Re: Kurbelwellenspiel
Verfasst: Do 8. Feb 2024, 15:31
Zu den letzten Kommentaren:
„Versteh ich das jetzt richtig... wenn man zwei verschiedene Gehäusehälften verbaut, dann läuft man Gefahr das die KW Lagersitze nicht gleich mittig gefräst sind? Sprich die KW sitzt minimal schief im Gehäuse?“
Ja, das ist richtig. Warum? Die Gehäuse werden „paarig“ zusammen montiert und dann werden die Lagergassen auf einmal im Werk bearbeitet, so dass es keinen Lagersitzversatz gibt und die Lagersitze rechtwinklig zur Kurbelwelle sind.
Deshalb sind die Gehäuse nur nummerngleich paarig zu verwenden. Das gleiche gilt für den Zylinderkopf mit Zylinderkopfdeckel! Aber die Deckel werden so oft einzeln verkauft, das ist dann Schrot oder Glück. Aber auf Glück verlasse ich mich hier nicht.
Strassenschrauber: „Unterschiedliche Gehäusehälften zusammenzubauen, KANN gutgehen, MUSS es aber nicht.“ Stimmt, siehe oben.
„Mit eingeklebtem Kurbelwellenlager fahren bestimmt einige, wie lange das hält? Keine Ahnung.“ Ja, und es ist sicherlich auch keine Aussage möglich, wie lange das hält, weil die Lagersitze unterschiedlich ausgeschlagen sein können.
„Bei den neueren Motorgehäusen wurde der Lagersitz anders gestaltet, ich weiß nicht, ob das besser hält.“ Ja, hält deutlich länger, Yamaha hat dazu gelernt. Erstens ist der Stahleinsatz dicker und besser „verzahnt“ im Alu-Guss des Gehäuses und zweitens sind die Toleranzen enger gewählt zwischen Kugellageraußenring und Stahleinsatz im Gehäuse. Man merkt das daran, dass die Kurbelwellen deutlich fester sitzen und nur wiederwillig aus dem Gehäuse herausgehen, am besten mit einem Abdrücker und natürlich warm machen. Einbau über kalt=KW und warm=Gehäuse geht gut.
Das ist für mich auch EIN Grund, warum die E-Starter-Motoren auch länger leben, aber es gibt auch noch andere Gründe. Grundsätzlich hat der Fahrer den größten Einfluss auf die Lebensdauer des Motors.
Gruß Henning
„Versteh ich das jetzt richtig... wenn man zwei verschiedene Gehäusehälften verbaut, dann läuft man Gefahr das die KW Lagersitze nicht gleich mittig gefräst sind? Sprich die KW sitzt minimal schief im Gehäuse?“
Ja, das ist richtig. Warum? Die Gehäuse werden „paarig“ zusammen montiert und dann werden die Lagergassen auf einmal im Werk bearbeitet, so dass es keinen Lagersitzversatz gibt und die Lagersitze rechtwinklig zur Kurbelwelle sind.
Deshalb sind die Gehäuse nur nummerngleich paarig zu verwenden. Das gleiche gilt für den Zylinderkopf mit Zylinderkopfdeckel! Aber die Deckel werden so oft einzeln verkauft, das ist dann Schrot oder Glück. Aber auf Glück verlasse ich mich hier nicht.
Strassenschrauber: „Unterschiedliche Gehäusehälften zusammenzubauen, KANN gutgehen, MUSS es aber nicht.“ Stimmt, siehe oben.
„Mit eingeklebtem Kurbelwellenlager fahren bestimmt einige, wie lange das hält? Keine Ahnung.“ Ja, und es ist sicherlich auch keine Aussage möglich, wie lange das hält, weil die Lagersitze unterschiedlich ausgeschlagen sein können.
„Bei den neueren Motorgehäusen wurde der Lagersitz anders gestaltet, ich weiß nicht, ob das besser hält.“ Ja, hält deutlich länger, Yamaha hat dazu gelernt. Erstens ist der Stahleinsatz dicker und besser „verzahnt“ im Alu-Guss des Gehäuses und zweitens sind die Toleranzen enger gewählt zwischen Kugellageraußenring und Stahleinsatz im Gehäuse. Man merkt das daran, dass die Kurbelwellen deutlich fester sitzen und nur wiederwillig aus dem Gehäuse herausgehen, am besten mit einem Abdrücker und natürlich warm machen. Einbau über kalt=KW und warm=Gehäuse geht gut.
Das ist für mich auch EIN Grund, warum die E-Starter-Motoren auch länger leben, aber es gibt auch noch andere Gründe. Grundsätzlich hat der Fahrer den größten Einfluss auf die Lebensdauer des Motors.
Gruß Henning