegebenen Maßen.
Da wäre eine Neuteil aus dem Vollen gedreht sicherlich die beste Variante.
Oder die vorhandene auf der MF12 Seite einspannen (Spannzange),
den Bolzenteil abstechen, durchbohren mit Kernloch für M8,
das Gewinde schneiden und eine passende M8 Schraube einkleben,
dann deren Bund freidrehen das Original nachahmend.
Müsstest dir jemand mit Drehmaschine suchen der das übernimmt,
ich kann leider gerade nicht aushelfen.
Beim Zylinderkopf ist das mMn. weniger "problematisch" was den "alten/schlechten Guss" angeht,
weil die einzigen - Zugkräfte aufnehmenden - Gewinde ja besagte Stehbolzen sind
und die haben ja schon M10, nicht M8 wie beim Zylinder.
Dadurch ist die Kraftverteilung auf eine viel größere Fläche/tragenden Gewindeanteil bezogen.
Versuch lieber den Kopf mit den besseren NW-Lagerstellen wieder zu verwenden.
um wieder einen std. Bolzen zu verwenden würde die Gewindebuchse
aber nur wenige 1/10mm Wandstärke haben bei deinen angegebenen Maßen.
Da wäre eine Neuteil aus dem Vollen gedreht sicherlich die beste Variante.
Oder die vorhandene auf der MF12 Seite einspannen (Spannzange),
den Bolzenteil abstechen, durchbohren mit Kernloch für M8,
das Gewinde schneiden und eine passende M8 Schraube einkleben,
dann deren Bund freidrehen das Original nachahmend.
Müsstest dir jemand mit Drehmaschine suchen der das übernimmt,
ich kann leider gerade nicht aushelfen.
Beim Zylinderkopf ist das mMn. weniger "problematisch" was den "alten/schlechten Guss" angeht,
weil die einzigen - Zugkräfte aufnehmenden - Gewinde ja besagte Stehbolzen sind
und die haben ja schon M10, nicht M8 wie beim Zylinder.
Dadurch ist die Kraftverteilung auf eine viel größere Fläche/tragenden Gewindeanteil bezogen.
Versuch lieber den Kopf mit den besseren NW-Lagerstellen wieder zu verwenden.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Ich denke an einen selbstschneidenden Gewindeeinsatz (ähnlich ENSAT oder MEBUX) mit M8 innen. Der würde sich perfekt in die Bohrung schrauben und kleben lassen. Wenn der drin ist, innen das M8 auf MF10 bringen.
Den vorhandenen Bolzen hab ich auf der Drehmaschine bereits umgebaut: Bolzenteil abgestochen, in das Teil mit MF12 innen M10 geschnitten. Blöderweise aber Normgewinde.
Deinen sehr guten Vorschlag kann ich nicht mehr umsetzen.
Ich denk drüber nach. Vielleicht finde ich noch was mit Außengewinde MF12. Welche Güte sollte die 8er Schraube haben?
Danke für die Ratschläge! Genau solche Tipps brauch ich.cr6 hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 10:37Beim Zylinderkopf ist das mMn. weniger "problematisch" was den "alten/schlechten Guss" angeht,
weil die einzigen - Zugkräfte aufnehmenden - Gewinde ja besagte Stehbolzen sind
und die haben ja schon M10, nicht M8 wie beim Zylinder.
Dadurch ist die Kraftverteilung auf eine viel größere Fläche/tragenden Gewindeanteil bezogen.
Versuch lieber den Kopf mit den besseren NW-Lagerstellen wieder zu verwenden.
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Re: Stehbolzen Zylinderkopf rausdrehen
Gibt es den passenden Einsatz mit deinem benötigtem Feingewinde, Länge etc.?Straßenschrauber hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 11:48Ich denke an einen selbstschneidenden Gewindeeinsatz (ähnlich ENSAT oder MEBUX) mit M8 innen. Der würde sich perfekt in die Bohrung schrauben und kleben lassen. Wenn der drin ist, innen das M8 auf MF10 bringen.
Ist schon lange her und erinnern tue ich mich nicht genau:
Ich hab mal Kerbkonus Einsätze gekürzt und mit einem spez. Bund versehen,
besonders gut ging das nicht, lag mMn. eher am Werkstoff als am Werkzeug.
Habe das danach nie als Lösung abgespeichert oder wiederholt.
Doch kannst du immer noch:Straßenschrauber hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 11:48Den vorhandenen Bolzen hab ich auf der Drehmaschine bereits umgebaut: Bolzenteil abgestochen, in das Teil mit MF12 innen M10 geschnitten. Blöderweise aber Normgewinde.
Deinen sehr guten Vorschlag kann ich nicht mehr umsetzen.
Ich denk drüber nach. Vielleicht finde ich noch was mit Außengewinde MF12. Welche Güte sollte die 8er Schraube haben?
Nimm jetzt eine M10 Schraube mit Schaft.
Gewindeteil so kürzen das - hochfest verklebt eingeschraubt - nur der Schaft rausteht.
Kopf der Schraube entfernen, ablängen, M8 Gewinde schneiden, hinteren Teil vom Schaft verjüngt abdrehen, fertig.
8.8er reicht rechnerisch aus, 10.9 wäre bestimmt besser (fürs Gefühl).
Besonders gut finde ICH das wegen der extrem dünnen Wandstärke der "Buchse" nicht aber naja, könnte halten.
Du solltest sowas langsamer angehen, scheinst immer etwas zu flott Dinge umzusetzen ohne den Ausgang durchdacht zu haben.