Gasseilzug einstellen

[Straßenschrauber]

Du mußt Dich rantasten. Die Drehzahl verändert sich dabei in der Regel nicht schlagartig, das geht langsam, aber hörbar und ist auf dem Drehzahlmesser erkennbar (immer gleichen Blickwinkel einhalten!).
Kommst Du über den optimalen Punkt, sinkt die Drehzahl wieder. Dann wieder langsam zurückdrehen, bis sie ansteigt, weiter zurück, bis sie wieder abfällt.
Zwischen diesen Punkten ist die optimale Einstellung.

Mach einfach mal, Du kannst dabei nix kaputtmachen. Beim Reinschrauben aber vorsichtig, die LLGS ist empfindlich.

[Straßenschrauber]

gibt es eine Anleitung wie ich den Seilzug optimal einstelle?

Ja, in den empfehlenswerten Werkstatthandbüchern Bucheli und Clymer-manual.

Deshalb muss sich der Gasdrehgriff bei allen LenkersteIlungen leicht öffnen lassen, selbsttätig in seine Ausgangsposition zurückkehren (trotz extra "Schliesser..-Gaszugs!) und einBetätigungsspiel von 2-5 mm am Gasgriffumfang aufweisen. Ist das auch nach Abschmieren nicht der Fall, Gaszüge auf Beschädigung untersuchen und eventuell austauschen.

[2KFan]

Jetzt habe ich’s verstanden! Ich berichte sobald ich’s probiert habe.

[Steinhahn]

Mal eine ganz banale Frage: du sagst, die Maschine startet gut, läuft gut, dreht schön hoch. Bist du sicher, dass das Ruckeln beim konstant fahren vom Vergaser kommt? Kann auch die Kette sein, ein unwuchtes Rad, ein schlecht montierter Reifen...

[2KFan]

Nein, sicher bin ich mir nicht, deswegen hatte ich ja auch schon den Seilzug in Verdacht.

Allerdings ist der Vergaser zwar neuwertig restauriert und grundeingestellt für die 2KF, aber noch nicht auf meine XT abgestimmt. Da ist es vielleicht das Naheliegendste.

Habe auch schon an die Elektrik gedacht, da ich neulich mit Wasser hantiert habe die XT geputzt habe. Aber eigentlich können es weder die Kette noch die Räder sein. Ventile sind frisch eingestellt. Auch Ansaugstutzen und Luftfilter sind neu. Da ist quasi alles erneuert und gut in Schuss.

Nochmal kurz das Symptom: Es ist mir nur im Drehzahlbereich von + - 3000 Umdrehungen und einer Geschwindigkeit von 50-60 km/h aufgefallen. Dabei handelt es sich um ein leichtes „vor-zurück-wippen“ und das eher geschmeidig also zumindest nicht so ruckartig wie ein defekter Seitenständerschalter. Bei höheren Drehzahlen und Geschwindigkeiten fällt es mir nicht mehr auf.

Wie die meisten Vorredner vermuten ist womöglich das „Magereuckeln“ die Uhrsache. In älteren Beiträgen habe ich auch etwas von „Überfettruckeln“ gelesen. Für mich bleibt noch die Frage offen ob man das unterscheiden kann oder beides mein o.g. Symptom hervorrufen kann.

Fakt ist, dass bei meinem gestrigen Erstversuch die Gemischschraube im warmen Zustand zu drehen sich die Drehzahl noch nicht verändert hat. Daraus müsste man ja schlussfolgern, dass das Gemisch noch nicht optimal abgestimmt ist. Von daher werde ich zunächst einmal stringent nach der Anleitung von Straßenschrauber vorgehen und versuchen das optimale Gemisch zu ermitteln. Hoffentlich gelingt es damit das Konstantfahrruckeln zu beseitigen.

Viele Grüße und einen schönen Start in die Woche
Tim

[Straßenschrauber]

Viel Erfolg! Das Symptom klingt schon sehr nach gemischbedingtem Konstantfahrruckeln.
Kann aber natürlich auch was ganz anderes sein, oder eine Kombination von diversen Fehlern.
Bei nicht optimalem Gemisch (also eigentlich immer) empfiehlt sich eine Iridium-Zündkerze mit dem richtigen Wärmewert (bei mir 8).

Die zündet wegen der sehr kleinen Elektrode auch bei ungünstigen Verhältnissen, und säuft nicht so schnell ab.
Außerdem hält sie wirklich lange, die mußt Du wahrscheinlich nie mehr wechseln.

Aber mach immer einen Schritt nach dem anderen. Also erstmal das Leerlaufgemisch einstellen.

[lowrider82]

Einfachste Lösung: nicht mit 3000 U/min fahren.

[motorang]

Magerruckeln heisst das halt, wenn der Motor bei etwas zu magerer Einstellung im Übergang (also zwischen Schiebebetrieb und Beschleunigung mit ganz wenig Last) ruckelt. Konstantfahrruckeln ist die Symptombeschreibung (kann aber auch zB von der Antriebskette oder den Ruckdämpfern kommen). Fettruckeln gibt es nicht. Deswegen verstellt man ja in Richtung fett ...

Und eine Daumen-mal-Pi-Empfehlung gibt es auch nicht.
Eine gute Umdrehung Korrektur kann schon nötig sein, weil man ja Düsen/Nadeltoleranzen im 1/100-mm-Bereich damit ausgleicht, Schwimmerstandunterschiede, und nicht zuletzt Luftdruckunterschiede (Sauerstoffgehalt) von einer Handvoll Prozent.

Ich würde in Viertelumdrehungen in Richtung fett verstellen. Eine Verstellung, eine Probefahrt, eine Verstellung, eine Probefahrt ... weil die Geschichte mit der Drehzahlerhöhung fand ich persönlich immer etwas schwierig festzustellen.

Einfach mal machen und nicht zerdenken. Und beim Leerlaufgemisch und Richtung "fett" kann auch nix passieren.

Gryße!
Andreas, der motorang

[derMoe]

Ich hatte dieses Ruckeln auch.. beim Gas halten...
Hab dann mal hinten wie motorang schon schrieb bei den Ruckdämpfern geschaut... und die hatten etwas spiel... hab dann aus einem Kaputten Fahrradschlauch diese Dämpfer wieder "vergrößert" und siehe da es war spürbar besser... zwar nicht weg... aber besser!

lg

[2KFan]

Das mit den Ruckdämpfern ist ein heißer Tipp. Ich habe beim Kette sauber machen neulich die XT hoch gebockt und mit Druckluft in der Region rumhantiert. Möglicherweise hat sich dabei was verschoben? Keine Ahnung… jedenfalls waren aufgrund des Alters und der langen Standzeit auch viele andere Gummiteile hart und/oder porös.
Zudem hatte ich das Ruckeln auch bei der Fahrt mit dem alten Vergaser.

Vielleicht sollten neue Ruckdämpfer zweite Option sein, wenn sich nach der Gemischeinstellung nichts ändert. Ist der Wechsel kompliziert? Hinterrad raus, aufschrauben, wechseln, wieder einbauen, fertig?

Aber so ist das alles Kaffeesatzleserei. Ich berichte wenn ich mit dem Gemisch fertig bin.

Viele Grüße